... Standards wiedergibt. Es geht darum, zeitnah eine Vorstellung davon zu vermitteln, wie die Zahlenverhältnisse sich entwickeln.
2. Wissenschaftler wie @jonasdovern und @johannesbracher, die sich mit Pauschalkritik ("natürlich Quatsch", "unglücklich") auf die ...
3/19
... mittlerweile vertraute Position zurückziehen, dass wieder einmal nichts mit nichts vergleichbar ist und erst recht nicht jetzt schon, werden sicher lange nach der Pandemie peer-reviewed papers vorlegen. Ob sie bei der politischen Entscheidungsfindung geholfen haben, ...
4/19
als sie anstand, sei dahingestellt.
3. Tatsächlich ist es naheliegend, dass die gestiegenen Impfquoten bei der niedrigen Fallsterblichkeit in der Omikronwelle eine Rolle spielen, wie etwa @MKreutzfeldt und @doener hier argumentiert haben. Fraglich ist aber, ob die ...
5/19
... Impfungen die ganze Geschichte erzählen. Eingangs der Delta-Welle waren rund drei Viertel der vulnerablen Altersklasse 60+ grundimmunisiert; aktuell liegt der Anteil noch immer unter 90% - will heißen: Die allermeisten der heute grundimmunisierten Senioren waren es ...
6/19
... zur Jahresmitte 2021 auch schon.
4. Wenn heute die Fallsterblichkeit geringer ist als in früheren Wellen, dann liegt dies vermutlich auch daran, dass die Infizierten in der Omikronwelle bisher im Durchschnitt jünger und also weniger vulnerabel sind, darauf weisen ...
7/19
... @doener und @johannesbracher zurecht hin. Nur: Wenn es bei der verschobenen Altersstruktur bliebe, wäre das Argument irrelevant. Relevant wird es nur, wenn man annimmt, dass nach und nach auch die vulnerableren Altersgruppen von der Omikronwelle voll erfasst werden.
8/19
Darauf deuten die aktuellen Zahlen in der Tat hin, wie ich gestern und heute an anderer Stelle auf Twitter argumentiert habe. Der Befund ist aber noch sehr vorläufig.
9/19
5. Vor allem dieser Wanderdüneneffekt lässt es für sich genommen naheliegend erschienen, dass die Fallsterblichkeit im weiteren Verlauf der Omikronwelle noch steigen wird. Gewiss ist das jedoch keineswegs (in diesem Punkt würde ich ausnahmsweise @DVorgrimler widersprechen).
10/19
6. Berechnungen zur Fallsterblichkeit mitten in einer Pandemie können immer nur vorläufige sein, die Fallsterblichkeit schwankt auf im Zeitverlauf. Das gilt natürlich vor allem für Phasen akuter Infektionswellen. Der zentrale Grund hier ist der Nachlauf der ...
11/19
... Verstorbenenstatistik: Wenn heute die Zahl der registrierten Infektionen steigt, steigt die Zahl der Verstorbenen mit einiger Verzögerung. In den bisherigen Wellen lag dieser Zeitverzug bei rund drei Wochen. Gemessen daran hätte man einen deutlichen Anstieg der ...
12/19
... Totenzahlen etwa vom 20. Januar an erwarten müssen. Tatsächlich sanken die Zahlen, gemessen am 7-Tage-Schnitt, weiter. Die leichte Trendwende der vergangenen Tage kommt mithin mit rund 3 Wochen Verspätung, und sie fällt bislang sehr viel verhaltener aus als ...
13/19
... angesichts der Wucht der Fallzahlen-Flut zu erwarten gewesen wäre.
7. Wenn sich wieder mehr Angehörige der vulnerablen Altersgruppen anstecken, dann ist zu befürchten, dass auch die Verstorbenenzahlen von ihrem sehr stark reduzierten Niveau aus wieder steigen.
