Ich brauche mal eine Aufklärung:
Der Impfstoff ist zugelassen ab 12 Jahre.
Die Priorisierung nach CoronaImpfV aufgehoben.
Auf welcher Rechtsgrundlage verweist z.B. das Impfzentrum HH darauf, dass ein Attest über Vorerkrankung zur COVID-Impfung von Kindern notwendig sei?
Das Attest auf Vorerkrankung war doch notwendig, um in der Prio nach CoronaImpfV eingestuft zu werden und berechtigt zu sein. NICHT, weil die Zulassung des Impfstoffes eingeschränkt ist oder eine einschränkende Stiko-Empfehlung vorliegt.
Die notwendige Aufklärung hat doch schon immer beim Impfen selber stattgefunden unabhängig der haus- oder kinderärztlichen Versorgung.
Warum weigert sich also HH bisher, Kinder zu impfen und verweist auf ein notwendiges Attest, das beim Kinderarzt zu holen ist, wo man ja gleich geimpft werden könne? Welche Rechtsgrundlage?
Zur Diskussion über Sinn und Unsinn verschiedener Maßnahmen und ob jetzt Geimpfte die Mallorca-Reisen von Ungeimpften zahlen sollen oder andersrum.
Ein Thread.
Für die COVID-Pandemie ist es völlig egal, wie wir den R-Wert unter 1 halten/bekommen. COVID ist das egal. Völlig.
Uns aber nicht, weil jede Maßnahme unerwünschte Aspekte oder Kosten hat, die wir tragen müssen.
Also nehmen wir doch die effizientesten Maßnahmen, oder?
Lasst uns die Impfung aus dem Weg bekommen. Zweimaliger kleiner Aufwand, enorm wenig Risiko, hohe Wirkung gegen schwere Erkrankung und Tod und eindämmende Wirkung gegen Ansteckung, leichte Verläufe und Ausbreitung.
Nochmal eine blöde Frage:
HH impft im Impfzentrum Personen ab 16 aber nicht drunter. Beruft sich auf die einschränkende Impfempfehlung der Stiko. Warum genau? Lass mich meine Frage erklären.
Also HH will Kinder, die unter die eingeschränkte Impfempfehlung für Kinder fallen nicht impfen, aber minderjährige über 16 schon (mit Risikoakzeptanz und Erlaubnis der Eltern vor Ort).
Die Biontech Zulassung war erstmal bis 16 runter und dann kam die Erweiterung der EMA- Zulassung um 15-12 Jahre. Ok, verstanden.
Ein Mensch steckt mehrere andere an, das Virus breitet sich aus.
Das Gute: Das Virus hat keinen Stoffwechsel, kann nicht denken, doofe Taktik, nicht existente Strategie.
Das Schlechte: Der Mensch scheinbar auch nicht.
Wenn ein Infizierter mehr als einen anderen ansteckt, dann breitet sich die Pandemie aus. Nicht schwierig.
Dann werden immer mehr Leute krank und sterben. Die Gesellschaft wird unruhig und shoppen will dann auch keiner mehr.
Also sollte jeder Infizierte vielleicht weniger als einen Menschen anstecken, dann werden es immer weniger, die Pandemie läuft sich aus und die Menschen fühlen sich wieder sicher und shoppen wieder.
Flappsig formuliert, aber Gesundheit und Wirtschaft gehen hier Hand-in-Hand.
Die Hospitalisierungsrate ist als Größe für das Pandemiemanagement kriminell dumm.
Dabei meine ich noch nicht mal den Effekt, dass es doof ist, so viele Kranke zu produzieren, wie nur in die Krankenhäuser passen. Das auch.
Ich meine ein viel wichtigeres Problem:
Wer ein dynamisches Geschehen unter Kontrolle haben will, braucht einen frühen Blick auf das Geschehen. Die Daten dürfen gerne unperfekt sein, wenn man nur gefährliche Dynamiken rechtzeitig mitbekommt.
Autofahrer kennen das: Je schneller, desto weiter schaue ich nach vorne. Damit ich noch innerhalb des beobachteten Bereichs bremsen kann.
Ich wollte Euch mal einladen, die Pandemie unter einem anderen Blickwinkel zu sehen. Nicht so sehr als wir gegen das Virus. Folgt mal den Gedanken, wenn Ihr Lust habt.
Ein Virus hat keinen eigenen Stoffwechsel, es kann nicht denken. Biologisch gilt es nicht wirklich als lebendig. Es verhält sich nach klaren Regeln (auch wenn wir die Regeln anfänglich erstmal erkennen mussten), es verhält sich vorhersehbar, wie unzählige Vorhersagen zeigen.
Ein Kampf, wir gegen das Virus, ist völlig unfair. Das ist kein strategischer Gegener. Kein taktischer Gegner. Überhaupt kein ernst zu nehmender Gegner.
Wenn wir wollen ist das Ding platt. Die Regeln sind klar, wie es geht ist klar, wehren kann es sich nicht.
Was mir nicht aus dem Kopf will ist, dass die Politik glaubt, zur Bundestagswahl ist die Pandemie vorbei. Das wird sie nicht sein.
Keine der im BT vertretenen Parteien hat eine Position zu Corona im Wahlprogramm. Das ist kurzsichtig.
Und ja, natürlich soll uns die Pandemie nicht die ganze Legislaturperiode beschäftigen, aber diese Strategie, den Kopf bei Corona in den Sand zu stecken wird nicht aufgehen.
1) Die #Bundesnotbremse mit ihrem Bezug auf Inzidenzen in der Gesamtbevölkerung wird wie ein Thermostat die Inzidenzen bei 100 oder 165 halten.
Je mehr Erwachsene geimpft sind, desto mehr verlagert sich das Geschehen in die Kinder. Spitze der Welle kurz vor der Wahl.