Vergangene Woche gab es eine wenig beachtete aber dramatische Situation auf der #Nordsee: Der Frachter Royal II hatte einen Maschinenausfall und trieb ungesichert westlich von #Helgoland. Das Problem: Zwei #LNG-Schiffe waren in der Nähe, die Höegh #Gannet und die #ISH. (1/5)
Das Havariekommando musste eingreifen, die Royal II wurde mit einer Notschleppverbindung von den #LNG-Schiffen weggeschleppt. Damit ist der Vorfall glimpflich abgelaufen. (2/x)
Die Höegh #Gannet lag vor #Helgoland, weil sie im Hafen #Brunsbüttel Platz für einen Tanker machen musste. Sie war zuvor ohnehin nur für ein Medien-Event u.a. mit Robert #Habeck in #Brunsbüttel eingelaufen. Eine Genehmigung für den Betrieb gibt es nicht. (3/x)
Der Vorfall zeigt, wie sorglos mit den Sicherheitsfragen umgegangen wird. Die #Gannet wird verschoben wie ein Spielzeug, nur um im Januar im Wettlauf mit den Standorten zu bestehen und hübsche Pressefotos machen zu können. (4/x)
Jetzt liegt die #Gannet in #Cuxhaven. Offenbar ist allen Beteiligten das Risiko zu groß geworden, die #FSRU weiter auf der #Nordsee dümpeln zu lassen. Jetzt muss es endlich auch ein ordentliches Genehmigungsverfahren geben! (5/5)
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⚠️ Journalist*innen aufgepasst: In der kommenden Woche läuft eine wichtige Deadline ab. Der Haushaltsausschuss des #Bundestag hat das @BMWK verpflichtet, bis zum 15.02. ein Gesamtkonzept für die #LNG-Terminals vorzulegen. Hier der Beschluss der Haushälter. (1/x)
Der Beschluss war schon im November 2022 gefasst worden. Gleichzeitig hatte der Haushaltsausschuss die Mittel für eine siebte #FSRU gesperrt. Die Vorlage des Berichts ist eine Bedingung für die Freigabe der Mittel.(2/x)
Was will der Haushaltsausschuss alles wissen?
a) Investitionskosten und Betriebskosten in Jahresscheiben
b) Prognostizierte Bedarfe an #LNG-Kapazität unter Berücksichtigung der bestehenden Pipeline-Importe
c) Auswirkung auf die #Klimaziele
(3/x)
Heute ist wieder #LNG-Party! Diesmal in #Lubmin. Das Terminal wird eröffnet vom @Bundeskanzler himself, zusammen mit @ManuelaSchwesig und @MiKellner vom @BMWK. Dabei ist gar nicht klar, ob das #LNG-Terminalschiff sicher ist; der Brandschutz ist ungenügend. Thread (1/12)
Zuständig für den Brandschutz ist laut Genehmigungsentwurf die Freiwillige Feuerwehr in #Lubmin, gemeinsam mit Personal des #LNG-Terminalschiffs. Erst später soll eine Werksfeuerwehr gegründet werden. Eine Frist ist dafür nicht genannt. (2/x)
Nichts gegen die Freiwillige Feuerwehr #Lubmin, aber für einen größeren Störfall eines #LNG-Terminalschiffs scheint sie mir nicht geeignet ausgerüstet zu sein. Ein paar Bilder von der Website der Feuerwehr. ↪️feuerwehr-seebad-lubmin.de (3/x)
Aktuell füllen sich die #Gasspeicher. Welchen Anteil daran hat das #LNG-Terminal #Wilhelmshaven? Das lässt sich aus den Daten zur Einspeisung der @bnetza sowie den Daten von @GIEBrussels zu Speicherfüllständen ermitteln. (1/4)
Die Auswertung für die vergangenen Tage seit Inbetriebnahme des #LNG-Terminals #Wilhelmshaven, Anteil des Terminals an der eingespeicherten #Gas-Menge in Deutschland pro Tag:
Die Einspeismengen aus dem #LNG-Terminal betrugen dabei 45 bis 106 GWh/d. Die eingespeicherten #Gas-Mengen betrugen in diesem Zeitraum 320 bis 924 GWh/d. Die maximale Kapazität der #FSRU in #Wilhelmshaven gibt @uniper_energy gegenüber @GIEBrussels mit 155 GWh/d an. (3/x)
Der Reihe nach: Umweltminister Till #Backhaus hat gestern per Pressemitteilung bekannt gegeben, dass eine Genehmigung für einen „Probebetrieb“ des #LNG-Terminals erteilt wurde. (2/x) ↪️ regierung-mv.de/Landesregierun…
Tatsächlich ist ein Probebetrieb laut #BImSchG nur für eine „Prüfung der Betriebstüchtigkeit“ erlaubt. Ein kommerzieller Betrieb ist aber nicht möglich. Genau das soll aber laut @ndr geschehen: Täglich soll 4 Stunden #Gas eingespeist werden. (3/x)
Morgen soll der @KfW-Verwaltungsrat eine Finanzierungs-Leitinie verabschieden, die auch Projekt erlaubt, die dem 1,5 Grad-Ziel widersprechen. Solche Neuzusagen sollen bis zum 14.09.2024 möglich sein. Auch jenseits dieser Regelung ist die Leitlinie hochproblematisch. Thread (1/5)
Denn auch weit über 2024 hinaus sollen Neuzusagen für viele #Gas-Projekte möglich bleiben. Dazu gehören #LNG-Importterminals, Kauf und Neubau von #LNG-Tankern oder Handelsfinanzierungen für #Öl und #Gas. (2/x)
Alleine die @KFW-IPEX darf dafür ein stattliches Budget ausgeben. Für #Gas-Projekte sind das bis 2050 kumuliert fast 15 Mrd €. (3/x)
Am Samstag soll bei einem großen Medien-Event symbolisch der #Gas-Hahn für die #LNG-Terminals aufgedreht werden. Mit großem Besteck: Der @Bundeskanzler, @c_lindner und Robert #Habeck kommen. Aber wie weit sind die ersten drei Projekte? Kurze Übersicht im Thread (1/5).
Am weitesten ist #Wilhelmshaven. Es liegen Entwürfe der Genehmigungen vor. Das #LNG-Terminalschiff (#FSRU) Höegh #Esperanza dümpelt aktuell allerdings noch im Golf von Biskaya. Das ist nicht um die Ecke - ob es noch rechtzeitig kommt? (2/x)
Das Projekt in #Brunsbüttel ist weit von der Inbetriebnahme. Eine Genehmigung ist für die erste Phase nicht geplant (was nebenbei gesagt rechtswidrig ist), die #FSRU Höegh #Gannet liegt noch in der Damen-Werft in #Brest. Inbetriebnahme sicher nicht vor Januar. (3/x)