Ein Tag im Boomer-Leben: Jörg und Claudia haben heute frei. Zum Mittagessen "gönnen sie sich mal was": Es gibt leckere Schweineschnitzel. Jörg findet, dass "Fleisch einfach dazu gehört". Claudia legt Wert auf eine "natürliche Ernährung" und da gehören Fleisch und Milch nunmal
dazu. Beim Essen unterhalten sie sich über die Nachrichten. Claudia ärgert sich furchtbar darüber, dass "das Geld immer knapper wird", weil "die da oben den Ausländern alles in den Rachen werfen". Jörg meint, er sei ja "wirklich kein Rassist und habe auch nix gegen Ausländer",
aber es könne ja wohl nicht sein, dass "die deutschen Rentnerinnen noch putzen gehen müssten", während "Leute, die nie was einbezahlt hätten unser ganzes Geld kriegen". Nach dem Essen muss sich Jörg erstmal hinlegen. Er hat Übergewicht und Bluthochdruck. Der Arzt hatte ihm
empfohlen, die Ernährung umzustellen und abzunehmen aber Jörg meint, bei "all dem Stress und Ärger" sei ihm das zu viel. Deshalb nimmt er lieber Tabletten, die ihn aber gerade nach dem Essen oft sehr müde machen. Nach dem Essen entscheiden die beiden, etwas unternehmen zu wollen.
Jörg möchte eine Spritztour mit dem neuen 450PS SUV machen. Als sie im Auto sitzen, läuft gerade ein Beitrag übers #gendern. Da wird Jörg sehr wütend, so wütend, dass er den SUV in der Spielstraße erstmal auf Tempo 100 beschleunigen muss. "Die grünen Deppen" würden unsere schöne
Sprache mit ihrem "neumodischen Mist" kaputt machen. Und dann wird er noch wütender, weil ihm neulich auf der Arbeit eine junge Mitarbeiterin gesagt habe, dass er seinen süßen Nachtisch doch bitte "Schokokuss" nennen solle. Um etwas Dampf abzulassen fahren die beiden auf die
Autobahn um den neuen Flitzer mal "auszufahren". "Solange das noch geht, bis die Grünen ihr #Tempolimit durchgesetzt haben". Auf der Rückfahrt erzählt Claudia, dass ihr eine Freundin berichtet habe, dass deren Tochter in der Schule über #transgender gesprochen hätte. Claudia
redet sich in Rage: "Die erziehen unsere Kinder alle noch zu Schwulen und Transsexuellen!" Zuhause angekommen haben beide Hunger. Claudia schmiert Wurststullen mit Schinken und Salami. Jörg sagt, dass er froh ist, dass er zuhause nicht "die ganze Chemie-Scheiße von den Veganern
essen müsste". Nach dem Essen ist Jörg wieder sehr müde und verzieht sich mit ein paar Flaschen Bier aus Sofa um Fussball zu gucken. Claudia telefoniert mit ein paar Freundinnen und erzählt allen, dass sie froh, dass "der Jörg noch so normal geblieben ist". Nach der vielen Wurst
und 8 Flaschen Bier kann Jörg schlecht einschlafen. Er liegt daher noch lange wach und denkt dabei, dass Windkraft doch eigentlich gar nicht so schlecht ist, weil man mit der Energie doch wunderbar E-fuels für seinen SUV herstellen könnte.
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Eine Frage an alle Kolleg*innen, die Patient*innen mit Long Covid/#PostCovid und #PostVac betreuen: Wie hoch ist ungefähr der prozentuale Anteil an Patient*innen mit #Postcovid im Vgl. zu #PostVac bei euch? Wenn Patient*innen PostCovid haben, fragt ihr dann den Impfstatus ab?
Ist bei den PostCovid Patient*innen der Anteil an Geimpften höher oder niedriger, bzw. seht ihr viele ungeimpfte Patient*innen, die ein PostCovid-Syndrom entwickelt haben? #CovidIsNotOver#COVID19#Impfung#Impfschäden
Meine Frage kam aus folgendem Grund auf: Ich betreue sehr viele Patienten mit Long und Post Covid, habe aber bislang fast kein PostVac erlebt. Zwei junge Patienten hatten nach Moderna-Impfung eine mild verlaufende Myokarditis, eine Patientin eine Thrombembolie. Ansonsten habe ich
29-jähriger Patient. LZ-EKG wegen intermittierendem Herzrasen. War am gleichen Tag bei der HÄ zur Blutentnahme. Beim Blutabnehmen dann Synkope. Hierzu der passende Ausschnitt im LZ-EKG, Pause von 5,3 Sekunden.
