Soll man sich als Geimpfter weiterhin testen? Überlegungen dazu als medizinischer Laie....
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Zwischen 1. und 2. Teilimpfung hat man keinen vollen Impfschutz, was besonders auch bei den Varianten (B.1.1351, P1, B.1.167) gilt.
Nach 2. Teilimpfung ist die Immunantwort unterschiedlich ausgeprägt. Manche sind steril immun (können sich nicht infizieren), andere nicht.
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In den meisten Fällen wird ein hoher Antikörperstatus wohl sterile Immunität erzeugen, aber nicht in allen. Dann gibt es aber in den meisten Fällen klinische Immunität (Schutz vor schwerer Erkrankung).
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Ein geringer Teil der Vollgeimpften kann sich also weiterhin infizieren. In den meisten Fällen (nicht in allen) werden die Viruslasten geringer sein als bei Ungeimpften. Tendenziell schlagen (ohnehin weniger sensitive) Antigentests also seltener an als PCR-Tests.
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Bei Symptomfreiheit eines Vollgeimpften erscheint es mir recht unwahrscheinlich, dass man die Infektion mit Antigentests überhaupt erkennt. Sofern man kostenlos PCR testen kann, würde ich das vorziehen (--> allesgurgelt).
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Warum soll man also weiterhin testen?
1) Fremdschutz - man kann weiterhin Überträger sein, wahrscheinlicher zwischen den Teilimpfungen, individuell auch bei vollem Impfschutz (nonresponder, Varianten).
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2. Eigenschutz: Wer sich trotz Impfung infiziert, wird die gleichen Vorsichtsmaßnahmen treffen wie Ungeimpfte auch... sich isolieren, Pulsoxymeter bereit halten, Vitalzeichen monitoren...und hoffen, dass die Immunantwort ausreicht.
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3. Eigeninteresse:
Wer sich trotz Impfung infiziert, könnte mit der Infektion seine Antikörperbildung nochmal boostern. Das ist selbst (oder gerade) bei symptomlosen/milden Verlauf (Erkältungssymptome) mitunter beruhigend zu wissen, dass die Impfung funktioniert.
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Fazit:
Solang kein Herdenimmunitätsstatus in der (weltweiten?) Bevölkerung erreicht ist und durch Reisetätigkeit (ähnlich wie bei Influenza) immer wieder Varianten zirkulieren, ist es ratsam, sich regelmäßig weiterhin zu testen.
9/10.
Das gilt v.a. für Eltern mit ungeimpften Kindern/Angehörigen und jeglicher sonstiger Konstellation mit Geimpften/Ungeimpften/Immunschwachen.
Im vollgeimpften Umfeld wird es wohl auf Dauer auf ein individuelles Schutzbedürfnis hinauslaufen.
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Ergänzung: Es ist absehbar, dass Herdenimmunität weltweit nicht erreicht wird. Nicht dieses Jahr jedenfalls.
Ein paar Zitate von #Allerberger aus seinem Interview mit den "Oberösterreichischen Nachrichten" am 26. August 2020. #PLURV#Desinformation
(Anmerkungen)
1. Niemand ging je von 30% Sterblichkeit wie bei MERS aus. 2. Der Lockdown hat funktioniert, die Infektionszahlen gingen fast auf ZeroCovid zurück. 3. Allerberger wusste bereits Ende August von #LongCOVID und #MECFS als Spätfolgen, nahm diese aber offensichtlich in Kauf.
4. Allerberger sah die natürliche Infektion positiv, weil seiner Meinung nach damit rascher Herdenimmunität erreicht würde. 5. Falschaussagen zu Kindern und Diskreditierung der Pädagog*Innen - und das als Leiter von Public Health bei der AGES. Untragbar!
Im Mai 2020 sagte Tegnell, dass Schweden im Herbst bereits durch Herdenimmunität geschützt so und die Fallzahl niedrig sein würde. Finnland müsste hingegen erneut in den harten Lockdown.
Im Oktober behauptete Allerberger in Ö3, dass bereits bei 50% Durchseuchung Herdenimmunität erreicht wäre und berief sich dabei auf Wuhan, Bergamo, Ischgl mit hohen Durchseuchungsraten. Die Altersstruktur und Fitness (Berg vs. Stadt) ist dabei jedoch ziemlich unterschiedlich.
Er behauptete, dass wir gar nicht 2-3 Jahre warten müssten, bis wir eine Durchseuchung von 70-80% erreicht hätten, und rechnete mit maximal 4000, 5000 Fällen pro Tag diesen Winter.
#Allerberger ist nicht (nur) inkompetent, sondern auch Ideologe, genauer #GreatBarrington-Anhänger. Das macht aus seinen Aussagen und Handlungen einen Vorsatz. Er wendet gezielt Methoden von #PLURV an und täuscht die Öffentlichkeit über die tatsächliche Gefährlichkeit des Virus.
Kein Wissenschaftler, der seit einem Jahr mit #SARSCoV2 zu tun hat, kann das Risiko heute noch herunterspielen, kann weltweite Erkenntnisse derart negieren, wie es seitens der #AGES getan wird. Keiner, nicht mal die, die nie mit Coronaviren zu tun hatten. Selbst Laien sehen das.
Selbst im rückständigen Österreich ist @longcovidAT inzwischen in der Öffentlichkeit angekommen.
Selbst hier gibt es inzwischen genug Berichte von Intensivmedizinern, teils anonym, die zeigen, wie sehr der Hut brennt.
Die Übersterblichkeit letztes Jahr lügt nicht.
Ich sehe eigentlich keinen qualitativen Unterschied zur B117+E484K bzw. B.1.351-Variante - zumindest, wenn ich @c_drosten
richtig verstanden habe im Podcast.
Wenn man das konsequent zu Ende denkt, reichen Ausreise-Antigentests in Bezirken in Österreich nicht.
Natürlich kann man auch weiterhin das Narrativ der braven ÖSTERREICHER aufrechterhalten, die sich vor den bösen Ausländern schützen müssen, die das Virus immer wieder einschleppen.
Im Übrigen höre ich aus Drosten Podcasts, dass die Mutationen weltweit recht ähnlich ausschauen, also die Menschen weltweit recht ähnlich auf das Virus reagieren und sich dieses anpasst. Das heißt, die anhaltend hohe Inzidenz in Österreich fördert auch bei uns Fluchtmutationen.
Ich würde es vollständig Geimpften gönnen, wenn sie andere vollständig Geimpfte treffen - speziell dann, wenn sie sich seit einem Jahr eingesperrt haben und sonst niemanden treffen konnten. Sich vor Indoortreffen testen sollte trotzdem empfohlen werden, grad bei Älteren.
Das wäre dann ein weiteres Zugpferd für Impfskeptiker, die unbedingt noch warten wollen, sich doch früher impfen zu lassen, sobald sie dran wären.
Fürchte, von alleine wird die Skepsis nicht weggehen, siehe auch ....