1 In Deutschland gibt es vier mal so viel Fläche für die #Autobahn die exklusiv nur für Autos reserviert ist, wie wir insgesamt an #Innenstadt haben. Es ist nur fair, wenn Innenstädte den Menschen vorbehalten sind.
2 Wir haben 2.054 Städte. Die meisten haben einen Kern mit um 1.000m Durchmesser. Sie sind so groß, weil das eine noch zu Fuß angenehme Distanz ist. Sie wurden für Fußgänger gebaut. Nicht für Fahrräder, nicht für Busse und Straßenbahnen und schon mal garnicht für Autos.
3 1.000m Durchmesser passen auch deshalb gut, weil niemand mehr als 500m zu Fuß gehen müsste um jeden Punkt einer Innenstadt erreichen zu können, wenn er mit dem Auto anreist. 5 Minuten Gehen ist zumutbar.
4 Wenn wir über Innenstädte sprechen, dann über einen verschwindend geringen Teil des Landes. 1.613km² klingt viel, sind aber nur 0,45% des Landes. wir haben 1,6% des Landes als Autobahnen dem Auto reserviert. Ein Viertel davon als Normale Stadt ist kein unangemessene Forderung.
5 Wer sich gegen 0,45% des Landes als Refugium für Fußgängerinnen und Radfahrerinnen sperrt, der kann auch nicht 1,6% des Landes für sich beanspruchen. Wenn Autos bis in den letzten Winkel vorrücken dürfen, dann will ich auf der Autobahn gehen/radeln dürfen.
6/6 Ein normaler Standstreifen wird auch weniger durch Autos benutzt, als ein durchschnittlicher Gehweg. Und auf dem rechten Fahrstreifen wird meist langsamer gefahren (LKW) als auf einer Landstraße und würde mit größerem Abstand überholt. Also!
Hier die Rechnung. Ist aber falsch, da sind z.B. auch Ludwigshafen, Salzgitter oder Stuttgart dabei. Bin unschlüssig, ob die als Stadtkern oder als Autobahnkreuz zu zählen sind.
Mit "Autobahn für alle" fordert jetzt die @SPDbenzin die Öffnung der Autobahnen für alle. Bin maßlos enttäuscht über diesen Freiheitsraub an Autofahrern. Ein Glück haben sie #Wissing in das Bundesbenzinamt entsendet, der wird einen sozialen Kurs halten.
Der Punkt ist nicht, was wie groß ist, sondern dass es EXKLUSIVEN Raum für Menschen mit Autos gibt. In Debatten um Verkehrsberuhigung heißt es immer, "man darf niemanden ausschließen". Wenn es Raum für Menschen MIT Auto gibt, dann darf es Raum für Menschen ohne Auto geben.
ODER, ihr fordert einen Radweg an jede Landstraße und eine Schnellfahrstrecke an jede Autobahn und eine Straßenbahn auf alle großen Straßen in Großstädten. DANN könnte man von einem Nebeneinander aller Verkehrsträger reden.
Irgendein Manfred kommt gleich und kommentiert: "Aber auf Schienen dürfen nur Zuge fahren." Ungefähr so ist das Diskussionsniveau aktuell.
"Mehr Bäume in die Stadt!" ist eine beliebte Forderung. Aber wie setzt man das konkret um? Ein Beispiel aus der Praxis.
Anlass ist eine Nachverdichtung mit Wohnbauten in einem historischen Quartier. Die dafür gefällten Bäume müssen auf der verbliebenen Fläche ersetzt werden. Die Freianlagen sind denkmalgeschützt.
Viele Flächen scheinen leer und geeignet um Bäume zu pflanzen, sind es aber nicht. Leitungen, Standorte für geplante Fahrradabstellanlagen, Müllplätze, Wäschestangen etc. schränken die Planung ein. Spielplätze dagegen brauchen Bäume.
Zusammen mit @Stefan_Brix unserem GRÜNEN Bürgermeisterkandidaten für #Wolfenbüttel habe ich ein #Verkehrskonzept geschrieben. Ziel ist eine lebenswerte Stadt die sich dadurch auszeichnet, dass alle besser mobil sein können, aber mit weniger Konflikten untereinander.
Konkret:
👉 Eine weiche Fußgängerzone 💙 von der Auguststadt über den Schlossbereich, die Heinrichstadt bis zur #Juliusstadt. Die Quartiere außerhalb werden über ruhige Wege angeschlossen, damit Menschen jeden Alters und jeder Fähigkeit sicher zu Fuß gehen können.
👉 Eine #Fahrradzone 💚 im Kernbereich der Stadt die über #Fahrradstraßen mit den Ortsteilen verbunden ist. Die Fahrradstraßen sind meist ruhige Nebenstraßen. Einige dieser Korridore sollen #Radschbellweg werden, so dass sie attraktive Pendlerverbindungen werden.
Abreißen, neu bauen ist kein sinnvoller Weg um #Klimakrise schnell zu bekämpfen. Bauen setzt Emissionen frei. Daher sollte man Gebäude erhalten, schnell sanieren und die Restenergie erneuerbar bereitstellen. Notwendige Neubauten müssen mehr Energie produzieren als verbrauchen.
Es gibt nicht für jedes Gebäude eine gute, erneuerbare Energiequelle. Das ist dann kein Problem, wenn die Nachbarn Plusenergiehäuser sind. Quartiere müssen #klimaneutral sein, nicht einzelne Gebäude. Dann klappt es auch mit Denkmalschutz und Stadtbild.
Ein Beispiel. Am Hauptbahnhof entsteht ein neues Stadtquartier neben einem Gründerzeitviertel. Neubauten als Passivhaus sind nicht genug. Der neue Stadtteil muss den alten mit versorgen.
Was macht das mit euch? #B4 vor #Meine. Was passiert als nächstes?
2 Es kommt erstmal lange Gegenverkehr, mit der ersten (auch nicht riesigen) Lücke überholte ich auf dem linken Fahrstreifen. Der erste nach mit fährt ein bisschen weniger links. Der dritte fährt stumpf geradeaus. In Meine stehen wir alle wieder hinter dem Vorderfahrzeug.
3 Das zu enge Überholen hat exakt nichts gebracht, weil da eh immer ein Stau kommt. Wenn er lang genug ist, fahren die Radfahrer wieder an einem vorbei.
A THREAD on heat.
A personal view on how cities should react on #ClimateChange and #heatisland effect.
#Proportion
Most important is proportion. The hotter the climate the narrower the streets are. There are reasons why streets around the mediterranean are narrower than they are typically in germany.
There is an unlucky proportion where the buildings are not narrow enough to provide shade but too close together to let the heat radiate away at night. It depends on orientation, latitude, weather at night. Not easy. Historical streets have mostly good proportions by trial.
Das ist erst ein Entwurf, aber in die Richtung wollen wir den Radverkehr in Braunschweig weiterentwicklen. Wir halten das für sicher, bequem, effektiv und stadtverträglich.
>Thread
Der Entwurf basiert auf niederländischen Vorbildern. #Radverkehr wird auf 2,3m breiten #Radweg|en getrennt vom #Autoverkehr geführt. Die #Trennung erfolgt durch einen min. 2m breiten Funktionsbereich für #Bäume, Flutgärten, Haltestellen, Fahrradständer, Aufstellflächen etc.
In den Kreuzungsbereichen wird die Radwegefurt 5m von der Fahrbahn weg geführt, dennoch kann man rel. direkt geradeaus fahren. Die Sicht wird freigehalten. Fahrspuren können ergänzt/weggenommen werden, wo nötig.