Wir konnten mehrere Social-Media-Konten des mutmaßlichen Täters aus #IdarOberstein identifizieren, darunter auch sein Twitter-Konto. Eine erste Analyse zeigt: Der mutm. Täter teilt rechtsoffene Kanäle, kommentiert bei Trump, glaubt, dass der Klimawandel eine Lüge ist. 1/7
Im Jahr 2019 wurden die meisten der insgesamt 183 Tweets verfasst. Der Account liked und retweeted besonders häufig rechtsoffene Accounts, beispielsweise Hans-Georg Maaßen, Boris Reitschuster und Hartes Geld. 2/7
Der Inhaber des Accounts gibt an, enttäuschter CDU-Wähler zu sein. Sein Profil folgt vorwiegend AfD-Accounts und interagiert auch mit diesen: Er schreibt Replies und empfiehlt YouTube-Videos von AfD-Politiker:innen. 3/7
Außerdem gab der Account an, dass er sich auf einen kommenden Krieg freue, den er für unvermeidlich hält. Als Begründung nannte er das in rechtsextremen Kreisen verbreitete Narrativ vom Absturz der Zivilisation durch Dekadenz. 4/7
In seinen Tweets und Replies wird eine stark pessimistische Grundhaltung vermittelt, in seinem letzten Tweet von 2019 gibt er sich kampfbereit und droht denjenigen, welche die Situation heraufbeschworen hätten. 5/7
In 2020 und 2021 scheint der mutm. Täter nicht auf Twitter aktiv zu sein. Bis jetzt kann ihm ein Telegram-Account zugeordnet werden, welcher allerdings keine eigenen Beiträge verfasst hat und in keinen Gruppen aktiv ist. 6/7
Augenscheinlich handelt es sich um einen Account, der bereits seit mehrere Jahren seine Informationen insb. aus rechtsoffenen Kanälen bezieht.
Weitere Recherchen sind notwendig um tiefergreifende Analyse für eine mögliche Radikalisierung aufzuzeigen. 7/7
Dies ist die erste #btw21 nach dem Erstarken der QAnon-Bewegung. Auch wenn es weniger Berichte über #QAnon gibt, ist sie noch sehr aktiv. Zurzeit streut sie in einigen Milieus erfolgreich Narrative, die die Legitimität von demokr. Wahlen in Frage stellen. cemas.io/btw21/qanon/
Im Rahmen des #CeMASWahlmonitoring analysiert @DittrichMiro für uns: Welche Narrative konnten im breiteren Diskurs besonders verfangen und welche Konsequenzen hat das für die diesjährige Bundestagswahl?
Durch die Nähe der deutschen und amerikanischen QAnon-Bewegung zu klassisch rechtsextremen Akteuren verbreiten sich über das QAnon-Netzwerk weltweit rechtsextreme Erzählungen – im rasanten Tempo. Ihre zentrale These zielt darauf, Misstrauen in den Wahlprozess zu schüren.
Ab heute Abend feiern Jüdinnen und Juden #YomKippur. Diesen höchsten jüdischen Feiertag suchte sich ein rechtsextremer Terrorist vor 2 Jahren bewusst aus. Seine Tat begründete der Halle-Attentäter mit antisemitischen Verschwörungsmythen. Warum dieser Zusammenhang wichtig ist: 1/8
#Antisemitismus und Verschwörungsideologien sind schon lange eng miteinander verbunden. Der Mythos der "jüdischen Weltverschwörung“ wird seit dem Spätmittelalter in Europa verbreitet. Er ist Teil des Wissensbestandes westlicher Gesellschaften. 2/8
Im modernen Antisemitismus ziehen sich Verschwörungsvorwürfe durch alle seine Ausdrucksformen. Sie ermöglichen es dem Antisemitismus als Ideologie zu wirken, indem sie Anhänger:innen die Welt ordnen und ihnen einen Platz auf der Seite des "Guten“ gegen das "Böse“ zuordnen. 3/8
Natürlich ist die #Unwetterkatastrophe auch Thema bei #Querdenken & Co. Einige Personen aus diesem Milieu versuchen sich als Retter in der Not darzustellen und dies für Imageaufbesserung und Verbreitung verschwörungsideologischer Narrative zu nutzen 1/11
Der bekannte Verschwörungsideologe #BodoSchiffmann tritt dabei besonders in den Vordergrund:
Er wird auf Telegram aktiver den je, sammelt Spenden in einem PayPal-Moneypool (derzeit mehr als 500k Euro) und will als zentraler Koordinator auftreten. 2/11
Von Anfang an versucht er das Narrativ zu streuen, dass andere Akteure die Katastrophe nicht regeln könnten oder sogar wollten.
Über die letzten Tage wurde eine eigene - nach eigenen Worten - "Kommandozentrale" einer Schule in #Ahrweiler organisiert. 3/11
Morgen finden mehrere Demonstrationen in Berlin #b2104 aus dem #Querdenken-Umfeld statt, kurzfristig wurde über viele Kanäle auf Telegram für diese Demonstrationen geworben.
Wie groß diese Demonstrationen werden, ist derzeit noch schwer abzuschätzen. Die kurzfristige Mobilisierung für Berlin ist zuletzt wenig erfolgreich gewesen, allerdings schließen sich nun mehr Akteure den Aufrufen an. Mehr dazu bei @holnburger
Im Umfeld der Demonstrationen gab es immer wieder Übergriffe auf Journalist:innen, teilweise, wie in dieser Aufnahme zu sehen, bis zu Morddrohungen.
Auch online finden sich zahlreiche Drohungen gegen Journalist:innen.