Thread zum Thema (1/21)
#Heimatschutz #Bundeswehr #HschKp #HschReg
Nachfolgend möchte ich einige Gedanken zu der neuen Spielart der Reserve sammeln. Grundsätzlich wurde Reserve als sinnvolle Investitionen erkannt. Die Frage ist, ob das wie & wozu ausreichend geklärt wurde?
(2/21)
Mit dem "Dein Jahr für Deutschland" & ebenfalls für ausscheidende Soldat:innen eine Grundbeorderung in der Reserve für 6 Jahre, wird versucht, den verfügbaren PersPool voll auszuschöpfen. Auch der Mittelweg Ausbildung für Ungediente läuft, zumindest aktuell, noch weiter.
(3/21)
Wermutstropfen ist, dass die "Verpflichtung" stets auf Freiwilligkeit beruht, sowohl von Seiten Soldat:in, als auch Arbeitgeber:in. D.h. nach wie vor muss vor jeder Reservedienstleistung (ausgenommen Spannungs-/Verteidigungsfall) die Zustimmung eingeholt werden.
(4/21)
Tatsächlich muss Arbeitgeber:in noch nicht einmal über die "Verpflichtung" zum Reservedienst informiert werden! Demzufolge ist bei Personalverfügbarkeit, wie bereits aktuell, zwischen Papierlage und tatsächlicher Bereitschaft zu unterscheiden, also etwa 25- max. 50%.
(5/21)
Damit ist einheitlicher Ausbildungsstand, bzw. dessen Erhalt oder gar die Erhöhung desselben, sowie die Papierstärke zu Einsatzdisposition praktisch unmöglich, zumindest solange Arbeitgeber:in & Reservist:in nicht mit Zuckerbrot & Peitsche tatsächlich verpflichtet werden!
(6/21)
Peitsche? Eine Verpflichtung erfolgt auf gesetzlicher Grundlage & zwingt Arbeitnehmer:innen & Reservist:innen zu einem jährlichen Minimum an RDL freizustellen bzw. teilzunehmen, um wenigstens den Fähigkeitserhalt sicherzustellen. Sanktionen bei Verstössen zwingend!
(7/21)
Zuckerbrot für Arbeitgeber:innen? ZB gestaffelte Steuererleichterungen, je nach prozentualer Anzahl der angestellten Reservist:innen und jährlicher geleisteter RDL Tage. Zusätzlich Personalausfallprämien, Bonuspunkte bei öffentlichen Ausschreibungen, uvm.
(8/21)
Zuckerbrot für Reservist:innen? ZB Steuererleichterungen, Geldprämien, Führerscheinerwerb, ggf ECTS Punkte, Sachprämien, vergünstigter Erwerb Kfz aus BwFuhrpark, vergünstigte Reisen über das Bw Sozialwerk, Mietvergünstigung bei Wohnungen der öffentlichen Hand, uvm.
(9/21)
Eine einsatzbereite Reserve steht & fällt mit der Verfügbarkeit des Personals, aber eben nicht nur für Einsätze, sondern auch für Übungen zum Erhalt & Verbesserung der Einsatzbereitschaft. Mit reiner Freiwilligkeit wird auch weiterhin kein grösserer Umfang erreicht werden.
(10/21)
Regionalität und Heimatnähe. Wenn durch die Regimentsstrukturen die idR relativ heimatnahen Übungen wegfallen und auf wenigen Standorten zusammengezogen wird, sprich die Anreise länger wird, sinkt damit auch die Bereitschaft/Freiwilligkeit, trotz Fahrtkostenerstattung.
(11/21)
Die Regionalität der HschKps sollte unbedingt gewahrt bleiben, auch wenn der RegKdr stets gerne seine Truppen auf einem Haufen sieht. Selbstverständlich sind Übungen im Regimentsrahmen notwendig, die Anreise findet dann eben mit KOM und Fuhrpark statt, nicht individuell.
(12/21)
Nicht jeder kann/will die Ausrüstung/Bekleidung zu Hause lagern, daher wäre eine mögliche Einlagerung am Standort der HschKp zu begrüssen, inklusive Wäscheservice. Auch eine individuelle, eingeschossene Waffe in der WaKa für JEDE:N Angehörige:n der HschKp ist ein muss.
(13/21)
Wichtig ist die Kommunikation, dass der Heimatschutz PRIMÄR zur Verteidigung dient und nur sekundär als Verstärkung für THW, RK, Fw, etc. Sollte dies nicht so geplant sein, muss das ebenso klar gesagt werden!
(14/21)
Wenn der Heimatschutz zur Landesverteidigung vorgesehen ist, muss dieser eben auch materiell und mit adäquater Bewaffnung dazu in die Lage versetzt werden. Pz UND FlgAbw muss mitgedacht werden! Feigenblattkanonenfutter für wir-tun-was Politikshow ist abzulehnen.
(15/21)
Kommunikation innerhalb HschStrukturen
Zeitnahe Lösung für sichere Kommunikation ist anzustreben! Aktuell wird im Rahmen RSUKps in Grauzonen mit zivilen Mitteln kommuniziert, von WhatsApp über private Rechner & E-Mail Accounts, bis hin zu Videokonferenzen & Webinare.
(16/21)
Dabei lässt es sich jedoch nicht vermeiden, dass zur Vorbereitung von Übungsvorhaben, Schiessen, Ausbildungen, etc. zB Dienstpläne & Vorschriften, also nfD Material versendet wird. Auch Personallisten werden so verarbeitet, da sonst keine sinnvollen Alternativen bestehen.
(17/21)
Meines Erachtens ist es unabdingbar, dass beorderte Reservisten den BwMessenger nutzen können! Ebenso wichtig die Zuteilung einer Bw E-Mail Adresse, die zB über eine App genutzt werden kann. Beides MUSS ausserhalb einer RDL zu verwenden sein, sprich ohne PersNr im IT-Sys!
(18/21)
Die wenigsten Reservist:innen haben die Zeit, sich für jede Vorbereitung einer Übung oder Ausbildung mehrmals am Standort zu treffen, damit an dienstlichen Rechnern (wenn überhaupt zur Verfügung) gearbeitet werden kann, noch dazu unter der Woche zu den Regeldienstzeiten.
(19/21)
Viele Ausbildungstage oder auch Schiessen finden sowieso nur in DVag statt, d.h. es gibt nur Fahrtkosten. Auf das Jahr hochgerechnet werden sicher 50% oder mehr der Tage ohne Vergütung geleistet. Auch dieses System sollte überdacht werden!
(20/21)
Was spricht, ausser das haben wir noch nie so gemacht, dagegen, beorderte Reservist:innen mit Personalnummer im IT-System gelistet zu lassen, so dass Bw Messenger und E-Mail genutzt werden können UND auch für einzelne Ausbildungstage eine Besoldung stattfindet?
(21/21)
Soviel zu meinen schnell zusammengestellten Gedanken. Ergänzungen können noch folgen und um konstruktive Kritik oder weitere Ideen wird gebeten!
Danke für's lesen, bleibt gesund, tapfer und treu!
🎗️🇩🇪🎗️
(Credo: Geht nicht, gibt's nicht!)

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