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Aug 8, 2022, 25 tweets

Zahlreiche Konflikte toben derzeit in der Welt.
Hier nun ein Überblick zu:
- #China weitet Manöver rund um #Taiwan aus;
- #Azerbaidjan meldet Vorrücken in Bergkarabach;
- #Israel beginnt Operation "Morgendämmerung" in Palästina;
- schwere Kämpfe im #Donbass .
Thread 👇
(1/25)

Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses Nancy #Pelosi hat #Taiwan verlassen.
Ihre Visite auf der Insel, die von #China als sein Territorium betrachtet wird, dauerte nicht mal 24 Stunden, löste aber eine der schwersten US-China-Krisen seit Jahrzehnten aus.
#pelositaiwan
(2/25)

Als Reaktion auf Pelosis Besuch startete #China umfangreiche Manöver rund um #Taiwan , darunter massive Artillerie- und Raketenschießen.
Mindestens zwei ballistische Raketen wurden direkt über der Insel hinweg geschossen.
#pelosi #pelositaiwan
(3/25)

Einige Geschosse landeten nach übereinstimmenden Berichten erstmals in der japanischen Ausschließlichen Wirtschaftszone.
Nach Angaben aus #Peking nahmen an den Manövern so ziemlich alle Waffengattungen teil, darunter Kampfjets, Kriegsschiffe, Artillerie etc
#Taiwan #China
(4/25)

Ursprünglich sollten die Manöver vom 4. bis zum 7. August andauern, doch nun teilte Peking mit, dass sie ausgeweitet werden - und zwar sowohl zeitlich als auch geographisch.
Demnach würden die Manöver nun auch im Gelben Meer stattfinden sowie im Golf von Bohai.
(5/25)

Wie weit die zeitliche Ausweitung reicht, ist bislang nicht klar bzw. widersprüchlich.
Nach einigen Quellen "nur um wenige Tage".
Laut Anderen mindestens bis zum 15. August.
Laut Dritten will Peking nun quasi im Dauermodus in den Gewässern um #Taiwan Militärgerät "spielen" lassen

Einige Beobachter verwiesen hierbei darauf, dass eine direkte chinesische Militäroperation auf #Taiwan weiterhin unwahrscheinlich bleibt.
Mit den "Dauermanövern" könnte #China die Insel aber wirtschaftlich aushungern lassen, weil der See- und Luftverkehr de facto lahmgelegt wird.

Hierzu wird u.A. diese Karte verbreitet.
Weiße Linien zeigen die internationalen Seehandelsrouten.
Die roten Flächen zeigen die chinesischen Manövergebiete.
Einfach ausgedrückt, würde der Großteil des Seehandels rund um #Taiwan faktisch gekappt, so die Interpretationen.
(8/25)

Auch die Lage in #NagornoKarabakh bleibt derzeit unübersichtlich.
Zur Erinnerung:
Seit August eskalierte dort die Lage. #Aserbaidschan setzte Angriffsdrohnen ein, rückte mit Bodentruppen vor und nahm einige Höhen ein.
#Armenia
Hier mehr dazu👇
(9/25)

Nun hieß es am Wochenende zunächst, dass sich die Lage stabilisiert habe.
Sowohl die azer. Armee als auch Verbände der "Republik Bergkarabach" hätten ihre Truppen von der Trennlinie etwas abgezogen.
Manche Positionen seien mit russischen Truppen besetzt worden.
(10/25)

Nur einen Tag später hieß es allerdings wieder, dass AZ nun doch wieder an anderer Stelle vorgerückt sei und den Berg Buzluq eingenommen habe, der davor je nach Quelle neutral oder unter #Artsach ´s Kontrolle gewesen war.
Wie es weitergeht, bleibt derzeit also auch hier unklar.

