Liebes @BMG_Bund@BMBF_Bund,
Ich würd gern wieder operieren und Rad fahren können. Nach 1 Jahr #LongCovid sind 10 min Laub harken zu viel.
Wir benötigen Gelder für so dringende Therapiestudien zu postviralen Erkrankungen!
Die Hoffnung, das Problem könne sich über die Zeit von allein lösen, wird der nächsten ganz große Ernüchterung weichen. Nach der #VierteWelle werden wir 1 Mio #LongCovid Betroffene verzeichnen (restriktive Rechnung).
Davon 20% aus dem Gesundheitsbereich (Zahlen aus UK).
>50% eingeschränkt arbeitsfähig, jeder 4. arbeitsunfähig über viele Monate. Diese Zeit Wiedereingliederung zu nennen, verharmlost die Einschränkungen. Wir haben es mit einer langanhaltenden oder auch bleibenden Behinderung zu tun. #Inklusion
Darstellungen aus Rehakliniken, die über Nahezu-Heilung bei #LongCovid berichten, ignorieren die junge Patientengruppe, die Kriterien eines #MECFS erfüllen. Die Lösung des Problems kann einzig und allein in der Therapie der Grunderkrankung liegen.
Alles andere sind nicht mehr und nicht weniger als flankierende Maßnahmen, die im Kleinen in der Lage sind, Lebensqualität zu verbessern. Dabei geht es aber leider lediglich um die Akzeptanz und den Umgang mit der Erkrankung, nicht wie gern suggeriert in einer Heilung!
Völlig vernachlässigt bisher sind Konzepte auf Arbeitgeberseite zum Umgang mit Betroffenen. Wie gesagt: mit Wiedereingliederung hat das nichts zu tun. Die Beschwerden weisen unter steigender Belastung keine Besserung auf. Das ist ein Irrglaube!
Aktuell schränken Betroffene alle Aktivitäten des privaten Alltags ein, um im beruflichen Kontext „funktionieren“ zu können. Diese Tatsache ignoriert die Pathophysiologie postviraler #fatigue. Sie ignoriert die Belastungsintoleranz #PEM als Kardinalsymptom.
Der aktuelle Umgang nicht ausreichend informierter Patienten und Therapeuten wie Arbeitgebern und Kostenträgern mit #LongCovid wird zu vielen chronifizierten Zuständen führen. Der gesellschaftliche Supergau ist vorhersehbar und wird zu einer extremen ökonomischen Belastung führen
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Berichte zu Häufigkeiten von LongCovid verlieren an Interesse. Allzu oft sind symptombasierte Studien Grundlage der Berichterstattung. Bei einer so wenig objektivierbaren und diffusen Symptomatik wie wir sie unter Long/Post-COVID finden1/9
2/9wird die Abgrenzung zu Allgemeinsymptomen immer schwierig bleiben und anzuzweifeln sein. Andererseits mehrt sich das Wissen um organische Schäden und Folgen. Vieles davon bleibt außerhalb von wissenschaftlichen Ansätzen unentdeckt, weil es zunächst keine Beschwerden verursacht
3/9 Wir gehen aktuell von 500-600.000 Betroffenen in D aus. Ca. 80 % der nach 5 Monaten Betroffenen haben unveränderte Einschränkungen nach 12 Monaten. Mindestens 50 % sind eingeschränkt arbeitsfähig. Ein Viertel arbeitsunfähig. Ein Großteil geht trotz Beschwerdezunahme arbeiten.