14/19
Mit einem sprunghaften Anstieg ist jedoch erst einmal nicht zu rechnen: Die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen steigt zwar aktuell wieder, der Anstieg ist jedoch sehr viel flacher als in der Deltawelle vor einem Vierteljahr.
15/19
8. Die Fallsterblichkeit kann auch durch Nachmeldungen beeinflusst werden, auch darauf ist hier von Kommentatoren hingewiesen worden. Es ist jedoch plausibel anzunehmen, dass die Todesfälle präziser und zeitnäher erfasst werden als die Infektionen. Per Saldo sollte ...
16/19
... der Nachmeldeeffekt die ausgewiesene Fallsterblichkeit eher senken als erhöhen.
9. In die gleiche Richtung wirkt die Dunkelziffer. Die dürfte angesichts der PCR-Test-Rationierung und einer Positivrate auf Rekordniveau gegenüber früheren Wellen deutlich erhöht sein.
17/19
10. Nachmelde- und Dunkelziffereffekt zusammen lassen es plausibel erscheinen, dass sich die "wirkliche" Fallsterblichkeit seit Beginn der Omikronwelle eher im Bereich von <0,1% bewegt.
18/19
Heißt in Summe: Es deutet wirklich EINIGES darauf hin, dass die Fallsterblichkeit in der Omikronwelle VIEL niedriger ist und bleiben wird als in früheren Infektionswellen.
Daraus kann jeder den Schluss ziehen, den er mag.
19/19
Ich persönlich würde sagen: Eine Pandemie, die 0,3% (oder vielleicht nur 0,1% oder 0,05%) der Infizierten dahinrafft, ist nicht länger the same animal wie eine, die 3% der Betroffenen das Leben kostet, wie das beim Wildtypus annähernd der Fall war.
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
➡️ erster Rückgang nach 42. Anstiegen hintereinander im Vorwochenvergleich
Die 7-Tage-Inzidenz steigt zwar noch, aber nur noch vergleichsweise leicht, von 1465 auf 1472 - während der 7-Tage-Schnitt der neuen Fälle rückläufig ist.
Die große Frage ist nun:
3/9
Ist das ein erstes Anzeichen dafür, dass die Omikronwelle brechen könnte?
Oder ist das nur ein Ausreißer? Erreichen wir vielleicht nur die Grenzen des Messbaren, weil Test- und Meldekapazitäten erschöpft sind?
... täglich 2700 Verstorbenen, die in Deutschland übers Jahr im Tagesdurchschnitt registriert werden.
Nun kann man natürlich sagen, jeder Todesfall ist zu viel. Die Frage ist aber, wie viel eine Gesellschaft bereit ist hinzunehmen, um ihn zu verhindern.
3/5
Dazu ein Vergleich zur Grippe.
Die große Grippewelle 2017/2018 dauerte etwa 10 Wochen (siehe RKI-Heatmaps) und kostete laut RKI-Schätzung 25.100 Menschenleben (nach 22.900 in der Saison davor).
25.100, das macht rund 360 Tote pro Tag, also mehr als doppelt so viele ...
Die Kurven mit den Vorwochenvergleichen von aktiven #Corona-Fällen und 7-Tage-Schnitt der neuen Fälle weisen weiter nach unten - siehe auch den pinken Pfeil.
Ähnlich sahen die Kurven aus, als die Infektionswellen 2 bis 4 brachen - siehe grüne Pfeile.
Wie so viele andere Modell-Berechnungen entwickelte sich die Realität sehr anders als vorhergesagt.
Kristan Schneider sahen für den jetzigen Zeitpunkt 600.000 Fälle am Tag voraus, einschließlich einer Dunkelziffer von 40%.
Tatsächlich sind wir gegenwärtig ...
3/7
... bei einem 7-Tage-Schnitt von 187.000, zuzüglich 40% Dunkelziffer ist man bei gut 260.000.
Heißt: Das Fallzahlniveau ist nicht halb so hoch wie für den (dann auch eingetretenen) Fall vorhergesagt, dass es keinen Lockdown geben wird - siehe den (nachträglich ...