Allerberger-Nachfolger Bernhard Benka am 1.9.21:
„Mein Wunsch ist natürlich, daß die Covid-19-Pandemie schön langsam ein Ende nimmt. Aber „am Ende des Tages' stellt sich hoffentlich heraus, daß wir die Pandemie vergleichsweise gut im Griff gehabt haben.“
Das hängt immer davon ab, welche Maßstäbe man sich setzt.
Wenn man die am schlimmsten betroffenen Länder in Relation setzt, kamen wir "vergleichsweise gut" durch, wenn man nur auf die Toten schaut:
Wenn man dagegen Länder mit #ZeroCovid-Strategie bzw. wissenschaftsbasierten Maßnahmen als Maßstab ansetzt, dann schaut Österreich ziemlich alt aus.
Wenn man die Gesamtzahl der Fälle betrachtet (führende Länder mit hoher Dunkelziffer), erhält man mit rund 15-20% davon eine enorme Zahl an @longcovidAT-Betroffenen. #LongCOVID#LongCOVIDKids
Und bei allem Respekt vor der österreichischen Public Health: Das ist beschämend!
PS: Benkas Aussage ist fast 1:1 dasselbe Wording wie bei Allerberger - es ist in Österreich einfach undenkbar, dass amtierende (!) Verantwortungsträger Fehler einräumen.
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Zum Pandemieversagen (> 11000 Tote, zehntausende Schwerkranke/LongCOVID-Betroffene, Waisenkinder) gibt es zwei wesentliche Ursachen in Österreich ...
1. Ein strukturelles Versagen. 2. Ein ideologisches Versagen.
(Thread, 1/n)
Strukturell ist vieles klar und offensichtlich:
- mangelnde Datentransparenz von Beginn an und zu wenig Interesse der Regierungsparteien, daran etwas zu ändern.
Grund: Je weniger die Bevölkerung weiß, desto leichter fällt es, sich selbst ins beste Licht zu rücken. 2/n
- förderalistische Egotrips, die in einer Pandemie nichts verloren haben. Es hätte bundesweit einheitliche Regeln zu Masken, Test- und Impfstrategie gebraucht. Keine Extrawürste je nach Landeshauptmann/frau. Der Gesundheitsminister hätte Richtlinienkompetenz haben müssen. 3/n
Ich blogge seit Anfang März regelmäßig über das Virus, im ersten Lockdown täglich.
(Thread)
Anfangs war es als Psychohygiene gedacht. Ich war alleine, meine Eltern unerreichbar in Deutschland, es war geistig kaum fassbar. Meine ersten Beiträge und manche ihrer Aussagen würde ich so heute nicht mehr schreiben, aber es gehört zur Geschichte dazu.
Etwa ab April mit den @c_drosten Podcasts stellte ich erste Unterschiede zu den Aussagen von Experten in Österreich fest, und begann ab da zunehmend wissenschaftlich zu bloggen.
ORF mit seiner täglichen Anpatzkampagne gegen ZeroCovid - würde man einmal gegenüberstellen, wie viele Leben ZeroCovid gerettet & wie viele Kinder abseits der kurzen Lockdownphasen ohne Furcht vor Krankheit oder in wochenlanger Quarantäne sitzen mussten.
Überraschenderweise liest man in solchen Texten nie, was die Vorteile und Erfolge von #ZeroCovid sind, sondern nur "Lockdown", "strenge Maßnahmen, "gescheitert" - was im Übrigen so nicht stimmt. WIR mit über 11000 Toten sind gescheitert. Davon schreibt der ORF aber nichts.
Weniger Fälle heißt …
weniger Kranke
weniger Kontaktpersonen in Quarantäne
weniger Tote
weniger Langzeitkranke
weniger Virusmutationen (Hochinzidenzgebiete: ALPHA (UK), BETA (Südafrika), GAMMA (Brasilien) und DELTA (Indien)
Lieber @ArminWolf , bezüglich Interviews und Faktenchecks hab ich mir folgendes dazu überlegt:
Wie gesagt, Sie bereiten sonst sehr akribisch Politiker-Interviews vor, man denke an die berüchtigten Interviews mit Kurz/Strache, bei denen Sie frühere Zitate vor sich liegen haben.
In der Pandemie, gibt es einen aktuellen Forschungsstand, der sich nicht aus einer einzelnen Studie, sondern aus vielen, vielen Studien zusammensetzt. @maithi_nk hat das letztes Jahr in ihrem YT-Beitrag erläutert, was Experten zu Experten macht.
Bei Fiala weiß man seit Pandemiebeginn bzw. als AIDS-Leugner, dass das, was er in Interviews sagen wird, wahrscheinlich den Fakten widersprechen wird. Das weiß man bei allen MFG-Zugehörigen. Die einschlägigen Aussagen der Covidleugner sind seit Beginn unverändert:
Symptomatisch für die Fehler, die im Gesundheitsministerium passiert sind, wenn grüne Abgeordnete im Landtag im Mai 2021 draufkommen, dass man "das Virus viel ernster nehmen muss als wir dachten".
Dazu passt das Statement neulich "Wer nicht die letzten 1,5 Jahre im Gesundheitsministerium gearbeitet hat, hat Corona nicht erlebt."
Gnadenlose Selbstüberschätzung.
Wir haben nicht vor den Spätfolgen von Corona gewarnt, um Panik zu verbreiten oder das Standing der Grünen gegen den türkisen Koalitionspartner zu schwächen. Wir schauten einfach über den Tellerrand: UK/USA waren stark betroffen in der ersten Welle. Von dort gibt es viele Daten.