Thread by @pavel23

#ZukunftSteam 2 Kultusministerinnen, 1 “Familienpolitikerin”, 1 “Musikmanager”, 1 “Terrorexperte”, 1 unbekannter Anwalt mit “Jung” im Namen, letzte 4 ohne Regierungserfahrung, dazu Totalausfall Dorothea Bär und der Lobbyist Friedrich Merz. spiegel.de/politik/deutsc…

Armin Laschet und die CDU könnte einem fast leid tun, wenn es sich bei #ZukunftSteam nicht primär um eine Photo-Op handeln würde, die Diversität vorgaukeln soll. Kompetent erscheint niemand aus der Truppe, aber das ist auch nicht die Anforderung.

Die Hauptanforderung nicht nur an CDU-Politiker ist, Lobbyinteressen aufzunehmen, umzusetzen und dabei die Bevölkerung so zu verwirren, dass sie trotzdem gewählt werden. Dieses bewährte Spiel, bei dem man vor Wahlen eine Fassade präsentiert und nach der Wahl macht, was man will.

Das ist nicht böswillig, sondern die Realität unseres politischen System, Teil der “Checks and Balances”, die verhindern sollen, dass der Pöbel, der in der Mehrheit ist, die Reichen enteignet, Intellektuelle und andere Minderheiten verfolgt oder sich weigert, Krieg zu führen.

Unser politisches System ist eine delikate Balance zwischen verschiedenen Kräften, dass trotz aller Defizite vergleichsweise gut da steht, wenn es um Sicherheit, Wohlstand und Selbstbestimmung des Einzelnen geht.

Diese delikate Balance ist ständig bedroht, von Nationalismus und Internationalismus, von Chauvinismus und Sozialismus, religiösem Fundamentalismus und jeder Menge anderer wirrer, ansteckender und oft toxischer Ideen, die menschliche Gehirne befallen.

Als Einzelner kann man politisch wenig bis nichts bewegen, also muss man sich Gleichgesinnten anschließen und/oder Gleichgesinnte produzieren, indem man bestimmte Weltanschauungen übernimmt und/oder verbreitet.

Die effizienteste Art, die Welt zu verändern, besteht darin, das eigene Denken stetig mit der Realität abzugleichen, neue Ideen besonders sorgfältig zu prüfen und insbesondere sorgfältig auszuwählen, welche Ideen man weiter verbreitet.

Letztlich ist es mit Ideologien wie mit Drogen: Welche Pillen jemand nimmt ist eine Sache, welche Pillen jemand anpreist und verbreitet eine andere. Unter politischen Extremisten ist die Bezeichnung diverser Ideologien als Pillen weit verbreitet. adl.org/blog/the-extre…

Die rote Pille aus Matrix steht für das Aufwachen und das Erkennen einer bitteren Wahrheit, die blaue Pille für Leben in glücklicher Ignoranz, die schwarze Pille ist wie die rote, nur dass die “bittere Wahrheit” unabänderlich ist und nur Suizid und/oder Amoklauf als Ausweg lässt.

Die weiße Pille steht wiederum für unverbesserlichen Optimismus oder überschwänglichen Glauben an eine Lösung. Die grüne Pille steht für Ökodiktatur und repressiven Umweltschutz. Und wie alle politischen Label können die gleichen “Pillen” in verschiedenen Gruppen …

…verschiedene Bedeutungen haben. Was Laschet und die CDU anbieten ist die blaue Pille mit etwas Brotpille drin, die sie aber insgesamt aber lieber als weisse Pille vermarkten würden.

Dieses politische Schmierentheater wäre fast lustig, und auch, wenn sich amerikanische Journalisten wundern, wie zivilisiert die Kanzlerkandidaten bisher debattierten, empfinden nach meinem Eindruck viele Leute gerade wie ich und Werner Brösel, dem die Scheisse jeglicher Coleur…

…nicht munden möchte und es zwingende Ausschlussgründe für die Wahl jeder Partei gibt. Die CDU ist allein wegen Laschet unwählbar, rot-grün wegen der disaströsen Steuerreform, Hartz-4 und dem Jugoslawien- und Afghanistankrieg.

FDP zu wählen ist in Deutschland grundsätzlich eine gute Idee, ist doch der Liberalismus hier keine politische Hauptströmung und ordnet sich in anderen Parteien im Zweifelsfall der Wirtschaft, Sicherheit, Umwelt, Religiösem oder Sozialen unter, aber …

… ich halte Christian Lindner für einen schwer erträglichen Schwätzer, den ich schlicht nicht mit meiner Stimme unterstützen will. Außerdem fehlt mir bei der FDP der Wille, die Freiheit der Verbraucher und von kleinen Unternehmern vor der Macht von Konzernen zu schützen,…

…die mächtiger und menschenfeindlicher und tödlicher sein können als so mancher Staat. Die CDU ist die Partei der öffentlich-privaten Konzerne, die SPD und Linke sind Parteien der Staatskonzerne. Nicht nur hat die FDP mit ihrer Weigerung, nach der letzten Wahl…

…in die Regierung zu gehen, endgültig die Interessen von kleinen Unternehmern und Selbstständigen verraten, sie hat auch noch immer nicht begriffen, dass öffentlich-private Konzerne nicht grundsätzlich besser und nicht ungefährlicher sind als Staatskonzerne, will uns aber nur…

…vor Staatskonzernen schützen bzw. diese durch “Privatisierung” abschaffen, wobei “going public”, also die Börsennotierung eines Unternehmens, eigentlich das Gegenteil von Privatisierung ist. Es bedeutet in erster Linie, dass die Eigentümer eines Konzern rechtlich weitgehend…

…immun sind und niemand wirklich für Grausamkeiten eines “privaten Konzerns” politisch verantwortlich ist, während Staatskonzerne politisch etwas mehr Rücksicht auf Wähler und Mitarbeiter nehmen müssen, aber wie man an der Bahn oder staatlichen Krankenhauskonzernen sieht, …

…können Staatskonzerne genauso frei und rücksichtlos gegenüber Mitarbeitern und Kunden sein und defizitäre Standorte schließen, Dienstleistungen einschränken und Mitarbeiter und Kunden austricksen wie private Konzerne.

Die FDP hat auch nicht begriffen, dass so manche Infrastruktur und manche Dienste natürliche Monopole sind, die effizient, gerecht und flächendeckend nur als staatliches Monopol organisiert werden können, was z.B. alle Verkehrs-, Kommunikations- und Energienetze betrifft.

Gesundheit und Wohnen sind auch Themen, wo “der Markt” weder zu einer effizienten Ressourcenallokation noch zu ausreichender Grundversorgung führt, wie man am Beispiel USA gut sehen kann, wo Gesundheitsleistungen extrem überteuert ist und Kosten für privaten Wohnraum …

…in manchen Gegenden so hoch sind, dass Berufsgruppen wie Polizisten, Pflegekräfte, Fahrer, Verkäufer und Handwerker dort großflächig nicht leben können und ohne subventionierten Wohnraum die Gegend mangels Arbeitskräften auch für Reiche unattraktiv oder gar unbewohnbar wäre.

Laschet hat für den Bund ein #ZukunftSteam präsentiert mit 25% “Bildungsexperten”, wo doch Bildung Ländersache ist. Allein das entlarvt die ganze Aktion als Luftnummer und scheint mir typisch für Laschet zu sein, dem selbst die Kompetenz für eine so einfache PR-Nummer fehlt.