Thread by @HolzheuStefan

"#EE kann man nicht speichern! #EE liefern immer dann, wenn man es nicht braucht..."

Können wir nicht #EE nutzen OHNE diese zu speichern?

Flexible Stromnachfrage - ein Praxisbeispiel 🧵

Vorbemerkung 1/2: Wir haben letztes Jahr den @awattarenergy Hourly Tarif bestellt. Seit Juli haben wir den Zähler. Ursprünglich war der Arbeitspreis auf 40ct gekappt. Seit Dezember auf 60ct/kWh.

Vorbemerkung 2/2: Es war klar, dass der Durchschnittspreis über 40ct/kWh liegen wird. Wir hätten den Anbieter wechseln können. Aber ich finde diesen Tarif grundsätzlich sinnvoll für die Energiewende. Darum sind wir geblieben...

1/5: Seit Dezember arbeitet ein Skript auf einem Raspberry Pi, das die drei größten Stromverbraucher nach dem Strompreis steuert:
1. Wärmepumpe (1,5kW)
2. Klimaanlage (Luft-Luft-WP zum Heizen, ca. 2kW)
3. E-Smart (2kW Ladestrom)

2/5: Wie man in der Startgrafik sieht, schwankt der Strombezug zwischen 0 und 6 kWh/h. Und zwar klar gegenzyklisch zum Preis.
Noch besser sieht man dies im Scatterplot. Der Bezugspreis liegt mit 41,4ct/kWh zwar hoch 😉 doch deutlich unter dem Durchschnittspreis 45,8ct.

3/5: Ich bin selbst überrascht, wie viel Flexibilität beim Strombezug möglich ist. E-Auto-Ladung kann durchaus über mehrere Tage geschoben werden. Und auch die Heizung kann durch die Wärmespeicherung im Haus je nach Außentemperatur 12-24 Stunden überbrücken.

4/5: Spannend ist der persönliche Strommix. Da der Preis im Dezember v.a. von Nachfrage und dem Angebot an Windstrom bestimmt wird, führt die Steuerung zu einer Erhöhung des Windstromanteils im persönlichen Strommix.

5/5: Die Steuerung reduziert damit auch den CO2-Fußabdruck des bezogenen Stroms (Awattar ist zwar 100% Ökostrom, aber das lasse ich hier mal außen vor).

Fazit: Flexible Stromnachfrage hat ein riesiges Potential die schwankende #EE-Produktion sinnvoll zu nutzen. Ökologisch wie ökonomisch ist dies jeder Speicherung vorzuziehen.
Die alte BuReg hatte keine Ambitionen, dieses Potential zu nutzen. Vielleicht die neue?