Warum sind so viele Menschen in #Schweden an/mit dem #Coronavirus gestorben? Die Antwort scheint klar: Weil die Schweden keinen Lockdown hatten.
Aber vielleicht stimmt das nicht - oder nur ein bisschen. Jedenfalls ...
@welt
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... behauptet das eine neue Studie dreier Wissenschaftler, die als Working Paper der @GeorgeMasonU erschienen ist (papers.ssrn.com/sol3/papers.cf…).
Das Trio untersucht alternative Erklärungsansätze, von denen eine Reihe tatsächlich ...
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... empirisch signifikant gewesen seien.
Darunter der schon bekannte Fakt, dass in Schweden besonders viele Menschen in Altenheimen zusammenleben.
Am stärksten aber wirkte der "Dry-tinder"-Effekt, fanden die Forscher heraus.
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Dry tinder, denn, so die Wissenschaftler: Wenige Waldbrände in einem Jahr können umso mehr im folgenden Jahr nach sich ziehen, weil dann viel trockener Zunder liegengeblieben ist in den Wäldern.
Etwas ähnliches war in ...
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... Schwedens Sterbestatistiken zu beobachten. 2019 starben (warum auch immer) viel weniger Menschen als 2018 - und weniger als in jedem anderen Jahr seit 1977 (obwohl die Bevölkerung seither um 25% gewachsen ist).
Dementsprechend gab es in Schweden Anfang 2020 statistisch gesehen besonders viele Todeskandidaten - Menschen, die besonders anfällig waren für Krankheiten, darunter auch Grippewellen oder eben eine Corona-Pandemie.
Die Studienautoren kommen zu der Schätzung, dass allein der Dry-tinder-Effekt zwischen 25 und 50% der Corona-Todesfälle erklären kann.
Insgesamt lautet ihre Schlussfolgerung:
"It is plausible that Sweden’s lighter lockdown accounts for but a small part of Sweden’s higher Covid death rate."