Lt. der vom Bundesgesundheitsministerium beauftragen Studie zweifelt jede fünfte ungeimpfte Person die Existenz des Coronavirus an. Das ist ein echtes Problem.
In der Auseinandersetzung mit Falsch- und Desinformation wird immer noch oft auf "mehr Information" als Strategie gesetzt. Das greift aus meiner Sicht viel zu kurz.
Es geht dann ja nicht nur um Fragen zur Impfung oder den Maßnahmen, sondern darum, dass es Menschen gibt, die nicht einmal die Grundannahme teilen, dass es da ein Virus gibt, dass Menschen krank macht und auch tötet.
Populistische Stimmungsmache, die sich verschwörungsideologischen Narrativen bedient, ist eine Herausforderung bei der Steigerung der Impfquote und der Bekämpfung der Pandemie, das verbleibt nicht nur auf Telegram.
Gefälschte Impfpässe sind ein zusätzliches Problem. Gerade auch mit der verstärkten Einführung von 2G/3G, die ich dennoch richtig finde, wird sich das vermutlich auch noch einmal verschärfen können.
Es gibt so tolle Organisationen, die sich gegen Verschwörungserzählungen und Desinformation einsetzen. Es gibt so viel Wissen - ob in der Forschung oder der Gesellschaft. Es ist an der Zeit, dieses Wissen endlich mehr zu nutzen.
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Gerade erlebt eine junge Grüne einen Shitstorm basierend auf alten Tweets, deren Screenshots gerade durchs Netz gehen.
Jemand muss durch alle alten Posts gegangen sein, sehr wahrscheinlich mit dem Ziel, eine junge Grüne und BPoC zu delegtimieren - und wurde fündig. Solche Attacken passieren selten einfach so, sondern sind oft koordiniert.
.@Natascha_Strobl hat aufgeschrieben, welche Dynamiken rechte Shitstorms haben. So etwas ist bedrohlich und zerstörerisch, ich sage nicht ohne Grund immer wieder: Digitale Gewalt hat reale Konsequenzen.
Gewalt, die mit den Corona-Maßnahmen begründet wird, existiert nicht erst seit dem furchtbaren Mord an einem jungen Mann in #IdarOberstein, sondern begleitet uns durch die ganze Pandemie hindurch. Sie wurde nur viel zu oft nicht als Gefahr ernstgenommen.
Die Angriffe auf die Presse haben sich im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Ein Großteil der Angriffe ging von Demonstrationen aus dem sog. Querdenken-Spektrum aus.
Auch die Angriffe gegen Mitarbeiter_innen der Deutschen Bahn haben massiv zugenommen: "So gab es im vergangenen Jahr 2070 Gewaltdelikte gegen Zugbegleiter und andere Bahn-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. Das sind 421 mehr als im Vorjahr."
Laschet sprach in Erfurt bei einer Veranstaltung, ein Querdenker stürmte die Bühne. Im Netz findet man gerade die unterschiedlichsten Bewertungen seiner Reaktion.
Die Person, die da auf die Bühne sprang, war aber nicht einfach ein besorgter Vater, sondern ein bekannter Name aus der Querdenken-Szene. Die Szene von der Gewalt und Drohungen ausgehen.
Ich erwarte nicht unbedingt, dass Laschet ihn in dem Moment erkennt. Aber wenn man im Nachgang mitbekommt, wer sich da auf der Bühne inszeniert hat, braucht es eine klare Distanzierung.
Aktuell sieht man in verschiedenen Ländern Proteste von Impfgegner_innen. Diese Proteste zeichen sich häufig nicht nur durch eine Nähe zu verschwörungsideologischen und antisemitischen Narrativen aus, sondern auch durch Gewalttätigkeit.
In Griechenland gab es am Wochenende Proteste gegen die Impfpolitik der Regierung. Laut @dwnews
schleuderten die Demonstrierenden "Brandsätze und Steine auf die Polizei, die vor dem Parlament stand". dw.com/de/gewalt-bei-…
Auch die Demonstrationen in Frankreich, die sich vorgeblich gegen Impfungen richten, endeten mit Gewalt. Antisemitische Symbole finden sich auch hier immer wieder, schreibt @derStandardat derstandard.de/story/20001292…
Während die @tagesschau 1995 bereits von einer #Klimakatastrophe sprach, wird der Begriff heute oft als "hysterisch" oder überzogen dargestellt.
Ich halte es für wichtig, dass man sich überlegt, welcher Begriff genutzt wird. Klimawandel sagt etwas anderes aus als Klimanotstand oder Klimakatastrophe. Begriffe spielen eine Rolle dabei, wie wir Informationen verarbeiten.
Bereits 2019 hat sich @guardian bspw. dafür entschieden, nicht von Klimawandel sondern von Klimanotfall oder Klimakrise zu schreiben. Sie sprechen auch nicht von Klimaskeptiker:innen, sonden von Klimaleugner:innen. theguardian.com/environment/20…
Menschen, die sich in der Pandemie äußern und aufklären wollen, werden regelmäßig mit Beleidigungen und Bedrohungen überzogen. Ich finde das eine bedenkliche Entwicklung, der leider immer noch zu wenig entgegengesetzt wird.
"Ich möchte hier keine Details erzählen, nur so viel: Ich gehe nirgendwo mehr hin, ohne persönliche Security." sagte Mai Thi Nguyen-Kim zeit.de/gesellschaft/z…