Ein guter Tag für die Demokratie? Jetzt ist es offiziell: Die AfD wird vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall beobachtet. Das war zu erwarten. 1/5
Was der Verfassungsschutz als Belege vorgelegt hat, ist dank Wissenschaft, Journalist:innen und Zivilgesellschaft seit Jahren bekannt. Große Auswirkungen des Urteils sind daher unwahrscheinlich. 2/5
Teile der AfD werden die Situation ausnutzen, um sich als „staatlich anerkannte“ und „unterdrückte Systemopposition“ darzustellen. Dieses Urteil wird der Partei allerdings weder groß schaden, noch stark nutzen. 3/5
Deshalb versucht die AfD aktuell weniger das Urteil zu thematisieren, sondern hofft Profit aus dem Unmut über steigende Energie- und Spritpreise zu schlagen. Damit versucht sie die parteiinterne Spaltung in Bezug auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zu überspielen.4/5
Das Urteil zeigt auch: Im Kampf gegen Demokratiefeind:innen bedarf es immer einer starken Zivilgesellschaft, gutem Journalismus und unabhängiger Wissenschaft! 5/5
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Rechtsextreme und verschwörungsideologische Akteure nutzen den Krieg in der #Ukraine, um ihre menschenverachtenden, demokratiefeindlichen Erzählungen an die Situation anzupassen.
➡️Unsere Analyse mit Handlungsempfehlungen: 1/4 amadeu-antonio-stiftung.de/analyse-wie-re…
Mit dem #UkraineKrieg geht eine Flut an Desinformationen & Verschwörungserzählungen einher. Die rechtsextremen, verschwörungsideologischen Deutungen rund um den Krieg sind vielseitig, zum Teil widersprüchlich. Doch sie alle zielen darauf ab, die Demokratie zu destabilisieren. 2/4
Auch Rassismus gegen Geflüchtete wird im Kontext des Krieges in der Ukraine verstärkt geschürt. Ukrainische Geflüchtete werden dabei als “gut” und “kulturnah” akzeptiert, während “nicht-weiße/nicht-christliche” Geflüchtete als illegal und bedrohlich dargestellt werden. 3/4
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sind Menschen auf der Flucht. Sie erfahren in Europa viel Solidarität und undogmatische Hilfe, doch es gibt auch besorgniserregende Entwicklungen: Es wird unterschieden zwischen "guten & "schlechten" Geflüchteten. 1/7
Nicht nur häufen sich Berichte über POCs und Sinti*zze und Rom*nja, die auf der Flucht unmittelbare Gewalt durch Grenzbeamte erfahren, an den Grenzen abgewiesen werden, und somit an der Flucht gehindert werden. Auch diskursiv wird von "guten" Geflüchteten gesprochen. 2/7
Im Vergleich zu Geflüchteten, aus Afghanistan oder Syrien, Menschen die unter prekärsten Verhältnissen an der Polnisch-belarussischen Grenze ausharren müssen, wird immer wieder betont, dass die jetzigen Geflüchteten zu "unserem" christlich-europäischen Kulturkreis gehörten. 3/7
Die extreme Rechte & andere Antidemokraten jubelieren über den Krieg in der Ukraine. Ihr gemeinsamer Feind: Die Liberale Demokratie. Einer ihrer Helden, Alexander Dugin feiert den russischen Angriffskrieg als Beginn einer „großen slawischen Reconquista“. Doch wer ist Dugin? 1/10
🔴Der russische Publizist und Philosoph gilt als einer der berühmtesten und international am gefeiertsten Chefideologen der "neuen-Rechten". Die meisten europäischen Antiliberalen und Antidemokraten können sich auf ihn und seine kruden Thesen einigen. 2/10
🔴Dugin ist ein stolzer Gegner des Liberalismus und der westlichen Werte. Laut ihm ist der Westen „kulturell“ rassistisch, weil er seine Wertevorstellungen als universell betrachten würde und andere hermetisch abgeriegelt "Kulturen" als „Barbarei“ herabwürdigt. 3/10
#KeinVergessen: Wir Gedenken der 85-jährigen Ruth K., die heute vor 5 Jahren bei einem rassistisch motivierten Brandanschlag in Döbeln von einer 70-jährigen ermordet wurde. Beide lebten im selben Haus, der Brandanschlag galt einem ebenfalls im Haus wohnenden Geflüchteten. 1/9
Am 01. März 2017 wurde ein Brand in einem Mehrfamilienhaus in der sächsischen Kleinstadt Döbeln gelegt. Die 85-jährige Ruth K. starb infolgedessen an einer Rauchgasvergiftung und wurde damit Opfer eines rassistisch motivierten Brandanschlags, der eigentlich nicht ihr galt. 2/9
Die Polizei ermittelte, dass der Brand von einer Nachbarin gelegt wurde, die einem im Haus lebenden Geflüchteten schaden wollte. Es war nicht der erste Fall von Brandstiftung im Wohnhaus: Bereits im März 2016 wurde im Keller Feuer gelegt. 3/9
#Precht und #Flaßpöhler haben am Sonntag in einer Sendung nicht nur feinste Täter-Opfer-Umkehr in Sachen #Rassismus betrieben, sondern möchten auch noch die Perspektive von Jüdinnen:Juden auf die Shoah mit einer imaginierten "Nichtbetroffenen-Perspektive" ergänzen.1/4
Und anstatt Jüdinnen:Juden einmal eine uneingeschränkte Betroffenenperspektive zuzugestehen und zuzuhören, soll die Perspektive auf die Shoah jetzt auch mal um andere Stimmen „erweitert“ werden. Jüdinnen:Juden sollten nach dieser Logik also auch wieder schweigen? 2/4
Außerdem: Statt die Frankfurter Buchmesse in die Verantwortung zu nehmen, eine sichere Teilnahme für alle zu ermöglichen, werde Schwarze und andere Betroffene, die sich um ihre Sicherheit sorgen, für das Auseinanderdriften der Gesellschaft verantwortlich gemacht. 3/4
Der Untersuchungsausschuss des Hessischen Landtags zum rassistischen Anschlag von #Hanau wird am 3.12. zum 1. Mal öffentlich tagen. Seit dem 19.02.2020 suchen die Betroffenen des rechtsterroristischen Anschlages nach Antworten, warum der Anschlag geschehen konnte. 1/9
Die Abgeordneten und Behörden haben hier die Chance zu einer echten Aufklärung beizutragen und verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Diese Chance dürfen sie nicht vergeben! 2/9
Die Initiative @19FebruarHanau hat mit den Angehörigen einen Fragenkatalog erarbeitet. Einige der zahlreichen offenen Fragen stellen wir hier vor: 3/9