Stefan Homburg möchte unsere Großeltern beruhigen, indem er aufzeigt, dass 2020 gar nicht auffällig viele über 80-jährige gestorben sein. Nur dank sich verändernder Lebenserwartung und sehr stark variierender Sterberaten in der Gruppe über 80 (über 85-jährige haben eine (1/5)
etwa doppelt so hohe Sterberate wie 80-jährige!), ist ein so trivialer Vergleich gar nicht aussagekräftig (Simpsonparadox für die Statistiker unter Euch)!

Was man alles beachten müsste hat @JohnTal6 hier schon einmal schön zusammengefasst. (2/5)

Ich hatte gerade ein größeres Excelfile vorbereitet, um zu zeigen, dass die Gruppe 85+ mit hohen und nicht auffällig erhöhten Sterberaten den Vergleich ziemlich verzerrt und in den anderen Altersgruppen sehr wohl eine im Trend der letzten 10 Jahre unerwartet hohe (3/5)
Sterblichkeit vorliegt - und dann ist mir das File abgeschmiert 😭
Aber selbst wenn man in Homburgs Diagramm, das nur wenige Jahre zeigt und so langjährige Trends schwer nachvollziehbar macht und zudem alle Altersgruppen ü80 zusammenwirft eine einfache Trendlinie anhand (4/5)
der ersten fünf Jahren einzeichnet, dann fällt 2020 plötzlich als unerwartet hoch auf. Und ich denke, zusammen mit den ausführlichen Hinweisen von John Tal, sollte das reichen, um zu zeigen, dass man so simpel, wie Herr Homburg das gerne möchte, nicht Entwarnung geben kann! (5/5)
P.S. Es ist halt wie immer die übliche Masche: Korrekt angewandte Unterstufenmathematik bei Unkenntnis oder bewusstem Ignorieren jeglicher zu beachtender Faktoren und eine solide Widerlegung wäre viel Arbeit - aber ehrlich: Schlonz darf man auch mal mit Schlonz begegnen...
P.P.S. Und wenn Homburg glaubt, dass mich irgndwer dafür bezahlen würde, ihn auf dem Niveau zu "widerlegen" und nach einem Excelabsturz aufzugeben, dann sagt das viel darüber, wie "wertvoll" er seine Arbeit einschätzt 😅

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