Kurzfassung: Um die #Corona-Pandemie in 🇩🇪 zu bekämpfen, werden immer wieder nächtliche Ausgangssperren ins Spiel gebracht. Doch die würden wenig bringen und womöglich sogar kontraproduktiv sein.
... Forscherteams versuchen die Mobilität von Bürgern zu erfassen. Die Idee: Weniger Mobilität heißt weniger Kontakte und mithin weniger Infektionen.
Mobilfunkanbieter können Mobilität messen, indem sie registrieren, wenn ein Handy eine Funkzelle verlässt und zu ...
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... einer anderen bewegt wird. Aus einer Vielzahl solcher anonymisierter Daten lassen sich Bewegungsströme und ihre Veränderung herauslesen.
So macht es zum Beispiel ein Forscherteam von RKI und HU Berlin, das die Mobilität der Deutschen im Tagesverlauf für die ...
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... ersten drei Märzwochen 2021 untersucht hat.
Demnach fanden 92,5% aller Bewegungen zwischen 5 und 22 Uhr statt.
Was umgekehrt bedeutet: Eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 22 und 5 Uhr würde nur 7,4% aller Bewegungen beschränken.
Selbst eine ...
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... Ausdehnung auf 20 bis 5 Uhr würde nur einen etwas höheren Anteil betreffen, nämlich 12,3%.
Eine nächtliche Ausgangssperre könnte also bestenfalls ein (kleinerer) Teil einer Gesamtstrategie sein.
Das gilt übrigens auch für vermeintliche Partystädte wie Berlin, ...
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... wo der Anteil nächtlicher Bewegungen noch niedriger ist als im Durchschnitt.
Außerdem ist es bei zeitlich begrenzten Ausgangssperren natürlich möglich, dass Mobilität einfach nur verlagert wird – mit der gar nicht unwahrscheinlichen Folge, dass es in der ...
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... übrigen Zeit zum Beispiel an Bahnhöfen zu Zusammenballungen von Menschen kommt, die es sonst nicht gegeben hätte.
Unter dem Strich könnte es also sogar mehr statt weniger Infektionen geben.
Außerdem zeigen die Auswertungen von RKI und HU Berlin:
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Im Vergleich zur Zeit des ersten Corona-Lockdowns haben die Bürger gerade ihr Nachtleben weiter deutlich eingeschränkt.
Die größten Unterschiede zwischen März 2020 und März 2021 ergeben sich zwischen 5 und 20 Uhr.
Im vergangenen Jahr hatten sich die Bürger ...
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... tagsüber im Vergleich zu 2019 stark eingeschränkt.
In diesem Jahr dagegen fällt die Mobilitätsreduktion tagsüber wesentlich geringer aus.
Unausgeschöpftes Potenzial gibt es daher eher tagsüber. Etwa beim Homeoffice. Zuletzt arbeiteten laut @ifo_Institut ...
Vakzin-Lieferungen, die längst eingetroffen sein müssten, werden nicht verbucht. Das hübscht die Impfbilanz auf: Der Anteil unverimpfter Dosen sinkt. Der Rückstau schrumpft von 5 auf 1,5 Mio. Dosen.
Kurzfassung: Der Bundesgesundheitsminister will staatlichen Informationsangeboten gesetzlich Vorfahrt einräumen – und schränkt zugleich die Informationen zu #Corona ein.
Langfassung: Auch nach einem Jahr #Corona sorgen ein ...
... ist nicht mehr weit entfernt vom Höchststand in der 2. Welle (220 am 3. Januar).
Von 38 Intensivstationen in Thüringen sagen nur 11, bei ihnen herrsche regulärer Betrieb. 16 sagen, der Betrieb sei eingeschränkt, 11 weitere sehen ihn als teilweise eingeschränkt an.
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Nur 82 Beatmungsplätze sind auf Thüringens Intensivstationen frei - kaum ein Drittel des Niveaus, das im Spätsommer verfügbar war.
"Dass die Mutante sich wohl tatsächlich bevorzugt unter Kindern verbreitet, ... ist nun auch in 🇩🇪 der Fall", schreibt @derspiegel.
"Die Infizierten tragen die Viren (aus Schulen und Kitas) in ihre Familien – mit fatalen Folgen."
Nur: Der angeführte Beleg ist eher keiner.
"Seit Mitte Februar werden wieder zunehmend Kinder bis 14 positiv auf Sars-CoV-2 getestet", so Der Spiegel. "Drei Wochen später, das zeigen die RKI-Tabellen, stiegen die Fallzahlen bei Jugendlichen und ungeimpften Erwachsenen sprunghaft an – auch in der Generation der Eltern."
Der erste Satz ist richtig, der zweite ... nicht so ...
Wie die jüngste Heatmap des RKI zeigt, ist die Inzidenz bei den unter 15-Jährigen keineswegs früher wieder angestiegen als bei Älteren.
Auch war und ist das Niveau der Inzidenz im u15-Bereich ...
... hätten und dass sich dementsprechend jetzt primär Kinder und Jugendliche infizierten.
Auch wird behauptet, dass einfach nur mehr Tests bei Kinder und Jugendlichen durchgeführt würden und damit mehr Fälle entdeckt werden, die wegen des asymptomatischen Verlaufs ...
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... sonst unentdeckt geblieben werden.
An beiden Behauptungen ist womöglich etwas dran. Keiner der beiden Faktoren kann jedoch mehr als einen kleinen Teil der 3. Welle erklären.
Richtig ist: Gestern und vorgestern wurden erstmals in diesem Jahr ...