#SHomburg
Wie man vortäuscht, dass Erkenntnis aktuell sind.
Homburg behauptet, dass 5 bis 10 % der UAW nicht gemeldet werden.
Schauen wir in den Bericht des RKI. Hinter dem Satz stehen 3 Fußnoten als Referenz. Die Studien, auf die sich die Aussage bezieht. 1/5
Die Studien /Berichte und damit die Erkenntnisse stammen von 2010, 2006 und 2002.
Die Studie von 2010 verwaist in den Fußnoten auf die zwei Studien, die wir bereits aus dem Bericht von 2017 kennen.
Diese Erkenntnis muss also mindestens 16 Jahre alt sein. 2/5
Auf nach 2006. Dies ist eine Metastudie, die die älteren Studien zusammenfasst. Durchschnitte einer Metastudie haben aber ihre eigenen Probleme. 3/5 doi.org/10.2165/000020…
Auf nach 2002.
Da dies Studie Geld kostet, beschränke ich mich auf den Abstrakt. Da steht nichts von 5 bis 10 %.
Etwas suchen ergibt in den Referenzen diese Meta-Studie, die diese Werte für 1994 ergeben könnte. 4/5 pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/9555760/
Homberg (und im Prinzip das RKI 2017) bezieht sich mit der Unterberichterstattung auf jetzt etwa 30 Jahre alte Erkenntnisse aus eine Zeit vor der großen Verbreitung des Internets.
Diese sind - insbesondere aufgrund der medialen Aufmerksamkeit - nicht auf heute übertragbar.
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#SHomburg schwurbelt wieder mit einer Studie. Diesmal hat jemand eine Studie der @JohnsHopkins gelesen. Genauer einer Metastudie. Bevor wir schauen, was in der Studie wirklich steht, schauen wir uns die Schlagzeile an. 1/n
Danach sollen Lockdowns die #COVID19 Sterblichkeit um nur 0,2 % senken. Das wären auf die ~ 120.000 Todesfälle in DEU 240 weniger. Das entspricht der Zahl, die derzeit pro Tag etwa sterben.
2/n
D.h. die Studie muss nicht nur die tatsächlichen Todesfälle extrem genau gezählt haben, sondern auch die zu erwartenden Todesfälle extrem genau geschätzt haben.
Das @destatis schätzt die zu erwartenden Todesfälle des nächsten Jahres auf ± 1 % genau.
3/n
#SHombrg schwurbelt sich Tote durch #Impfung zurecht.
Aus wahren Daten lassen sich Fake News oder schlicht Lügen generieren.
Am einfachsten geht es durch Weglassen der Interpretation (gelb) und unterschieben einer eigenen Fehl-Interpretation. 1/n rki.de/SharedDocs/FAQ…
Setzen wir diese Gesamtübersicht der gemeldeten Todesfälle nach #Impfung in einen Kontext zu den bisherigen #Corona-Todesfällen.
Um nicht ganz so unredlich wie #SHomburg zu sein, habe ich die Corona-Todesfälle nach Altersgruppen aufgeteilt. 2/n Quelle: github.com/robert-koch-in…
BTW: 0,02 pro 1000 sind 2 pro 100.000
Scheinbar ist in der Altersgruppe A0-A14 die Sterbewahrscheinlichkeit nach Impfung höher als im Zusammenhang mit einer Infektion. In Altersgruppe A15-A34 hält es sich scheinbar die Waage.
1/n Die Idee ist im Ansatz sehr gut. Ändern wir die Idee ein klein wenig ab. Nehmen wir an, die Wahrscheinlichkeit bei einer Begegnung mit einem Hund gebissen zu werden ist 1%. Nicht aufs ganze Leben gerechnet, sonder auf eine einzelne Begegnung. Aus einem Versuch wissen wir,
2/n dass ein Leckerli das Risiko um 95% auf 0,05% senkt. Von 2000 Menschen ohne Leckerlie werden als im Schnitt 20 gebissen. Von 2000 mit Leckerli nur einer. Oder: Ohne Leckerli werde ich im Schnitt bei jeder 100sten Begegnung gebissen, mit Leckerli nur bei jeder 2000sten.
3/n Begegne ich jedem Monat einem Hund, werde ich im Schnitt alle 8 Jahre 4 Monat einmal gebissen. Mit Leckerli werde ich einmal in 166 Jahren und 8 Monaten gebissen. Ich habe also gute Chance gar nicht gebissen zu werden. Nun erhöhen wir die Kontakte aus eine pro Tag.
1/n Prof. Frank P. Meyer schreibt häufig Leserbriefe zum absoluten (AR) und relativen Risiko (RR), hat die Unterschiede aber nicht so recht verstanden.
Deshalb spielen wir jetzt russischen Roulette.
Zuerst nehmen wir 6-Schüssige Revolver (Rn). In R1 kommen aerzteblatt.de/archiv/221054/…
2/n 2 Patronen, in R2 kommt 1 Patrone.
Das abs. Risiko bei einem Schuss aus R1 zu sterben ist 0,333, bei R2 ist es 0,166. Die AR-Reduktion(ARR) ist 0,333-0,166=0,166=16,6%. Das RR ist 0,166/0,333 = 0,50 oder 50%. Und die RR-Reduktion auch 50%
3/n Nun erhöhen wir die Zahl der Patronen. In R3 kommen 3 und in R4 kommen 2. Das AR bei einem Schuss aus R3 zu sterben ist jetzt 0,5; aus R4 ist es 0,333. Die ARR ist wieder 0,5-0,333=0,166= 16,6%. Das RR ist 0,333/0,5=0,666. Dh. die RRR nur noch 33,3%.
Das @rki_de berechnet die R-Zahl im Nowcasting. Nach den epidemiologischen Modellen lässt sich die Entwicklung der Fallzahlen durch eine Exponentialfunktion annähern. Aus diese lässt sich dann die R-Zahl berechnen. Zeit diese beiden Ansätze zu vergleichen. 1/6
Die blaue Linie stellt den Punktschätzer des RKI und der hellblaue Bereich das Vertrauensintervall dar. Analog stellt die rote Linie den Punktschätzer aus der Regressionsanalyse dar und der hellrote das Vertrauensintervall.
Die Regressionsanalyse nimmt an, das die R-Zahl
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über einen Zeitraum von 11, 14, 21, 28, 35 oder 42 Tagen konstant war. Leider haben wir bei der R-Zahl selten über längere Zeiträume konstante Verhältnisse. Ferien oder politische Entscheidungen oder Impfungen ändern das Umfeld.
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