Fake News über #Russland|s #Angriffskrieg auf die #Ukraine, dass man gar nicht mehr hinterher kommt. Dem Einwand etwa, dass in dem russisch besetzten Gebieten ja Menschen leben, die nun unterdrückt werden, entgegnet sie mit der Behauptung, die Ukraine wolle von der Krim
800.000 „Russen“ deportieren. Sie verschweigt, dass die Ukraine nur solche russischen Staatsbürger deportieren will, die nach der Besetzung der Krim sich widerrechtlich dort als Besatzer niedergelassen haben. Stattdessen will Wagenknecht die Besatzer darüber abstimmen lassen,
ob sie weiter auf dem von ihrer Regierung geraubten Gebiet leben wollen. Auch im Donbas möchte sie Russlands Eroberungen durch von der UN überwachte Referenden absegnen lassen. Denn darauf liefen solche „Abstimmungen“ hinaus. Dergleichen haben die Russen ja nicht mal vor 2022
im Donbas zugelassen, als sie noch die Illusion aufrecht erhielten, sie seien dort keine Besatzer. Inzwischen aber haben sie die Gebiete annektiert.
Stellen sich die Anhänger von Wagenknecht so den Kampf gegen Imperialismus vor: Ein Staat überfällt ein Nachbarland, vertreibt
einen Großteil der Bewohner, siedelt eigene Staatsbürger dort an, verbreitet Blut-und-Boden-Propaganda und Völkermordhetze - und darf die Beute dann behalten? Wo soll das enden…?
Besonders dreist ist Wagenknechts Gleichsetzung des Aggressors Russland mit
dem Opferstaat Ukraine: beide Seiten verübten Kriegsverbrechen, das sage die UN. Mit der gleichen Berechtigung könnte sie die Besetzung Polens durch Deutschland mit dem Hinweis rechtfertigen, dessen Soldaten hätten 1939 auch Gefangene ermordet.
Was Scholz sein polnischer Jogger
sind Wagenknecht die „Emails ukrainischer Flüchtlinge“, die sich um ihre Männer sorgen, die das Land nicht verlassen dürften. Mit derlei rhetorischen Taschenspielertricks soll die eigene Position durch die vermeintliche Unterstützung von Leuten gestärkt werden, von denen man
eine ganz andere Position erwartet. Gerade die Tatsache, dass es sich so offenkundig um Außenseiterpositionen handelt (sofern sie überhaupt wirklich geäußert wurden), macht sie als Argument so unredlich (zurückhaltend formuliert).
Natürlich wiederholt sie die Mär vom angeblich fast unterschriftsreifen Abkommen über den Abzug der Russen, dass auf westlichen Druck hin gescheitert sei („darüber hat auch Foreign Affairs berichtet!“), womit sie ein weiteres Mal Russland als friedenswillig darstellt, während
die ukrainische Führung die NATO in diesen Krieg „hineinziehen“ wolle. Der Frage, ob man die Ukraine weiter militärisch unterstützen solle, weicht sie aber aus, um nicht deutlich zu zeigen, dass sie auf deren Niederlage setzt.
Wagenknecht wird für ihren „Klartext“ geschätzt…
(es sollte natürlich „ausweisen“ heißen, denn man kann von einem rechtsstaatlichen Verfahren ausgehen)
Bezeichnend ist vor allem, dass #Wagenknecht immer die russischen Toten voranstellt: „Wenn wir jetzt den Leopard schicken, dann werden noch mehr Russen sterben wahrscheinlich, es werden aber auch mehr Ukrainer sterben, weil dann die Russen wieder eskalieren.“
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Der #HolocaustRemembranceDay wurde auf den Tag der Befreiung von #Auschwitz gelegt. Die Konzentration des Gedenkens auf das "industrielle Morden" in den Todeslagern hat allerdings die Vorstellung befördert, der Judenmord sei eine Angelegenheit gewesen, die von einer relativ 1/
kleinen Gruppe SS-Leute streng abgeschirmt durchgeführt worden sei. Doch sind v.a. im Baltikum, Belarus und der #Ukraine ca 2,5 Millionen Jüdinnen und Juden gewissermaßen in grausiger Handarbeit umgebracht worden - unter Beteiligung deutscher Polizisten, Wehrmachtssoldaten und
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Angehörigen der deutschen Besatzungsbehörden. Wenn Gettos "liquidiert" wurden, standen z.B. häufig Gebietskommissare dabei und kontrollierten die Quoten der zu Ermordenden.
