Ich finde das Thema #Maskenpflicht in der Schule tatsächlich schwierig. Im Schulbus oder auf den Korridoren überwiegt der Nutzen m.E. ganz klar, im Unterricht wären eigentlich andere, für die Kinder weniger einschränkende Maßnahmen wie Lüftung, gute Testkonzepte und vor allem 1/7
natürlich Impfung die bessere Wahl - aber das scheint derzeit alles nicht wirklich zu funktionieren, nicht zuletzt an den Inzidenzen überdeutlich ablesbar.
Freiwilliges Tragen (oder Nicht-Tragen) ist schon bei Erwachsenen auf Grund des sozialen Drucks schwierig 2/7
(man denke an das "SPD-Fraktionsbild"), so dass klare Regelungen sinnvoller erscheinen. Was am Ende die beste Abwägung wäre, finde ich schwer beurteilbar - was wir eigentlich bräuchten, wäre die Diskussion, in welcher Form und unter welchen Umständen Maskenpflichten 3/7
(z.B. auch inzidenz- oder impfquotenabhängig u.ä.) sinnvoll wären, als eine reine ja/nein-Debatte. Noch wichtiger wären Gesamtkonzepte inklusive klarer und durchgehaltener Test-Trace-Isolate-Strategie und eines Fahrplans zur sinnvollen Durchimpfung! Insofern kann ich der 4/7
verlinkten Petition auch eigentlich nur teilweise zustimmen und empfhele sie mit leichtem Bauchweh.
Was aber m.E. weder rational, noch ethisch, noch letendlich auch demokratisch ist, ist wenn politische Entscheidungen durch Druck nur einer Seite erzwungen werden - und dann am 5/7
Ende auch keine Abwägung mehr darstellen - was beim Aufgeben der Maskenpflichten derzeit eine teils große Rolle zu spielen scheint. Und dann wird es tatsächlich wichtig, auch der "Gegenseite" Gewicht zu geben.
Dass die Maske dabei letztendlich zu einem politischen Symbol wird 6/7
für einen Kampf "Freiheit" vs. "Gesundheit", in dem man sich gedrängt sieht, sich auf eine Seite zu stellen, ist am Ende bedauerlich.
Die Debatte zu scheuen ist am Ende trotzdem keine gute Lösung.
Sorry, wenn der Gedankengang etwas wirr ist... 7/7
P.S. Nur um das nochmal klar zu machen: Ich bin FÜR eine gut begründete, nachvollziehbare Maskenpflicht DA, wo andere Massnahmen nicht greifen (ggf. durch Tests scharf zu kontrollieren) und das KANN dazu führen, dass man die flächendeckend anwenden muss. Ich sehe trotzdem 1/2
die Polarisierung der Debatte kritisch, gerade weil sie von der Notwendigkeit eines Gesamtkonzepts und der Kommunikation klar benannter Ziele ablenkt. Und die "Schuld" für diese Polarisierung liegt m.E. überwiegend auf Seite gut organisierter Maßnahmengegner! 2/2
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Ah, die Coronastrategie Neuseelands ist also gescheitert, weil sie zwar mit sehr wenigen Todesfällen bis zu einer vorbildlichen Impfkampagne gekommen sind, jetzt aber Maßnahmen lockern und Corona nicht weltweit ausrotten konnten?
Gescheiterte Projekte der Menschheit - ein Thread
1961 rief John F. Kennedy das Ziel aus, Menschen auf dem mond landen zu lassen. Zwar konnten Neil Armstong und Buzz Aldrin den Mond 1969 einen Fuß auf den Mond setzen, das Projekt scheiterte aber, als sie schon 2,5 Stunden später zurückflogen!
Gnaeus Pompeius Magnus besiegte 67 vDZ in wenigen Monaten die meisten Piraten des Mittelmeers und siedelte die Überlebenden so um, dass die Region für Jahrhunderte stabil blieb. Seit dem Erscheinen von "Pirates of the Caribbean" 2003 gilt das Projekt als krachend gescheitert!
