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Feb 21 11 tweets 7 min read
Öl&Gaskonzern @Dwintershalldea plant in naher Zukunft den größten fossilen Börsengang Europas.

Gemeinsam mit @Umwelthilfe, @GheorghiuAndy & @boell_stiftung erklären wir, warum verantwortungsbewusste Investor*innen besser die Finger von der Firma lassen sollten. Ein Thread.
#WintershallDea plant eine Steigerung seiner Öl- & Gasproduktion um 27-35% bis 2023.

Das Netto-0-Szenario der @IEA sieht jedoch keinen Platz für weitere Erschließung neuer Öl- & Gasressourcen nach 2021, wenn die globale Erwärmung auf 1,5°C begrenzt werden soll.
56,2% der Öl- & Gasproduktion von Wintershall Dea im Jahr 2021 fand im sensiblen Ökosystem der Arktis statt.
Die Beseitigung einer Ölpest in den rauen Gewässern der Barentssee, wo Wintershall an einer Reihe von Projekten beteiligt ist, ist wahrscheinlich unmöglich.
Wintershall Dea setzt weiterhin auf ein Geschäftsmodell, dass komplett auf fossiler Energie basiert.
Das Unternehmen hat auch keine Ziele formuliert, um seine Abhängigkeit von fossilen Energieträgern in Zukunft zu reduzieren.
Das Unternehmen setzt auf #Fracking in Argentinien & #Russland.
Die schwerwiegendsten Auswirkungen von Fracking sind Wasserverknappung & -verunreinigung, Luftverschmutzung, damit verbundene negative Auswirkungen auf Landwirtschaft, die Produktion von Giftmüll & Erdbeben.
Ein großer Teil der geplanten Expansion der Wintershall Dea sind risikoreiche Offshore-Projekte innerhalb des Polarkreises, Barentssee & in der patagonischen See nahe der Arktis. Unfälle an diesen Standorten wären für die Umwelt verheerend & nahezu unmöglich zu bewältigen.
In Deutschland fördert Wintershall Dea Erdöl im Nationalpark #Wattenmeer & hat beantragt, die Förderung bis 2069 zu genehmigen. Der Konzern hat außerdem einen Antrag auf neue Ölbohrungen in dem einzigartigen Ökosystem gestellt.
Wintershall Dea droht eine Klimaklage in 🇩🇪,
die das Ende seines Geschäftsmodells bedeuten könnte.
Wintershall soll gezwungen werden, seine Gas- & Ölförderung zu reduzieren & schließlich einzustellen - im Einklang mit dem verbleibenden CO2-Budget nach dem Pariser Klimaabkommen.
Das Geschäftsmodell von Wintershall Dea birgt ein erhebliches Risiko für Investoren.
Klimaszenarien von IEA, IPCC führen zwingend zum Ausstieg aus Öl & Gas. Wintershall plant das Gegenteil. Die Gefahr von "stranded assets" ist hoch. #NordStream2 u.ä. könnten Sanktionen bedeuten.
Wintershall Dea fördert #Greenwashing & falsche Lösungen. Anstatt auf Erneuerbare, setzt der Konzern z.B. auf CCS, das technisch & wirtschaftlich nicht praktikabel ist. Außerdem will WD auf blauen Wasserstoff umsteigen, dessen Emissionen ähnlich hoch sind wie die von Erdgas.
Wintershall Deas Geschäft verursacht Methan-Emissionen mit extrem hohen kurzfristigen Klimaauswirkungen.
Über einen Zeitraum von 20 Jahren ist Methan als Treibhausgas bis zu 108-mal schädlicher als CO2.

Alle Infos auch hier: urgewald.org/en/shop/10-rea…

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Nov 4, 2021
At #COP26 today, Urgewald & partners launched the “Global Oil & Gas Exit List” (#GOGEL). It covers ~95% of global oil & gas production:

🌎The industry is on a reckless expansion course with dirtiest production forms making up 50% of new projects.

Visit gogel.org🧵
506 upstream oil & gas producers are planning to add 190 billion barrels of oil equivalent (bboe) to their production portfolios within the next 1 to 7 years.

14 companies are responsible for over half of this enormous expansion. #GOGEL #COP26

Here are the Top5:
New fossil fuel infrastructure is a major danger to the Paris goals as they lock us into a high emissions pathway for decades to come.

There are currently 211,849 km of oil & gas pipelines under development. They would reach halfway to the moon or > 5x around Earth. #GOGEL
Read 7 tweets
Feb 25, 2021
THREAD: Urgewald & partners just published an analysis of the financiers & investors behind the *entire* coal industry for the 1st time.

One of the shocking results:
Banks provide more money to coal than in 2016🤯

Read the full analysis: coalexit.org/finance-data

#EndCoalFinance
Banks provided $US 543 billion to the coal industry in 2019, likely at least as much in 2020. A sobering reality check on banks’ climate commitments.

The vast majority of banks’ coal exclusion policies have too many loopholes for their impact to be meaningful.
US investors account for 58% of the global coal industry, holding bonds & shares worth $602 billion!

@JoeBiden must address #WallStreet as a huge driver of climate pollution. Its massive investments in the coal industry are driving us ever deeper into a climate crisis.
Read 10 tweets
Feb 25, 2021
THREAD: Zum 1. Mal decken wir gemeinsam mit Partner*innen Geldgeber & Investoren der *gesamten* Kohleindustrie auf.

Erschütternd: Seit dem Pariser Klimaabkommen haben Banken jährlich MEHR Geld in die Kohle gesteckt.🤯

Die Ergebnisse: urgewald.org/medien/globale…

#EndCoalFinance
In den letzten 2 Jahren haben Banken Kohlefirmen mit über 1 Billion $ unterstützt. Ein ernüchternder Augenöffner für die "Klimaambitionen" der Geldhäuser.

Zu viele Banken haben riesige Schlupflöcher in ihren Kohleausschluss-Richtlinien - so bewirken sie fast gar nichts.
Deutsche Banken sind für rund ein Zehntel (31 Mrd. $) der gesamten Kreditsumme (315 Mrd. $) für die globale Kohleindustrie verantwortlich. Ganz oben: @commerzbank & @DeutscheBank. Auch die @sparkasse|n-Gruppe gehören zu den Top deutschen Kohlefinanzierern. #banksagainstfuture
Read 10 tweets
Feb 24, 2021
Entwicklungsbank @deginvest_DE, Tochter der @KfW, ignoriert weiterhin den Landkonflikt zwischen kongolesischen Gemeinden und einem Ölpalmen-Plantagenbetreiber. Die DEG hat der Firma 6,5 Millionen $ gegeben - mit desaströsen Folgen. @FIANDeutschland

neues-deutschland.de/artikel/114867…
Weitere Informationen zum Scheitern der Entwicklungsbanken im Kongo gibt es in unserem mit einigen Partner*innen herausgebrachten Bericht:

urgewald.org/medien/neo-kol…
Die Gemeinden, denen diese Entwicklungsfinanzierung offiziell dienen soll, fordern völlig andere Entwicklungsansätze.
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