Thread by @RealTadzioM

Der größte Player der #Klimabewegung (@FridayForFuture) wirft dem dominanten Player (#LetzteGeneration) vor, der Sache zu schaden.

Dahinter steckt, neben Eitelkeiten & strategischen Differenzen, die Frage: wie erreichen wir mehr #Klimaschutz? 1 🧵 1/x
taz.de/Letzte-Generat…

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Die Grundannahme bei FFF scheint diese zu sein: der zentrale *Hebel* zum Erreichen von mehr Klimaschutz ist das von-der-Gesellschaft-gemocht werden. In short: je mehr Menschen die Klimabewegung "mögen", ihre Ziele teilen (wenngleich auch nicht immer die Aktionsformen), desto

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mehr Klimaschutz wird es geben, weil diese Menschen bei Wahlen so abstimmen werden, dass Parteien gewählt werden, die Klimaschutz machen.

Diese Annahme ist falsch.

1. haben hohe Zustimmungsraten für FFF & Klimabewegungsakteure bisher nicht zu messbarem Klimaschutz geführt.

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2. haben hohe Zustimmungsraten für FFF nicht zu aktiven Klimaschutzpolitiken bei bestehenden Parteien geführt.

3. hat die 1 Partei, der Klimaschutz (lustigerweise) als Kernkompetenz zugeschrieben wurde, die Grünen, bei der BTW 2021 nicht gerade massiv abgeräumt.

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4. müssen wir in der #Verdrängungsgesellschaft davon ausgehen, dass das formelle Zustimmen zu Klimazielen selbst ein Modus der Verdrängung sein kann, denn: kostet ja nix.

Das bedeutet, dass die Aussage, die LG würde durch ihre Aktionen, die sicherlich viele Leute irritieren

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, der Sache des Klimaschutzes schaden, wiederum falsch ist, denn im schlimmsten Fall reduzieren sie die "Zustimmungsquoten" für die Klimabewegung, aber diese stehen ja in keinem messbaren empirischen Zusammenhang mit Klimaschutz.

D.h.: wir wissen nicht, was der Hebel für

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mehr Klimaschutz ist, aber wir wissen auf jeden Fall, dass "von mehr Menschen gemocht werden" nicht dieser Hebel ist.

Die LG probiert was anderes, nen anderen Hebel: wie sehr müssen wir die Gesellschaft stören, bis sie irgendwann entscheidet, doch Klimaschutz zu machen?

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Diese Strategie basiert auf der in der Bewegungsforschung immer wieder belegten Tatsache, dass die einzige Machtressource sozialer Bewegungen, die transformationsunwilligen Eliten/Gesellschaften gegenüber stehen, ihre Fähigkeit zur Störung gesellschaftlicher Abläufe ist.

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Ob sie funktionieren wird, wissen wir nicht, und es gibt durchaus Gründe, anzunehmen, dass sie das in der Verdrängungsgesellschaft nur begrenzt kann.

Aber: da die Strategie von FFF so krachend gescheitert ist; die LG gerade das einzige strategische
steadyhq.com/de/friedliches…

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Angebot macht, dass der Drastik der Herausforderung entspricht; die Klimabewegung unter Druck von außen steht, und gleichzeitig wahnsinnig viele Kämpfe zu führen hat (Kohle; Autos; Gas); wir in einer Situation sind,in der alle anderen bisherigen Strategien gescheitert sind;

11/12

Weil wir an einem Kipppunkt stehen, wo die dt. Gesellschaft endlich versteht, dass Klimaschutz für sie keine win-win-win-Angelegenheit sein wird...

wegen all dieser Gründe ist es solidarische Pflicht, mit der #LetzteGeneration zusammen zu stehen.

12/12

Das bedeutet nicht, dass wir keine Kritik äußern können, oder alles hinnehmen müssen, was der "dominante Akteur" macht.

Es bedeutet aber, dass dieses Statement von FFF das falsche Statement zur falschen Zeit mit falschem Inhalt war.

#WirSindAlleDieLetzteGeneration