Jetzt gibt es auch ein Video von Laschets Zustimmung für die AfD im Landtag von NRW. Während Lappalien zu Baerbock weiter fein ziseliert diskutiert werden, steht da ein Mann, der seine bekannte cholerische Art immer noch nicht in den Griff bekommt – aber Kanzler werden will.
"Und ich kann ihnen sagen: Sollte ich auf der Bundesebene Verantwortung übernehmen, wird auch eine solche Methode [...] eingeführt und nicht nur Modellierung von irgendwelchen Kurven, wie schrecklich es alles wird." Und da fielen noch ganz andere Sätze, z. B. zum Klimawandel⬇️
Erstaunlich, dass Laschets Auftritt bis auf diesen bereits bekannten Ausschnitt so unter'm Radar gelaufen ist, denn inhaltlich wurde er so klar wie selten: Pandemiepolitisch orientiert er sich an Boris Johnson. Die Wähler sollten das wissen und... wählen.
Hier die gesamte Debatte vom 2. Juli 2021 im Landtag von NRW. Aktuelle Stunde auf Antrag der Grünen: "Warum hat Ministerpräsident Laschet den Expertenrat jetzt aufgelöst?" Laschet bei 36:55 und wieder bei 55:00.
Pandemiebekämpfung à la Laschet
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Nein, wie kommt man denn nur darauf, dass die irgendwie den Querdenkern nahestehen könnten? Man wird doch in einem Interview wohl noch sagen dürfen, ein WDR-Moderator erinnere einen an ein Mitglied des ZK der DDR. Oder doch lieber so rum vielleicht:
Brüggemann: "Was diese Aktion hier macht, ist: Sie hält dem besserverdienenden und bessergestellten Medienbürgertum, der selbstgerechten Twitterblase [...], dem hält sie den Spiegel vor. Diese ganze Heuchelei, die sagt, ich schütze mich und andere, indem ich zuhause bleibe."
Man muss es so nochmal so klar sagen und festhalten: Christian Lindner ist einer der Hauptverantwortlichen dafür, dass die Pandemiebekämpfung bei uns vor die Wand gefahren wurde. Niemand sollte sich von seiner aus tollen Worten bestehenden Politiksimulation blenden lassen. /1
Lindner hat den Inzidenzwert als die Richtgröße zersetzt. Warum? Damit trotzdem geöffnet wird. Nicht, weil er untauglich ist. Mit der Inzidenz steigt die Zahl der Patienten steigt die Zahl der Toten. Immer. Das war in der ersten Welle so, in der zweiten Welle und auch jetzt. /2
Aber die Fleischfabriken, das isolierte Geschehen, das die Inzidenz verfälscht! Man müsse da doch "differenzieren" (eines diese Zauberworte aus dem Sprachkasten einer Politik, die schlaue Überlegungen lediglich simuliert). Als ob die Leute in der Fabrik leben würden. /3
Laschets #Brückenlockdown ist eine einzige Mogelpackung: Zwei bis drei Wochen bis Inzidenz unter 100, um Öffnung "in die neue Zeit" mit Tests, Modellprojekten und Luca vorzubereiten, auch ohne ausreichende Impfungen. Besonders dreist auch, wie er hier Wissenschaft vereinnahmt ⬇️
Das Verrückte: Laschet ist mit seinem #Brückenlockdown gar nicht weit weg von Lauterbach. Der Unterschied: Lauterbach will mRNA-Impfung strecken und so Tempo machen, was Laschet und die meisten hier begrüßen dürften. Ich halte das für falsch:
Es gibt keine politische Kraft, die sich für irgendeine #NoCovid-Strategie einsetzt. Laschet nicht, Scholz nicht, Merkel nicht, Söder nicht, Habeck-Baerbock nicht, Bartsch nicht – und auch nicht Lauterbach. Und Lindner hat es geschafft, die Inzidenzlatte oben festzuschrauben.
Ich glaube, vielen ist bei dem ganzen Bohei um die Entschuldigung nicht wirklich klar, was der heutige Tag für eine Dynamik auslösen wird. Die Länder machen ab jetzt ihr Ding – und das Saarland fängt an:
Die nächste MPK ist für den 12. April geplant. Die Länder werden alleine entscheiden, wie sie der dritten Welle begegnen. Damit übernehmen sie endgültig das Ruder und sind die Bremserin los. Die Kanzlerin hat sich ausmanövriert – und die Länder werden die Gunst der Stunde nutzen.
Übrigens: Die Produktionsfirma i&u TV dieser ZDFzeit-Doku mit Streeck hat Günther Jauch 2019 an den Investor KKR unter Führung von Fred Kogel verkauft. KKR hat 2019 auch die Mehrheit an der Axel Springer SE erworben. Kogel baut für KKR den Medienkonzern Leonine auf.
Deutschland steht bei Investitionen von KKR besonders im Fokus. Neben dem Aufbau des Medienkonzerns Leonine interessiert man sich besonders für die Branchen Gesundheit, Finanzdienstleistungen und Einzelhandel. manager-magazin.de/finanzen/artik…
Wir erinnern uns: Die Arbeit von Storymachine für die Heinsberg-Studie von Streeck wurde von zwei Unternehmen finanziell unterstützt, der Gries Deco Company (10.000 EUR) und Deutsche Glasfaser (20.000 EUR), welche bis Februar 2020 noch zu KKR gehörte. handelsblatt.com/technik/it-int…
These: Viele kleine Ungenauigkeiten, die Zuschauer und Leser beim Konsum von Medien wahrnehmen, haben sich mit den Jahren zu einer Welle des Misstrauens aufgebaut, die längst über uns einbricht. Die meisten von uns könnten täglich Beispiele liefern. Hier sind zwei ⬇️ /1
Gestern bei #maischberger: Es wird über Herrenwitz-#Lindner gesprochen und da darf der Ausschnitt nicht fehlen. Aber er wurde umgeschnitten: Teutebergs Reaktion wurde vorgezogen und verkürzt, die Tonspur unverändert gelassen. Eine Kleinigkeit, aber trotzdem: So war es nicht. /2
Trump bei Macron: Das heute-journal zeigt beide beim Gespräch, darüber der Off-Sprecher: "So artig ist der eine Donald Trump, dass er dem französischen Präsidenten zustimmend zunickt, obwohl ihm niemand übersetzt." Doch Macron hat Englisch gesprochen 🤷♂️ /3