Eine #Studie der @Uniklinik_Fr aus dem August 2022 mit mehr als 12.000 Teilnehmer_innen von 18-65 Jahren untersucht die Folgen von #SARSCoV2 bis 12 Monate nach der Infektion.

#BildungAberSicher informiert.

bmj.com/content/379/bm…
Setting:
Erwachsene im Alter von 18-65 Jahren mit bestätigter SARS-CoV-2-Infektion zwischen Oktober 2020 und März 2021, die den Gesundheitsbehörden in vier geographisch definierten Regionen in Süddeutschland gemeldet wurden.
1/
Hauptergebnisse: Symptomhäufigkeit (sechs bis 12 Monate nach bzw. vor der akuten Infektion), Schweregrad und Häufung von Symptomen, Risikofaktoren und Zusammenhänge mit der Erholung des Allgemeinzustands und der Arbeitsfähigkeit.
2/
Ergebnisse:
Die Symptomgruppen Müdigkeit (37,2 % (4213/11 312), 95 % Konfidenzintervall 36,4 % bis 38,1 %) und neurokogn. Beeinträchtigung (31,3 % (3561/11 361), 30,5 % bis 32,2 %) trugen am stärksten zu einer verminderten Erholung des Gesundheitszustands …
3/
… und der Arbeitsfähigkeit bei, aber auch Brustsymptome, Angst/Depression, Kopfschmerzen/Schwindel und Schmerzsyndrome waren weit verbreitet und für die Arbeitsfähigkeit relevant, wobei es einige Unterschiede je nach Geschlecht und Alter gab.
4/
Unter Berücksichtg. neuer Symptome mit mind. mäßiger Beeinträchtigung des tägl. Lebens & einer ≤80%igen Wiederherstellung des allg. Gesundheitszust. o. der Arbeitsfähigkeit betrug die Gesamtschätzung für #PostCovid 28,5% (3289/11 536, 27,7% bis 29,3%) unter den Teilnehmern.
5/
… oder mindestens 6,5% (3289/50 457) in der infizierten erwachsenen Bevölkerung (unter der Annahme, dass alle Non-Responder vollständig genesen sind). Der tatsächliche Wert dürfte zwischen diesen Schätzungen liegen.
6/
Schlussfolgerungen:
Trotz der geringen Rücklaufquote und möglicher Selektions- & Erinnerungsfehler deutet diese Studie darauf hin, dass sechs bis 12 Monate nach einer akuten SARS-CoV-2-Infektion eine erhebliche Belastung durch selbstberichtete postakute Symptomgruppen …
7/
… und mögliche Folgeerkrankungen, insbesondere Müdigkeit und neurokognitive Beeinträchtigungen, besteht, selbst bei jungen und mittelalten Erwachsenen nach einer leichten Infektion, mit erheblichen Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit und die Arbeitsfähigkeit.
8/
Netzwerk des gemeins. Auftretens v Symptomclustern 6-12 Monate nach d akuten Infektion. Äußere Kreise stellen einz. Symptome dar. Die Kreisfläche stellt den Anteil d Patienten mit diesem Symptom dar. Diese sind mit den inneren Kreisen verknüpft, die Symptomcluster darstellen.
9/
Noch zum Bild: Die Breite der Verbindungslinien stellt wiederum den Anteil der Patienten mit diesem Symptom dar. Die Kreisfläche für Cluster stellt den Anteil der Patienten mit mindestens einem Symptom aus diesem Cluster dar.
10/
Noch Bild: Zentr. Verbindungen zw. Symptomclustern stellen das gemeinsame Auftreten v Symptomclustern dar. Die Breite d Verbindungen stellt d Grad d gemeins. Auftretens dar. … Es wurden nur Symptome berücksichtigt, die vor der akuten SARS-CoV-2-Infektion nicht vorh. waren.
11/
„Wir untersuchten auch die Muster des gemeinsamen Auftretens von Clustern. Interessanterweise fanden wir heraus, dass Geruchs- oder Geschmacksstörungen das Cluster mit der geringsten Koinzidenz mit allen anderen Symptomclustern war (ergänzende AbbildungF.“
12/
„Müdigkeit, das häufigste Symptomcluster, trat häufig gemeinsam mit neurokognitiven Beeinträchtigungen und Brustsymptomen auf.“
13/
„Wichtig ist, dass die Zeit seit der akuten Infektion keinen Zusammenhang mit den Symptomclustern zeigte (mit Ausnahme eines schwachen Zusammenhangs mit einem veränderten Geruchs-/Geschmackssinn).“
14/
„Der stärkste konsistente Zushg. ergab sich für d ambul. oder stationäre Erstversorgung im Vergl. zu keiner medizin. Versorgung während d akuten Infektion (= stellvertr. f d Schweregrad d Erstinfektion), insbes. f Hautausschlag/Parästhesie, Schüttelfrost/Fieber & Haarausfall“
15/
„Die zweitstärkste konsistente Assoziation ergab sich für das weibliche Geschlecht. Die meisten dieser Assoziationen wurden stärker, wenn wir die Analyse auf Symptomgruppen mit einem Beeinträchtigungsgrad von mäßig bis stark einschränkten“
16/
„Als eine der größten bevölkerungsbasierten Studien mit einer Nachbeobachtungszeit v 6-12 Monaten nach akutem #SarsCov2 zeigen wir eine erhebl. Belastung durch Symptomcluster mit möglichen individuell & gesellschaftl. relevanten Folgeerscheinungen“
17/
„… Folgeerscheinungen, die auch jüngere Erwachsene mit einer leichten akuten Infektion in der Vorgeschichte betreffen. Müdigkeit & neurokogn. Störungen waren in der postakuten Phase häufig & beeinträchtigten den allg. Gesundheitszustand & die Arbeitsfähigkeit erheblich.“
18/
👉 „In Anbetracht der individuellen & gesellschaftl. Belastung durch #PostCovid-Folgeschäden müssen die zugrundelieg. biolog. Anomalien & Ursachen dringend geklärt werden, um angemessene Behandlungsmöglichkeiten zu definieren und wirksame Rehabilitationsmaßnahmen zu entwickeln.“

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Oct 12
Die schlimmste Form von LongCOVID ist ME/CFS, und dafür gilt:

"Im Moment ist es eben so, dass wir nur die Möglichkeit der Symptomlinderung und der Krankheitsakzeptanz haben." (Jördis Frommhold)
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