(Thread) Die @Stadt_Wien hat sich einmal genauer angesehen, was uns oft als Frage gestellt wurde: Hat das PCR-Testsystem in Wien eigentlkich einen epidemiologischen bzw. wirtschaftlichen Mehrwert geschafft? Und die Antwort ist glasklar: Ja, sieht man. #CoronavirusAT#wien
Durch frühzeitiges „Rausfischen“ positiver Fälle konnten alleine im letzten Quartal alleine in Wien 44.000–60.000 Folgeinfektionen vermieden werden. Das bedeutet auch, dass so 58.000–78.000 Krankenstandstage vermieden wurden sowie rund 840.000 Quarantänetage. #CoronavirusAT#wien
Das kostet auf der einen Seite natürlich Geld, ja. Aber: Wien hat rund 70% aller PCR-Tests gemacht und verursacht nur rund 20% der Gesamt-Testkosten Österreichs. 8 Bundesländer machen 30% aller PCR-Tests und sind für 80% aller Testkosten verantwortlich. #CoronavirusAT#wien
Andererseits spart das effektiv Geld, denn das hat auch die öffentliche Hand einige sonst leider entstandenen Kosten erspart:
– 38–42 Millionen Euro direkt im Gesundheitsbereich
– 141–156 Millionen Euro an Einsparungen aufgrund volkswirtschaftlicher Effekte #CoronavirusAT#wien
Wenn wir Wien mit Rest-Österreich vergleichen, dann sehen wir da beim Drüberlegen der Tests mit den Inzidenzen bzw. Hospitalisierungen deutliche Unterschiede. Während zu Beginn der Zeitleiste die Testzahlen ähnlich waren, stiegen sie immer stärker im Verlauf. #CoronavirusAT#wien
Im weiteren Verlauf wurde der Unterschied immer größer, der Unterschied bei Infektionen und Hospitalisierungen auch, aber nicht wie man es erwarten könnte, sondern im Gegenteil: Sowohl Inzidenz als auch Hospitalisierungen waren stark utnerdurchschnittlich. #CoronavirusAT#wien
Wenn man in das 4. Quartal 2021 hineinzoomt, dasselbe Bild: Sehr starker Spread bei den Testungen nach oben. Bei Inzidenzen und Hospitalisierungen stark unterdurchschnittlich im Vergleich zu Rest-Österreich. #CoronavirusAT#wien
Das hatte Auswirkungen auf die Kennzahlen im letzten Quartal. 14 Hospitalisierungen pro 100.000 EinwohnerInnen in Wien, 17 in Rest-Österreich. 19 Verstorbene pro 100.000 EinwohnerInnen in Wien, Im Rest sind es 30. Durchschnittliche Inzidenz fast halb so hoch. #CoronavirusAT#wien
Weiterer Hinweis: Derzeit liegt Wien bei einem BA.2-Anteil von 22,7%. Wir schätzen, dass Ende kommender Woche BA.2 dominant sein wird, was natürlich auch Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen haben wird. Breites Testen würde jetzt noch sehr gut nutzen. #CoronavirusAT#wien
Das ist elbstverständlich auch in allen anderen Bundesländern so, nur sehen wir diese Entwicklung sehr präzise, weil wir alle positiven PCR-Proben auf Virusvarianten voruntersuchen. Es könnt also sein, dass die Zahlen demnächst wieder im Steigen sind. #CoronavirusAT#wien
Hiermit wollte ich mit den gängigsten Mythen rund um eine breite PCR-Teststrategie aufräumen. Wenn wir schon eine neue Teststrategie entwickeln wollen für Österreich, dann bitte anhand der Realität und nicht nach Bauchgefühl. #CoronavirusAT#wien
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Was @MartinThuer hier zitiert, ist genau das Problem des AGES-Dashboards. Da steht, wir hätten eine einstellige prozentuelle COVID-Auslastung. Fehlerhafter Trugschluss aus dieser Darstellung: 90% plus wären noch mit COVID belegbar. Das ist leider Blödsinn. #CoronavirusAT#zib2
Das liegt nicht an der Frage von @MartinThuer, sondern an der Darstellung der AGES-Statistik. Diese Betten sind jetzt schon großteils belegt. Das sind sie immer. Man muss Betten freiräumen (OPs verschieben), um überhaupt zusätzliche Betten für COVID zu haben. #CoronaVirusAT#zib2
Jetzt melden jede Woche alle Bundesländer jene Betten, die macimal (!) für COVID-PatientInnen zur Verdügung gestellt werden könnten. Diese Annahme beinhaltet aber leider keine großen Krankenstands-Ausfälle. #CoronavirusAT#zib2
(Thread) 8 schnelle Argumente, warum ein breites und funktionierendes PCR-Testsystem schlau ist. #CoronavirusAT#wien
