Unsere Gesellschaft, bildlich dargestellt als Familie?
Ein gedankliches Experiment im Thread!
Wir vergleichen gesellschaftliche Strukturen mit Familienmodell. Mit Blick auf die Umweltkrise mit einer Familie mit einem gewalttätigen Vater.
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Ein gewalttätiger Vater dominiert mit seinem destruktiven Verhalten die Familie, ihre Stimmung, Regeln und Sicht auf die Welt. Er befindet sich dabei in einer Machtposition.
➡️ Symbol für unser kapitalistisches System, geprägt von dominierender neoliberaler Marktwirtschaft
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Staat und Politik stehen diesem macht- & gewaltvollen Verhalten oft hilflos gegenüber.
➡️Symbol für die Mutter einer solchen Familie: entmachtet, mit dem Täter verstrickt, leidet unter ihm und ist in der Folge oft in ihrer Erziehungsfähigkeit eingeschränkt.
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➡️Die Kinder stehen in unserer Familie symbolisch für die Bürger*innen unserer Gesellschaft.
Ihre Lebenswelt ist vom Einfluss des Vaters geprägt, von einer Identifizierung bis Ausgrenzung.
Alle sind im familiären bzw. gesellschaftlichen System mit dem Täter verstrickt.
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❓Was können wir also tun? Wie können wir uns aus einer solchen toxischen Verstrickung lösen?
Wenden wir die Voraussetzung einer familiären Heilung auf die Gesellschaft an: Es handelt sich um eine Transformation des gesamten Systems!
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❗️Sicherheit garantieren:
Die Zerstörung der Lebensgrundlagen muss verhindert werden, viele gesellschaftlichen Bereiche vor dem Einfluss der Wirtschaft geschützt werden.
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❗️Den Täter begrenzen:
Die gesellschaftliche Macht der Wirtschaft muss begrenzt werden. Oft kann das nur der juristische Weg gewährleisten, mit entsprechender Gesetzgebung. Die Hoheit über den gesellschaftlichen Diskurs muss zurückgewonnen und breiter aufgestellt werden.
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❗️Die Mutter stärken:
Der Staat muss in seiner Funktionsfähigkeit gestärkt werden, auch in seiner Verbindung zu den Bürger:innen.
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❗️Transformation bewältigen:
Alle Beteiligten müssen die eigene Position und Verstrickung reflektieren. Die Teile der Gesellschaft müssen ein neues Verhältnis zueinander finden, das deutlich weniger von der Wirtschaft bestimmt ist.
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Die #Klimakrise, besser: #Umweltkrise ist gewaltvoll. Sie bedroht unser Leben und das Leben unserer Kinder.
Wir müssen also Sicherheit schaffen - und zu diesem Zweck führt kein Weg an der Entmachtung des gegenwärtigen schädlichen, gewaltvollen Wirtschaftssystems vorbei.
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Dies war eine Kurzzusammenfassung des dritten Kapitels unseres Fachbuchs „Climate Action. Psychologie der Klimakrise“ @PsychosozialV
Wir trauern nicht nur beim Verlust von nahen Menschen, von Heimat bei Vertreibung & Flucht, sondern auch bei den existenziellen Verlusten durch die Klimakrise. „Ecological grief“ bedeutet „eine Trauer über die Vernichtung der Ökosysteme, Tiere, liebgewonnene Orte“, A. Cunsolo.2/8
„Trauer ist Voraussetzung um mit Verlusten umgehen zu können,“ J. Küchenhoff. Trauerprozesse schmerzen, sie lösen überwältigende Gefühle aus, keiner trauert gerne. Doch Trauer zuzulassen ist notwendig, um sich lösen und zukunftsgewandt leben zu können. 3/8
Eine #Flutkatastrophe, wie wir sie vor wenigen Wochen in Deutschland erlebt haben, kann sofort, oft aber auch erst mit zeitlicher Verzögerung Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben.
Ein Thread zu Hilfsangeboten
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Folgen von Extrembelastungen sind z.B. Ängste, Posttraumatische Belastungsstörungen, psychischer Stress, Stimmungsschwankungen, erhöhter Alkoholkonsum,…
Bei Kindern z.B. Belastungsreaktionen wie weinerliche, ängstliche, traurige Stimmung, Wutanfälle oder Schlafprobleme.
Starke psychische Reaktionen sind in den ersten Wochen nach einem Extremereignis normal.
Wenn Ihr aber das Gefühl habt, dies nicht alleine bewältigen zu können, oder nicht wisst, wie Ihr die Reaktionen Eures Kindes einordnen und darauf reagieren sollt, gibt es Unterstützung:
Viele von uns setzen in der #Klimakommunikation auf drastische oder zynische Worte und Handlungen. Verständlich, die Situation ist dramatisch, Pessimismus liegt nah und wir müssen ins Handeln kommen.
Aber:
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Diskussionen über Klimaschutz werden außerhalb der „Klima-Bubble“ von einer Mehrheit als beängstigend, unangenehm und spaltend wahrgenommen - viele meiden daher das Thema in persönlichen Gesprächen!
Neben Problemwissen brauchen wir zur Bewältigung der Klimakrise auch Handlungswissen und positive Zukunftsbilder 1/7
Wo wollen wir hin – wie wunderbar könnte unsere Zukunft aussehen?
Dazu können wir den Blick nach Außen richten und den Zukunftsvisionen von Andere lauschen oder wir können den Blick mal nach Innen richten.
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Deshalb laden wir euch ein: Macht euch ein leckeres Getränk oder schlüpft in die Spazierschuhe und dreht eine Runde. Träumt euch dabei in folgendes Szenario:
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