Solltet ihr gerade vermehrt Warnungen vor Langzeitwirkungen durch mRNA-Impfstoffe hören und euch fragen, woher das nun wieder kommt: Vermutlich aus Clemens Arvays @CGArvay (Spiegel-Bestsellerautor) neuestem Video.
Er unterstellt den Medien, über diese Studie bewusst nicht zu berichten und sie zu unterschlagen, weil darin Hinweise auf Langzeitfolgen thematisiert werden würden. (2/12)
Was nicht der Fall ist. In der Studie wurden Menschen untersucht, deren erste Impfdosis 3 Wochen zurücklag oder deren zweite Dosis 2 Wochen zurücklag. Am Immunsystem konnten zu diesem Zeitpunkt Veränderungen festgestellt werden, das nennt Arvay "Langzeitfolgen" (3/12)
Diese Folgen, dass bestimmte Rezeptoren schwächer oder stärker reagieren, sind
1. so kurz nach der Impfung aber zu erwarten bzw. vielmehr Sinn der Sache. 2. keinerlei Grundlage, um von Langzeitwirkungen auszugehen. Dafür sind 2, bzw. 3 Wochen viel zu kurz.
(4/12)
Die Studie ist auf einem Preprint-Server veröffentlicht, weil der Peer Review noch aussteht und weil sie noch nicht abgeschlossen ist. Das Ziel ist, mögliche Auswirkungen von BNT162b2 nach 6 und 12 Monaten zu messen.
Dieses Follow-Up steht aber logischerweise noch aus.
(5/12)
Es handelt sich also um einen vollkommen normalen Vorgang innerhalb der wissenschaftl. Community.
Der Umstand, dass Medien über diese Studie bislang nicht berichtet haben ist vermutlich dem Umstand geschuldet, dass die vorläufigen Ergebnisse keinen Neuigkeitswert haben. (6/12)
Arvay hingegen erzählt seinem Publikum hier die Geschichte, laut der die Medien die Impfungen gut dastehen lassen wollen und deswegen nicht darüber berichten. Er benutzt das Wort "unterschlagen" und schürt illegitimerweise Angst. (7/12)
Er raunt immer wieder in die Kamera, dass die neuartigen mRNA-Impfstoffe laut der Studie das Immunsystem "umprogrammieren", was bei mit der Materie nicht vertrauten Personen vermutlich bedrohlicher klingt, als es ist. (8/12)
Diese "Umprogrammierung" ist jedoch das Ziel eines Impfstoffs. Noch absurder: In der Studie selbst wird erklärt, dass die MMR-Impfstoffe (Masern, Mumps, Röteln) das Immunsystem langfristig umprogrammieren - die ja bekanntermaßen keine mRNA-Impfstoffe sind. (9/12)
Vom ganzen Vorwurf bleibt also kaum etwas übrig. Weder wurde eine Langzeitfolge festgestellt, noch wäre eine solche eine exklusive Folge eines mRNA-Impfstoffs. Vermutlich hat Clemens Arvay einfach nach "Biontech" und "long-term" gegoogelt, diesen Artikel... (10/12)
... gefunden und die Studie selbst gar nicht gelesen.
Sein Publikum ist in heller Aufregung und bestärkt sich gegenseitig in der Entscheidung gegen eine Impfung, das sei ja offenbar gefährlich (Umprogrammierung!!).
Auf meine Rückfrage hat er leider noch nicht reagiert
Bitte widersprecht diesem Unfug, wenn ihr davon hört. Bislang wurden im Zusammenhang mit mRNA-Impfstoffen keine Langzeitfolgen festgestellt. Auch in dieser Studie nicht. (12/12)
Wie zu erwarten plappert Herr Reitschuster den Unsinn einfach nach und warnt vor Umprogrammierung des Immunsystems durch mRNA-Impfstoffe. Was wie gesagt doppelter Humbug ist.
Ach so, ich habe mir seinen Kanal überhaupt nur wegen der neuen Folge Science Cops mit @MaxDoeckel
und @JonathanFocke noch mal angesehen.
Und dann farmt der mit dem Unsinn knapp 600.000 Aufrufe ab🙄Wobei allein 10 davon vermutlich von mir stammen...
Ich arbeite spendenbasiert und noch reicht es leider nicht ganz für meinen Lebensunterhalt ;) Wenn euch der Thread gefällt und ihr denkt, ich sollte mehr in der Richtung machen, könnt ihr mir hier einen Kaffee ausgeben:
Ogottogott! Da ist ja schon wieder Mineralöl im Veggie-Kram! Diverse Portale warnen aktuell vor Veggie-Würstchen, nachdem die @oekotest darin MOSH-Bestandteile gefunden hat.