Am besten darin ihre Wähler von der letzen Wahl zu halten waren Grüne (60,3%) und SPD (59,3%), am schlechtesten FDP (40%) und Linke (31%) - erstaunlich vor allem bei der recht gut abschneidenden FDP, die offenbar eine sehr veränderliche Wählerschaft hat! (2/n)
Wechsel zur SPD gab es vor allem bei Linken (19,1% der Wähler von 2017) und Grünen (16,8%), zur CDU von der FDP (16,6%), zu den Grünen von Linken (14,2%) und SPD (10,1%), sonst hat keine Partei mehr als 10% ihrer Wähler an eine andere abgegeben. (3/n)
D - deutsche Titel
D/E - Titel, die auf Deutsch und Englisch funktionieren
E - englische Titel
Rest Filme, die auch in D unter dem Englischen Titel liefen
P.S. Likes ohne Kommentar heissen: "Stimmt" - anders klappt das Feedback nicht 😉
Mögliche Gründe, warum Menschen die Coronavirus-Pandemie nicht als "echte Pandemie" wahrnehmen - eine kleine Serie, Folge 3: Hollywoodpandemien
Für viele von uns kommt die Vorstellung, wie eine Pandemie abläuft aus der Unterhaltungsindustrie und da insbesondere Filme. (1/9)
Pandemien sind dort entweder Nebenthema und daher kondensiert dargestellt oder zentrales dramatisiertes Geschehen in Katastrophen- und Zombiefilmen (Jupp, das ist das vielleicht prominenteste Pandemiegenre...).
Ein paar dramaturgisch nachvollziehbare Kniffe verzerren dabei (2/9)
aber ganz gewaltig das Bild im Vergleich zu realen Pandemien:
a) Alles wird zeitlich und örtlich enorm gerafft, Inkubationszeiten sind kurz (oft Minuten oder Stunden nach dem Kontakt, Biss etc.), genauso Infektionsketten (wenige Charaktere sind überhaupt im Blick) (3/9)
Mögliche Gründe, warum Menschen die Coronavirus-Pandemie nicht als "echte Pandemie" wahrnehmen - eine kleine Serie, Folge 2: Unser Gesundheitssystem
Im Vergleich zu historischen Pandemien starten wir heute schon von einem ganz anderen Niveau: Unterernährung ist bei uns (1/11)
genauso selten geworden, wie Infektionskrankheiten. Über Jahrtausende war der Normalzustand von Menschen so wie bei eigentlich jedem Wildtier eine mässig gute Ernährung, verschiedene Parasiten und bei hoher Bestandsdichte ständige Infektionen. Das kann man zum Beispiel (2/11)
an der Abnahme der durchschnittlichen menschlichen Körpertemperatur seit 150 Jahren nachvollziehen, die auf seltenere chronische Erkrankungen hinweist (geo.de/wissen/gesundh…) oder auch an den Betten der ärmeren Bevölkerung, die früher oft sehr kurz waren - weil man wegen (3/11)
Merck meldet, dass mit Molnupiravir bei Risikopatienten und früher gabe schwere Verläufe von Covid-19 reduzieren könne. Das ist spannend und vielversprechend, aber bevor man zu enthusiastisch wird, sollte man ein paar Punkte im Kopf behalten: (1/4)
* Medikamente, die der Prävention einer Verschlechterung dienen, müssen gezielt bei Risikogruppen eingesetzt werden, per Gießkanne verschwendet man sonst schnell wertvolle Ressourcen
* Eine solche Behandlung ist keine Therapie bei bereits schweren Fällen
* Reduktion um 50% (2/4)
ist extrem wertvoll, beendet aber die Pandemie nicht
Wenn sich die Daten bewahrheiten und Molnupiravir gut verfügbar würde, wäre das also ein sehr wertvoller Baustein, wichtig wäre aber der sinnvolle Einsatz um maximalen Nutzen zu ziehen und alleine würde es Corona nicht (3/4)