Sonst beschwerdefreier Patient, kein Schwindel, keine weiteren Synkopen. Im LZ-EKG sonst normales Frequenzprofil, keine Bradykardien, keine weiteren Pausen. Wie würden Sie entscheiden?
Viele gute Antworten. Wie habe ich mich entschieden und warum: Aus meiner Sicht keine zwingende SM-Indikation. Echo und Ergo waren oB, im LZ-EKG sonst keine Hinweise für ein SSS. Auch sonst keine Klinik. Die Synkope ist vasovagal zu werten, hierüber erklärt sich die Pause, auch
Heutiges Thema meiner Serie: Fructose-Malabsorption. In der ernährungsmedizinischen Sprechstunde hören wir oft von Patienten, sie könnten kein Obst essen, weil sie eine Fructose-Intoleranz hätten. Diese Begrifflichkeit ist jedoch verwirrend und sachlich nicht korrekt, denn es
handelt sich hierbei nicht um eine Allergie sondern eine Aufnahmestörung von Fructose. Bei einer Fruktose-Malabsorption (FM) wird Fruktose aus der Nahrung durch eine Fehlfunktion eines Transportproteins (GLUT-5) nicht oder nur begrenzt vom Dünndarm aufgenommen. Sie wandert dann
in den Dickdarm, wo Bakterien den Fruchtzucker abbauen, hierdurch entstehen dann die typischen Beschwerden wie Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen. Grundsätzlich ist aber bei jedem Menschen die Aufnahmefähigkeit von Fructose begrenzt (kennt jeder, der schonmal einen Berg von
Heute ein besonders tragischer Fall, was Homöopathie und Heilpraktiker anrichten können: Ein Patient von mir (koronare 3-Gefäßerkrankung, Z.n. Bypass-OP, ischämische Kardiomyopathie, letzte Koronarintervention 12/22) war im Februar zur Kontrolle bei mir. Damals in Begleitung der
neuen Lebensgefährtin, die direkt fragte "ob er denn die ganzen Pillen nehmen müsse". Ich hatte damals ausführlich die Indikation der med. Therapie erläutert. Sie störte sich ganz besonders an der Gerinnungshemmung (ASS+Clopidogrel). Dies sei "Teufelszeug" und es gebe doch gute
Alternativen, z.B. Natokinase. Ich hatte beiden daraufhin erklärt, dass die Plättchenhemmung zwingend erforderlich ist, da ansonsten ein hohes Risiko einer Stentthrombose bestünde (Patient hatte im Dez. zwei DES in den Venenbypass auf die RCA bekommen) und habe erklärt, dass für
Heute wie versprochen mein Thread zum Thema vegane Kinderernährung. Weil dieses Thema so stark emotional besetzt ist, werde ich mich auf reine Fakten beschränken und weder eigene Erfahrungen (wir ernähren unsere Kinder vegan) noch adekdotische Evidenz einfließen lassen. Wer sich
die Studienlage und Empfehlungen anschaut, wird relativ schnell sehen, dass vegane Ernährung von Kindern gut möglich und (wenn richtig durchgeführt) auch ungefährlich ist. Die Academy of Nutrition sowie die Fachgesellschaft aus Kanada hatten bereits 2009 in einem Positionspapier
bekundet: "Gut geplante vegane Ernährung sind für alle Lebensphasen geeignet, einschließlich Schwangerschaft und Säuglingsernährung." In Deutschland war die DGE lange Zeit skeptischer und hat erst nach den Daten der VECHI-Studie (Vegetarian and Vegan Children Study) ihre Position
#COVID19#LongCovid#CovidIsNotOver Aktueller wichtiger Thread zum Thema kardiovaskuläre Komplikationen nach Covid-19. Seit Beginn der Pandemie sehen wir in den kardiologischen Praxen mit steigender Tendenz Patienten, die über diffuse Beschwerden nach Covid-Infektionen klagen.
Sehr häufig berichten diese Patienten über eine belastungsabhängige Beschwerdesymptomatik, nämlich eine starke Ermüdung und Leistungsminderung nach körperlicher Belastung, die sog. post-exertional malaise (PEM), die dann zur Vorstellung beim Kardiologen führt. Standardmäßig wird
beim Kardiologen ein Herzultraschall und EKG, ggfs. Belastungs-EKG vorgenommen. Bei den meisten Patienten zeigen sich hierbei aber keine wegweisenden Befunde, so dass diese Patienten dann wieder weggeschickt werden. In einer aktuellen Übersichtsarbeit (Natelson et al.) konnte