Ein Holcaustleugner und Star der deutschen Neonazi-Szene, der sich ein Grab mit einem jüdischen Musikwissenschaftler teilt bzw. auf dessen Überresten beerdigt wird? So passiert am Freitag bei der Beisetzung des Antisemiten Henry Hafenmayer auf dem Südwestfriedhof Stahnsdorf.
Dabei verhüllte die anwesende Neonazi-Prominenz um Mahler, Nerling und Meenen den eigentlichen Grabstein des 1934 gestorbenen jüdischen Musikwissenschaftlers Max Friedlaender mit einem schwarzen Tuch und dem Namen des Neonazis Hafenmayers.
Zu lesen war nun auf dem Grabstein der Spruch: „Und ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen“. Ein wohl eindeutiger Fingerzeig zur geschichtsrevisionistischen Einstellung des im August verstorbenen Hafenmayers.
Wie konnte all das passieren? Nach @Tagesspiegel-Informationen ist das Familiengrab Friedlaenders vor kurzem abgelaufen. Die Neonazis fragen bei der Friedhofsverwaltung offenbar bewusst nach dem Grab des jüdischen Wissenschaftlers.
Ein 1. Wunsch nach einem anderen Grab sei den Rechtsextremen durch das das zuständige Konsortium der Evang. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz verweht worden. Nicht jedoch Friedlaenders Ruhestätte. Es handle sich um einen „Fehler, der geprüft werde, sagt die EKBO.
Mehr gleich @Tagesspiegel, vielen Dank an @FriedensWatch für die Dokumentation der Trauerzerremonie am Freitag.
Die Querdenken-Partei „die Basis“ holt bundesweit 1,35% der Stimmen. Anhänger werten das Ergebnis unterschiedlich, einige wittern Wahlbetrug, ein anderer gibt dem Spitzenkandidaten Reiner Füllmich die Schuld: „Füllmich ist ein absoluter Vollspacken“. tagesspiegel.de/berlin/1-35-pr…
Wie zu erwarten war bleibt der Sprung über 5% aus. Dennoch erreicht die Kleinstpartei immerhin 735.000 Wähler:innen in absoluter Zahl. Damit ist der Weg frei zur staatlichen Parteienfinazierung frei.
Hochburgen sind Bayern und BaWü mit über 2% Erststimmen-Anteil. In den Wahlkreisen Offenburg und Schwarzwald-Baar erreichen die jeweiligen „Basis“-Kandidaten gar 4,5 - bzw. 4% der Stimmen.
Am Samstagabend tötete ein 49-Jähriger in Rheinland-Pfalz einen 20-jährigen Studenten mit einem gezielten Kopfschuss, der als Kassierer in einer Aral-Tankstelle arbeitete. In einer Pressekonferenz veröffentlichte die Polizei nun erstmals das Motiv des Täters: die Maskenpflicht.
Demnach wurde dem späteren Täter am selben Abend zunächst der Bierkauf verwehrt, weil er keinen Mund-Nasen-Schutz trug. Aus Wut darüber entschloss er sich zurückzukehren und den Kassierer zu erschießen.
Laut Polizei gab der Täter an, dass ihn die Corona-Situation „sehr belaste“ und er keinen anderen Ausweg gesehen habe, „als jetzt ein Zeichen zu setzen“. Das berichtet der Focus.
Aktuell wird auf diversen relevanten rechten und verschwörungsideologischen Telegram-Kanälen dieser Text mit zugehörigen Video verbreitet, welches dutzende Krankenwagen im Stau vor einer Notaufnahme zeigen soll. Doch die Mainstreammedien schweigen. Wieso?
Weil das Video bereits am 1.2.21 aufgenommen wurde. An eben diesem Tag kam es im Raum Bielefeld zu einer Vielzahl von Glatteis-Unfällen. Die Krankenwagen transportieren also keine „Opfer des Experiments Johnson&Johnson“, sondern Menschen die gestürzt sind oder einen Unfall hatten
Besonders absurd an diesem dreisten Fake. Bei Sekunde 45 des auf Telegram verbreiteten Videos hört man aus dem Off: „Was denn los hier? Alles Glatteis-Unfälle?“. Der Filmer antwortet: „Ja!“
Nachdem Martin Lejeune in #Chemnitz wieder zehn Mal hintereinander „es eskaliert“ schreit, wird er offenbar von dem Hund eines „Querdenkers“ in den Bauch gebissen. Jetzt versucht er den Hundehalter ausfindig zu machen. Geschichten aus dem März 2021. #c2703
Auch Martin Lejeunes bekannte rote Regenjacke sei bei dem Angriff in Mitleidenschaft gezogen worden. Laut Lejeune sehr ärgerlich, weil es doch „recht winding“ in Chemnitz ist.
Zu allem Übel verweigert die Sprecherin der @PolizeiSachsen Lejeune auch noch ein Interview. Auf die Frage der Sprecherin, wer Lejeune denn sei, antwortet er „Martin Lejeune vom YouTube-Kanal Anni und Martin“.
Der Hessische Verwaltungsgerichtshof hat das morgige „Querdenken“-Demo-Verbot der Stadt #Kassel weitestgehend bestätigt bzw. einzelne Versammlungen unter strenge Auflagen gestellt. Das berichtet die @hessenschau. #ks2003
Zuvor hatte das Kasseler Verwaltungsgericht als niedrigere Instanz das von der Stadt erlassene Verbot der Demos gekippt. Der nun veröffentlichte Beschluss des Verwaltungsgerichtshofes sieht ein Verbot der Demo in der Kasseler „Karlsaue“ vor.
Auch ein Aufzug durch die Innenstadt ist demnach verboten. Genehmigt wurden lediglich zwei Versammlungen an der Schwanenwiese und dem Platz der Deutschen Einheit mit strengen Teilnehmerbeschränkungen (max. 5000 bzw. 1000 Personen).
In einer Telegram-Gruppe der „Querdenker“ mit über 5000 Mitgliedern wurde meine angebliche Handy-Nummer und meine Privatadresse geleaked. Ich würde mich über Feedback via Whats App oder einen Besuch zuhause freuen, heißt es. Ich habe dieses Jahr viele Drohungen bis hin zu ...
... Mordfantasien erhalten. Doch die Veröffentlichung privater Daten erreicht eine neue Dimension. Ich habe das selbstverständlich bereits zur Anzeige gebracht. Aber es zeigt mal wieder: unterschätzt diese Menschen nicht.
Der eigentliche Grund dieses Threads ist aber ein kleiner Jahresrückblick all jener Artikel, die mir 2020 besonders wichtig erschienen.