Ich habe mir die Talkshow „Talk im Hangar-7“ angeschaut, zu der ich eingeladen war, um mit Thilo Sarrazin über „unliebsame Meinungen“ zu reden und bei der ich und andere abgesagt haben. (Es lohnt nicht, sie sich anzuschauen, wirklich nicht.) Statt @hatice_akyun ,...
...@Berivan_Aslan_ , @sibelschick und ich – wir haben unsere Teilnahme aus guten Gründen abgesagt, wir wollen nicht Staffage für einen Rechtspopulisten sein, ihm nicht auch noch die unnötig gegebene Bühne ausschmücken – kamen: @josefkalina , Thor, @FrankAMeyer und...
...@barbaratoth. Thor: ein rechtsextremer Schriftsteller. Frank: ein alter, cholerischer Schweizer Publizist, der in einer Runde mit Sarrazin lieber von „Linksextremisten“ keift und seine Art damit rechtfertigt, er habe halt „Temperament“. Josef: einst Journalist, jetzt...
...PR-Mensch und in der SPÖ. Barbara: Journalistin vom linken Wiener Stadtmagazin „Falter“. Und es kam, wie es kommen musste: Es war nichts anderes als die große Bühne für Thilo. Er redet und redet. Die gut vorbereitete Barbara Toth setzt ihm zwar einiges entgegen, stimmt ihm...
...aber hier und da zu, denn hey, auch ein Sarrazin sagt ja mal was Richtiges, und wir wollen ja zivilisiert miteinander umgehen. In den Momenten, in denen sie zu Kritik ansetzt, wird sie ständig unterbrochen, auf ihre Fragen geht Sarrazin nicht ein. Sie hält ihm Zahlen,...
...Fakten und seinen Rassismus entgegen. Aber dass man ihn widerlegen muss, ist jetzt, im x-ten Jahr von Sarrazins Geschreibsel, wirklich nicht mehr nötig. Indem man im Rampenlicht das Gespräch mit Rechtsextremisten sucht, sich mit ihnen auf der Bühne und auf Titelseiten...
...auseinandersetzt, normalisiert man sie, hebt sie in den Kreis der gesellschaftlich Akzeptierten, toleriert die Intoleranten. Man trägt dazu bei, dass Rassismus und Extremismus zu einer „Meinung“ unter vielen werden. Mit Jörg Haider haben österreichische Medien das schon...
...einmal vorgeführt. Und das ist grundlegend falsch.
