Der #ITPlanungsrat ist eines der wichtigsten Gremien im Kontext der Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland. Er entscheidet zB über die technische Umsetzung des #ozg und #RegmodG.
Leider ist er ziemlich intransparent und nicht sehr offen für Feedback aus der Zivilgesellschaft.
Es wäre in der Vergangenheit häufiger wertvoll gewesen, seine Beschlüsse, bevor sie gefasst werden, zu kommentieren oder sogar Feedback im Rahmen eines Konsultationsverfahrens der Zivilgesellschaft zu geben.
Wenn die Beschlüsse veröffentlicht werden, ist es dafür schon zu spät.
In diesem Gremium Transparenz herzustellen, wäre allerdings eigentlich relativ einfach: die Beschlussvorlagen des IT-Planungsrats müssen etwa 5 Wochen vor der Sitzung feststehen. Man könnte diese dann einfach veröffentlichen und um Konsultation der Zivilgesellschaft bitten.
Da diese Beschlussvorlagen idR eh von externen Berater*innen geschrieben werden, verstehe ich nicht, was das Problem einer solchen Konsultationsphase der Zivilgesellschaft wäre.
Es wird aber im Kontext des #ITPL noch intransparenter: Neben dem IT-Planungsrat gibt es noch die sogenannte Abteilungsleiterrunde des IT-Planungsrats. Die tagt alle 6-Wochen, trifft kleinere Entscheidungen autonom und bereitet größere Entscheidungen vor.
"Lilith, warum hetzt Du denn hier die ganze Zeit gegen Berater*innen, Du bist doch selbst eine!"
Also ich halte Beratung nicht per se für falsch. Es kommt halt auf den Einsatzzweck an.
Ein Team aufbauen irgendwo als Externe, kann eine Leistung sein, die einem Unternehme hilft.
Manchmal gibt es auch kurzfristig viel zu tun oder man muss mit einer Technologie arbeiten, die niemand im Unternehmen bisher kennt. Auch dann können Berater*innen helfen, Wissen aufzubauen.
Das sind Leistungen, die ich nicht pauschal aber in bestimmten Situationen für sinnvoll halte.
"Projektsteuerung macht Capgemini", "Das komplette Projekt wird von Accenture umgesetzt", "Die IBM, …" sind allerdings Sätze in Anfragen, die dazu führen, das ich diese ignoriere.
Das Bundeskanzlerinnenamt antwortete in der #IFG Anfrage zur #idwallet, das ihnen nicht bewusst war, dass das System nicht sicher ist.
Das klingt erst mal abwegig.
Insbesondere für Menschen mit technischen Sachverstand, die den BSI Bericht gelesen haben.
Im BKAmt war EIN Referat mit der #idwallet betraut. In dem Referat gibt es keinerlei technischen Sachverstand. Also keine Person mit einem Background in Informatik, IT-Sec, … oder gar Ausweissystemen.
Das war ein komplett externalisiertes Projekt mit einer wirklich völlig inkompetenten esatus AG, die das technisch umsetzte. Und der IBM. 🤣
Ob ich gerade dabei bin, die komplette Struktur der deutschen Bundesverwaltung maschinenlesbar zu machen, habt ihr gefragt?
Ja das ist richtig.
Die Idee dahinter ist, bereits heute verfügbare offene Daten über die Verwaltung der niedrigsten möglichen Ebene maschinenlesbar zuzuordnen.
Also z.B. Jobbeschreibung, Ausschreibungen, Vorträge und per #IFG befreite Dokumente werden den Referaten zugeordnet, die sie betreffen.
Hmm. Ob der "Bundesservice Telekommunikation" eine Tarnbehörde eines Geheimdienstes ist?
Ich würde jedenfalls meine Tarnbehörde genau so beschreiben, wenn ich ein Geheimdienst wäre. service.bund.de/Content/DE/DEB…
Wollte ihnen eine IFG-Anfrage schicken, aber leider geht ihre E-Mail-Adresse nicht.
Also habe ich angerufen. Telefonnummer geht auch nicht.
Also habe ich jetzt einfach mal beim Bundesverwaltungsamt - Website, auf der die Behörde gelistet ist - nachgefragt. fragdenstaat.de/anfrage/inform…
Bei @bund_dev haben wir vor ein paar Monaten die Jobsuche-API der Bundesagentur für Arbeit dokumentiert (jobsuche.api.bund.dev). Die Freude war groß. Das erste mal Zugang zu offenen Daten, die den gesamten Arbeitsmarkt repräsentierten.
Die @Bundesagentur hat sich als einzige Institution von über 20 Behörden, deren APIs im Rahmen von bund.dev dokumentiert wurden, mit rechtlichen Schritten gedroht.
Was sie jetzt allerdings vor einigen Tagen gemacht haben, ist noch viel bescheuerter. Sie haben die komplette API neu designed. Kontaktdaten von Firmen bekommt man nun nur noch nach Eingabe eines non-accessible Captchas. Außerdem viel weiteres Schlangenöl zum "Schutz" der APIs.
“Lilith, wie sollen wir denn ohne Zentralisierung in Form eines Digitalmysteriums Themen wie das Onlinezugangsgesetz schaffen können?”
Zentralisierung bedeutet immer Abstimmungsbedarf.
Im Falle unseres föderalen Systems Abstimmungsbedarf auf einer Menge verschiedener Ebenen.
In den Fällen, wo das bis heute versucht wurde, sind große Konsolidierungen und Megaprojekte idR gescheitert. z.B. die Bundescloud.
Nicht nur in Deutschland, sondern auch in den meisten großen Konzernen laufen IT-Großprojekte eher schlecht.
Häufig scheitern diese Projekte an den Eigeninteressen von Projektteilen, Institutionen oder am langwierigen Abstimmungsprozess selbst.
Das Digitalministerium wäre in solchen Projekten nur ein weiterer Akteur.