Des weiteren startete auch #Israel überraschend eine Militäroperation im #Gazastreifen unter dem Namen "Morgendämmerung".
Offizielle Ziele seien die Vernichtung der Logistik der palästinensischen Gruppierung "Islamischer Dschichad", darunter Anführer, Waffendepots, etc.
(12/25)

Der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz erklärte "Unsere Politik ist klar - wer uns gefährdet, wird vernichtet".
Die israelische Armee gab an, dass bei den Luftangriffen mindestens zwei hochrangige Anführer der ID-Gruppierung getötet worden seien.
#Israel
(13/25)

Auf Videos, die dazu veröffentlicht wurden, ist u.A. zu sehen, wie israelische Raketen mitten in Mehrfamilienhäuser einschlagen, wo die palästinensischen Feldkommandeure vermutet wurden.
Hier einige Screenshots.
Alle Videos sind wie gehabt bei mir auf Telegram.
#Israel
(14/25)

Bei den Luftangriffen mitten auf Mehrfamilienhäuser wurden offensichtlich ganze Wohnblöcke zusammengelegt.
Auch andere Videos zeigen ähnliche Folgen.
Am Sonntag hieß es, dass mindestens 29 Menschen starben, darunter Frauen und Kinder, und über 250 verletzt wurden.
(15/25)

Palästinenser schworen Rache und begannen schon am Freitag mit Gegenschlägen mit Mehrfachraketenwerfern.
Dutzende Raketen wurden seitdem auf #Israel abgefeuert, je nach Quelle bis zu 100.
Im Himmel über Israel wurde das israelische Flugabwehrsystem #IronDome aktiv.
(16/25)

Die reale Wirkung der palästinensischen Raketen ist meist eher gering.
Die Teile werden in den Hinterhöfen im #Gazastreifen irgendwie zusammengeschraubt.
Dennoch kamen auch diesmal wieder einige davon durch.
Hier einige Screens von Treffern in Aschkelon und Sderot.
(17/25)

Auch in diesem Konflikt ist es unklar, wie es weitergeht.
Eigentlich kündigten die Seiten am Sonntag eine Waffenruhe an, doch schon kurze Zeit später flog #Israel wieder Luftangriffe und palästinische Gruppierungen schossen Raketen ab.
#Palestinian #Palestine
(18/25)

Schließlich noch ein Blick auf die #Ukraine .
Nach einem vergleichsweise ruhigen Monat, der auch als "operative Pause" bezeichnet wurde, lief die russ. Offensive im gesamten #Donbass wieder an.
Vorstoßversuche und massiver Artilleriebeschuss wird auf der gesamten Linie gemeldet.

Nach russischen Angaben rückten die Spitzenverbände in den wichtigen Städten #Soledar und #Bakhmut ein.
In beiden Ortschaften würden jetzt die Kämpfe in den östlichen Bezirken stattfinden.
Die reale Lage vor Ort lässt sich kaum unabhängig überprüfen.
#Ukraine #Donbass
(20/25)

Am Wochenende kamen Fotos auf, dass die ukr. Armee angefangen hat, Brücken in #Bakhmut zu sprengen.
Bei einer Armee in der Defensive gilt das als ein Zeichen dafür, dass der Gegner vorrückt, und man ihm das Vorrücken eben durch die Brückensprengungen erschweren will.
(21/25)

Sowohl russische als auch ukrainische Quellen meldeten die Tage übereinstimmend, dass russ. Verbände in dem Gebiet eine absolute Überzahl an Artilleriesystemen hätten.
Selenski erklärte, dass man trotz der westlichen Lieferungen die russische Überzahl nicht überwinden könne...

"Es ist sehr in den Kämpfen zu spüren, insbesondere im Donbass. Dort herrscht die Hölle. Worte können es nicht beschreiben", sagte Selenski und richtete damit zugleich einen Appel an den Westen, noch mehr Waffen zu liefern.
Auch andere Quellen sprachen von einem Inferno im Donbas

Zugleich heißt es, dass dies auch auf einen "Move" des ukrainischen Generalstabs zurückzuführen ist, der zahlreiche ukr. Artilleriesysteme in den Süden verlegte, um dort die lang angekündigte "Cherson-Offensive" zu starten.
Damit habe man weite Teile der Donbass-Front entblößt.

Ob die "Cherson-Offensive" der ukrainischen Truppen denn nun kommt, bleibt abzuwarten.
Zuletzt erklärten ausgerechnet einige ukrainische Vertreter, dass man eigentlich nicht genug Kapazitäten dafür habe, und die Offensive erst im Frühling 2023 starten könne.
(25/25)

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