Anstatt ihre Ergebnisse einzuordnen, nennt sie die Produkte ungesund, was schlicht falsch ist (1/10)
Es drängt sich die Frage auf, warum in aller Welt Hersteller von veganen Würsten denken, Mineralöl sei ein sinnvoller Teil von Rezepturen. Antwort: Das tun sie nicht. Die Rückstände der gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffe (englisch: MOSH) gelangen in der Regel nicht in (2/10)
...die Produkte, weil die Entwicklungsabteilung sich davon eine fluffige Konsistenz verspricht, sondern weil das bei Herstellung (Schmieröl), Transport und Lagerung (Recyclingkarton) unerwünschterweise passiert.
Zum gestrigen Weltfahrradtag zeigt WI sich von seiner schönsten Seite, als mich ein Typ ausbremst, weil ich auf der Straße fahre anstatt auf der nicht verpflichtenden Buckelpiste nebendran.
Am Feiertag morgens um 10:30 Uhr. This is wrong on so many levels.🤷♂️
(1/10)
Ja, ich DARF mit dem Rad auch auf dem Fußweg nebendran fahren, aber das ist halt ein gepflasterter Gehweg mit solchen Macken, auf dem bei dem Wetter schon Familien mit kleinen Kindern auf dem Weg in den nahen Kurpark sind.
Dennoch entspinnt sich dieser absurde Dialog: (2/10)
"Radweg"
"WAS?"
"Da ist ein Radweg"
"Ja, aber kein verpflichtender" (mit extrem männlicher Stimme)
15 Sekunden später
*unverständlich*
"Man muss den nicht benutzen"
"Ja aber was ist denn der Grund ihn nicht zu benutzen?" (3/10)
Das Wort „Klimaschutz“ kommt im neuen Koalitionsvertrag von Taunusstein nicht ein einziges Mal vor.
Bürgermeister Zehner sprach auf Nachfrage von einem Modewort. Taunusstein wolle keine Modediskussionen führen.
Plan: Windkraft verhindern, zum „maximalen Schutz der Natur“ (1/6)
Nun könnte man einfach lachen und fragen, wen dieses Dorf interessiert, es ist aber immerhin die größte Stadt im Rheingau-Taunus-Kreis (30k Bevölkerung).
Die Idee, Windkraft zum scheinbaren Naturschutz abzulehnen, gibt es leider nicht nur dort, aber da ist es besonders irre(2/6)
Die Windlage auf dem Taunuskamm ist sehr gut, Windkraft wäre dort in der Nähe zum dicht besiedelten Rhein-Main-Gebietes also entsprechend wichtig.
Der Wald, in dem ein paar Windkraftanlagen geplant sind, sieht nach der Dürre der letzten Jahre so aus:
Ich habe vorgestern bei IKEA was per click & collect abgeholt. Auf einem nummerierten Parkplatz habe ich eine Nummer angerufen, meine Daten genannt und 5 Minuten später kam jemand mit meinen Sachen. Hat 15 Minuten gedauert.
UND JETZT WILL ICH NIE WIEDER ZURÜCK ZUM ALTEN SYSTEM!
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Ich schreibe übrigens mit ganz viel Herzblut ordentlich recherchierte Debunks zu fehlerhaften Artikeln bzgl. Klimakrise, Verkehrswende, E-Autos und pflanzlicher Ernährung.
Auf den Vorschlag, in Wiesbaden ein Tempolimit von 40 km/h und nachts 30 km/h auf zentralen Hauptstraßen einzuführen, wird vor einer Schädigung der Wirtschaft gewarnt. Weil hier ja nachts wichtige fangfrische Fischlieferungen durch die Stadt geleitet werden. Lustig, dass...
...so ein Tempolimit immer mit diesem Argument bekämpft wird, während die gleiche Partei in den letzten Jahrzehnten für eine katastrophale Verstopfung des gesamten Straßenraums gesorgt hat, die höhere Geschwindigkeiten meist ohnehin kaum möglich macht.
Wir lernen...
Tempolimit aus Sicherheitsgedanken und Lärmschutz? SCHWÄCHT DIE WIRTSCHAFT?
Quasi-Tempolimit durch Stop&Go im kompletten Stadtgebiet, weil ÖPNV und Radverkehr verpennt wurden und alles auf Autos ausgelegt ist: Schwächt die Wirtschaft nicht.