Dieser "Holocaust durch Kugeln" war vielfach Gesprächsstoff, anfangs waren die Massaker ein blutiges
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„Der Große Vaterländische Krieg war das Trauma der Russen im 20. Jahrhundert. Dieses Trauma jetzt mit deutschen Panzern wieder wachzurufen, ist mit unkalkulierbaren Risiken verbunden.“
Engelbrecht, der hier den stalinistischen Begriff für den deutsch-sowjetischen Krieg
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übernimmt, übersieht geflissentlich, dass der deutsche Überfall erst recht für die Ukraine ein Trauma darstellt: Sie ist vollständig von der Wehrmacht besetzt worden, hier haben die Deutschen ihre schlimmsten Massaker verübt.
Putin vereinnahmt den Kampf gegen NS-Deutschland
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Bezeichnenderweise fängt für ihn die Debatte über Waffenlieferungen erst nach dem 24.2.2022 an. Die Diskussion vor Beginn der absehbaren Großinvasion (Stichwort: 5000 Helme) ignoriert er. Das ist praktisch für Müller: sonst müsste er sich ja fragen,
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ob eine besser gerüstete Ukraine den russischen Aggressor abgeschreckt oder zumindest früher aufgehalten hätte.
Stattdessen äußert er nun seine „Sorgen“, dass der Ukraine nicht mehr nur „vergleichsweise harmlose“ Waffen geliefert werden, sondern immer „martialischere“.
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Es ist bezeichnend für die Anfälligkeit vieler Deutscher für Verschwörungsmythen, dass sie es ernsthaft für denkbar hielten, die viele Toten auf dem #Maidan seien von Bewaffneten der Opposition ermordet worden, um den Hass auf Janukowitsch anzustacheln. 1/
Bei ihrer Suche nach "verborgenen" Tatsachen ignorierten sie, was offen zutage lag: Dass ein korruptes Regime sich notfalls mit Waffengewalt an der Macht halten wollte und nicht erst Dutzende Menschen ermordet werden mussten, damit die Menschen dessen Sturz anstrebten.
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In ihrer Cui-bono-Manie, der sich auch Journalisten etwa bei "Monitor" hingaben, wollten viele Deutsche nicht wahrhaben, dass Menschen bewusst Dinge tun, die ihnen aber letztlich nicht nutzen. Das krasseste Beispiel für die Anfälligkeit derartiger Verschwörungsmythen ist #MH17
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Die deutsche Redaktion der NZZ hat ein besonders originelles Argument, warum die USA auf Lieferung der Leos an die Ukraine drängen: Dann könnten sie ihre Abrams als Ersatz anbieten und die deutsche Rüstungsindustrie somit ausbooten, weil die nämlich 1/ nzz.ch/international/…
keine Kapazitäten mehr habe, um neue Leos herzustellen. Man fragt sich aber nur, wie man denn jemand aus dem Panzergeschäft ausbooten soll, der dort ohnehin kaum mehr tätig ist? Der NZZ-Autor stellt die Panzerfrage als Mittel der USA dar, die Europäer "leichter" in die von
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Washington geführte Allianz einzubinden - als handele es sich bei den Abrams um Ringe wie aus den Tolkien-Sagen. Wenn Scholz den Polen, Finnen etc. erlaube, ihre Leos an die Ukraine zu liefern, so der Autor, schade er den deutschen (Rüstungsindustrie-)Interessen. Fraglich nur,
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#Deutschland ist geübt in der Kunst der #Selbstabschreckung: Als #Russland 2014 in den Donbas einfiel, übernahmen zwar viele bereitwillig Putins Narrativ vom „ukrainischen Bürgerkrieg“, fürchteten zugleich aber, er werde Atomwaffen gegen uns einsetzen. 1/ m.faz.net/aktuell/feuill…
Bis 2022 wurden der Ukraine deshalb keine Waffen geliefert, mit denen sie sich hätte wehren können. Wird es „wieder Krieg in Europa“ geben?, wurde bange gefragt, womit klar war, dass der bereits entfesselte Krieg ignoriert und nur die Angst um sich selbst die Feder führte.
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Die acht Jahre währende „Zurückhaltung“ und die fortgesetzte Einbindung von Putins Diktatur in den Welthandel haben den Mann im Kreml aber nicht besänftigt, sondern ihm vielmehr signalisiert, dass er einen sehr effektiven Hebel gefunden hat, um den Westen - oder genauer:
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