Kurzfassung: Der Bundesgesundheitsminister will staatlichen Informationsangeboten gesetzlich Vorfahrt einräumen – und schränkt zugleich die Informationen zu #Corona ein.
Langfassung: Auch nach einem Jahr #Corona sorgen ein ...
... paar Feiertage dafür, dass wir in Deutschland über einen längeren Zeitraum nicht mehr wissen, wo wir stehen in dieser Pandemie.
Das Corona-Dashboard des RKI warnt derzeit ausdrücklich davor, siehe Screenshot.
Grund sind u.a. die verbreiteten Meldestreiks der ...
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... Gesundheitsämter (und des RKI selbst).
Es wäre eine honorige Aufgabe für den Bundesgesundheitsminister, für Jens Spahn, hier für Besserung zu sorgen.
In der Tat gibt Spahn vor, dafür sorgen zu wollen, dass die Bürger möglichst gut informiert sind über ...
4/13
... Gesundheitsfragen.
Deshalb ist er im Herbst einen Deal mit Google eingegangen.
Danach wurden staatlich kuratierte Informationen von dem amerikanischen Suchmaschinenkonzern bevorzugt angezeigt – ganz nach dem schlechten alten (christdemokratischen?) Motto:
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der Privatwirtschaft, dem Markt ist nicht zu trauen und der Mündigkeit der Bürger auch nicht.
Der Deal ist vom Landgericht München im Februar als kartellrechtswidrig kassiert worden – was den Bundesgesundheitsminister ...
Nun will er das "Digitale-Versorgung-und Pflege-Modernisierungs-Gesetz" (DVPMG) durch den Bundestag bringen.
Danach soll ein „Nationales Gesundheitsportal“ – was für ein Name! – als der „zentrale Anlaufpunkt" für den Gesundheitsbereich ...
7/13
... im Internet etabliert werden, es sollen dort laut Gesetzentwurf "gesundheits- und pflegebezogene Informationen barrierefrei in allgemein verständlicher Sprache zur Verfügung“ gestellt werden.
8/13
Das wäre dann ein bisschen weniger erschreckend, wenn Spahns Ministerium sich gewohnheitsmäßig ansonsten nach Kräften mühen würde, möglichst viele Informationen möglichst umfassend und zeitnah bereitzustellen.
Doch das ist nicht der Fall, eher das Gegenteil, wie ...
9/13
... sich ausgerechnet bei Corona zeigt. Ein Beispiel ist hier das Impfdashboard der Bundesregierung, jener Plattform, auf der sich Bürger über den Impffortschritt informieren können sollen.
10/13
So wird jneuerdings nicht mehr ausgewiesen, wie viele Bürger wegen welcher Indikation geimpft wurden (Alter? Pflegeheimbesitzer? Vorerkrankungen? Medizinisches Personal?).
Der Grund: nicht ersichtlich.
Damit nicht genug:
11/13
Neuerdings nicht mehr täglich, sondern nur noch wöchentlich ausgewiesen, wie viele Vakzindosen ausgeliefert wurden.
Diese Information liegt sicher weiter täglich vor, jedenfalls sollte sie das im Informationszeitalter.
Publik gemacht wurde diese ...
12/13
... wesentliche Einschränkung des Informationsangebots in einer Fußnote auf der Dashboard-Seite.
Wenn die Lieferzahlen nun nur noch wöchentlich publiziert werden, dann hat das nur einen Vorteil:
Die Impftrödler in Bund und Ländern müssen sich nicht täglich ...
13/13
... vorrechnen lassen, dass Millionen von Vakzindosen unverimpft im Kühlregal vor sich hingammeln.
Am Ende ist es so, wie es immer ist:
Wer staatlicher Information die Vorfahrt gibt, hat am Ende weniger Informationen. Und schlechtere. 🤨
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Vakzin-Lieferungen, die längst eingetroffen sein müssten, werden nicht verbucht. Das hübscht die Impfbilanz auf: Der Anteil unverimpfter Dosen sinkt. Der Rückstau schrumpft von 5 auf 1,5 Mio. Dosen.
Kurzfassung: Um die #Corona-Pandemie in 🇩🇪 zu bekämpfen, werden immer wieder nächtliche Ausgangssperren ins Spiel gebracht. Doch die würden wenig bringen und womöglich sogar kontraproduktiv sein.
... ist nicht mehr weit entfernt vom Höchststand in der 2. Welle (220 am 3. Januar).
Von 38 Intensivstationen in Thüringen sagen nur 11, bei ihnen herrsche regulärer Betrieb. 16 sagen, der Betrieb sei eingeschränkt, 11 weitere sehen ihn als teilweise eingeschränkt an.
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Nur 82 Beatmungsplätze sind auf Thüringens Intensivstationen frei - kaum ein Drittel des Niveaus, das im Spätsommer verfügbar war.
"Dass die Mutante sich wohl tatsächlich bevorzugt unter Kindern verbreitet, ... ist nun auch in 🇩🇪 der Fall", schreibt @derspiegel.
"Die Infizierten tragen die Viren (aus Schulen und Kitas) in ihre Familien – mit fatalen Folgen."
Nur: Der angeführte Beleg ist eher keiner.
"Seit Mitte Februar werden wieder zunehmend Kinder bis 14 positiv auf Sars-CoV-2 getestet", so Der Spiegel. "Drei Wochen später, das zeigen die RKI-Tabellen, stiegen die Fallzahlen bei Jugendlichen und ungeimpften Erwachsenen sprunghaft an – auch in der Generation der Eltern."
Der erste Satz ist richtig, der zweite ... nicht so ...
Wie die jüngste Heatmap des RKI zeigt, ist die Inzidenz bei den unter 15-Jährigen keineswegs früher wieder angestiegen als bei Älteren.
Auch war und ist das Niveau der Inzidenz im u15-Bereich ...
... hätten und dass sich dementsprechend jetzt primär Kinder und Jugendliche infizierten.
Auch wird behauptet, dass einfach nur mehr Tests bei Kinder und Jugendlichen durchgeführt würden und damit mehr Fälle entdeckt werden, die wegen des asymptomatischen Verlaufs ...
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... sonst unentdeckt geblieben werden.
An beiden Behauptungen ist womöglich etwas dran. Keiner der beiden Faktoren kann jedoch mehr als einen kleinen Teil der 3. Welle erklären.
Richtig ist: Gestern und vorgestern wurden erstmals in diesem Jahr ...