1. Dämpfender Effekt auf Infektionsgeschehen.
Wien hatte kleinste 4. Welle in Österreich und waren selbst bei der 5. nie an der Spitze. Wir machen 70% aller PCR-Tests und sind die einzige Großstadt. Alleine deshalb müsste wir jede Statistik anführen. #CoronavirusAT#wien
2. Tagesaktuelles Virusvarianten-Monitoring
Wir prüfen seit 1.1.2021 alle positiven PCR-Proben auf Virusvarianten. Tagesaktuelles Monitoring ist hier möglich. Sequenzieren dauert 5-10 Tage. So wussten wir zB genau, dass am 26.12. Omikron dominant war. #CoronavirusAT#wien
(Thread) Die @Stadt_Wien hat die Wienerinnen und Wiener zu COVID-Themen sowie zur Gesundheitsversorgung in Wien befragt. 93% finden, dass die Testangebote zufriedenstellend sind. 67% sind dafür, dass das Testangebot wichtig für die Pandemiebekämpfung ist. #CoronavirusAT#wien
Wir haben alle Fragen unterteilt nach Geschlecht, Alter, Bildungsgrad und sogar dem Impfstatus. So ist für uns alle eine bessere Einordnung möglich. #CoronavirusAT#wien
Nun weiter im Detail. Zur allgemeinen Vertrauensfrage: 87% der Wienerinnen und Wiener sind mit der Gesundheitsversorgung in Wien sehr bzw. eher zufrieden. Es gab also im Verlauf der Pandemie keinen Vertrauensverlust. #CoronavirusAT#wien
@mariaegloria_@Tina_Goebel@ABuerkl@docjosiahboone Das kommt ganz darauf an. Zunächst: Uns ist ein massenhaftes Auftreten falsch-negativer PCR-Tests bei "Alles Gurgelt!" nicht bekannt. Aber Test ist nicht gleich Test und Gurgeltest ist nicht gleich Gurgeltest. Ich möchte kurz erklären, woran das in solchen Fällen liegen könnte.
@mariaegloria_@Tina_Goebel@ABuerkl@docjosiahboone Es könnte zB an der Probenqualität liegen. Ein Punkt wurde schon sehr richtig angesprochen: Bei Omikron bildet sich die höhere Virenlast zunächst im tiefen Rachenbereich. Probenentnahmen über die Nase könnten im Vergleich zu Probenentnahmen im Rachen weniger sensibel sein.
@mariaegloria_@Tina_Goebel@ABuerkl@docjosiahboone Das muss aber heißen, dass alle Probeentnahmen aus der Nase im Vergleich zu Probeentnahmen im Rachen das Nachsehen haben könnten. Das ist aber keine Frage von Antigen vs. PCR, sondern eben der Art der Probeentnahme. Gurgeln zielt glücklicherweise vor allem auf Rachenproben ab.
Liebe KollegInnen von @profilonline, ich möchte kurz (es wird wohl ein ausführlicherer Thread, sorry) ausführen, worum es hier geht. Es istgrundsätzlich nicht falsch, was ihr hier schreibt, aber es bezieht sich nur auf eine ganz ganz spezielle Konstellation. #CoronavirusAT#wien
Der Reihe nach. Grundsätzlich sind diese Regeln, wie mit positiv getesteten Personen und ihrer Absonderung umzugehen ist, bundesweit einheitlich geregelt, vom Gesundheitsministerium. Das Dokument ist sogar online und, wie man gleich sieht, kürzlich adaptiert. #CoronavirusAT#wien
Das Dokument nennt sich „Empfehlung für die Gesundheitsbehörden zur Entlassung von bestätigten Fällen aus der Absonderung“. Auf Seite 6 findet man die Anmerkungen rund um das PCR-Testen. Nachzulesen ist alles übrigens online hier: sozialministerium.at/dam/jcr:531f7e… #CoronavirusAT#wien
Die Endabrechnung für die Klinik Floridsdorf ist da. Der Rechnungshof schätzte die Kosten auf 1,41 Mrd. Euro. 2018 gab Gesundheitsstadtrat Peter Hacker vor, die Kosten müssen unter 1,34 Mrd. bleiben. Es sind 1,26 Milliarden geworden. wien.orf.at/stories/314192… #wien#gesundheit
Der Rechnungshof hat angelehnt an int. Literatur vorgerechnet, dass Kostensteigerungen von 19–30% im Rahmen sind. Bei der Klinik Floridsdorf betragen diese knapp über 25% – voll im Rahmen. Insgesamt konnten Mehrkosten von rd. 400 MIllionen Euro abgewehrt werden. #wien#gesundheit
Wien hat da ein komplett neues und hochmodernes Spital gebaut und damit die Wiener Gesundheitsversorgung noch weiter gestärkt und professionalisiert. Dieses starke Gesundheitssystem in Wien ist einer unserer Erfolgsfaktoren unseres Wegs durch die Pandemie. #wien#gesundheit