Thread by @HasnainKazim

Die AfD liebt mich. Und wirbt eifrig für meine Arbeit und meine Bücher. Hier sogar der Ortsverband meiner Heimatstadt Stade.

Aber mal im Ernst: Ja, leider gibt es auch in Stade einen Anteil in der Bevölkerung, der entweder neonazistisches Gedankengut in sich trägt, mit...

...neonazistischen Inhalten sympathisiert oder dem neonazistisches Gerede egal ist, der diese bedrohlichen Worte also ignoriert und diese Truppe trotzdem wählt. In allen Fällen bereiten diese Leute Neonazis den Weg an die Macht.

Ja, ich kritisiere die AfD scharf. So wie ich...

...alle Extremisten kritisiere. Selbstverständlich darf auch ich kritisiert werden und nehme auch Kritik an. Aber von der AfD und ihren Fans kommt entweder nur rassistisches, menschenverachtendes Zeug, bin hin zu Morddrohungen, die inzwischen nahezu täglich bei mir (und...

...vielen anderen Menschen) eingehen. (Vorgestern schrieb mir einer: „Ein Baum, ein Strick, dein Pressegenick! Dieses Jahr bist du noch dran!“) Leider passiert juristisch so gut wie nichts, wenn man gegen die Verfasser vorgeht.

Oder sie redet einfach nur dummes Zeug, wie in...

...diesem Fall, in dem sie sich irgendein Zeug über das Christentum zurechtbiegt. Ich hatte geschrieben, dass die AfD ja mit Christentum nichts am Hut habe, da sie ja gegen Flüchtlinge sei, mithin auch gegen Maria und Joseph und ihr Kind Jesus. Die AfD-Leute argumentieren...

...jetzt allen Ernstes, das seien ja gar keine Flüchtlinge gewesen.

Uff.

Wie fängt man an, diesen Leuten das Christentum zu erklären? Dass es also um Nächstenliebe geht, um die Bereitschaft zu teilen, darum, Gutes zu tun? Diese Leute faseln von „christlicher Leitkultur“,...

...haben aber die Basics des Christentums nicht kapiert.

Mit Leuten, die sich Inhalte von Religion für ihre Macht- und Überlegenheitsfantasien zurechtbiegen, kann man nicht diskutieren. Weder mit Islamisten, noch mit AfDlern. Man kann sie nur ächten und ausgrenzen und...

....Verantwortung tragen lassen für ihre Worte und Taten.

Es geht nicht um mich oder die Drohungen gegen mich. Sondern darum, dass dieses extremistische Denken sich mehr und mehr durchsetzt in unserer Gesellschaft. Dass es nicht genügt, nur auf die Drohungen aufmerksam zu...

...machen. Sondern dass wir unbedingt etwas tun müssen, wenn Menschen bedroht werden und ihr Existenzrecht in Frage gestellt wird. Und dass wir ein strukturelles Problem haben, wenn selbst manche CDU-Leute hinter vorgehaltener Hand über den von einem Rechtsextremisten...

...ermordeten Walter Lübcke sagen: „Ja, was musste der sich auch so äußern!?“