Hochrangige Vertreter der #ARD haben heute auf einer 90-minütigen Videokonferenz #Coronarebellen Rede und Antwort gestanden. Sie reagierten auf eine von Bastian Barucker gestartete Petition wegen "extrem einseitiger Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien". #Thread
Barucker hat für seine Petition nach eigenen Angaben 63.000 Unterschriften gesammelt. Er gibt als Beruf "Wildnispädagoge" an. In der Debatte um die #Coronakrise hat er sich unter anderem vernetzt mit #Querdenken und dem Verschwörungstheoretiker #KenJebsen.
Im Zusammenhang mit der Pandemie spricht Barucker von "Panikmache". Als "Experten" für die öffentlich-rechtlichen Programme empfiehlt er unter anderem Stefan #Homburg und Wolfgang #Wodarg, die mit ihren Äußerungen zu Corona bei vielen Wissenschaftlern auf Kritik gestoßen sind.
"Sachlich und informativ" nennt er das Buch "Corona - Fehlalarm?", das Sucharat #Bhakdi verfasst hat und auf das sich viele #Coronaleugner beziehen. Bhakdi sagt, gegen das Coronavirus werde ein "globaler Feldzug" geführt, Therapie und Prävention seien "total unverhältnismäßig".
Bei der Vorbereitung des Treffens mit den ARD-Oberen hat Barucker unter anderem einbezogen die Professoren Martin Schwab (@unibielefeld) und Michael Meyen (@LMU_Muenchen).
Schwab wirft der Bundesregierung im Zusammenhang mit der Coronakrise "Angsterzeugung" und "Schock-Strategien" vor. Meyen sagt, das Establishment fahre Kampagnen gegen #FakeNews und #HateSpeech, um die Kommunikation im Internet zu "kontrollieren".
An der Vorbereitung der Videokonferenz mit der ARD beteiligt war auch der Autor Paul #Schreyer. Er findet, allein der Wissenschaft zu vertrauen sei "oft kaum mehr als eine moderne Form von Autoritätsgläubigkeit". Wahrheit werde "verordnet", Gleichzeitig "blüht die Zensur".
Von Seiten der ARD für den "Dialog" angekündigt waren Generalsekretärin Susanne Pfab, Jana Hahn (Chefredakteurin @MDRAktuell), @EEhni (Chefredakteurin @WDR-Fernsehen), @TomSchneider_TV, Birand Binguel (@ARD_Presse).
Barucker fasste sein Fazit des Gesprächs auf Telegram mit einem Chomsky-Zitat zusammen: "Der schlaueste Weg, Menschen passiv und folgsam zu halten, ist, das Spektrum akzeptierter Meinungen strikt zu limitieren."
Update: Inzwischen hat Paul Schreyer in einem Blogeintrag über den Verlauf der Videokonferenz berichtet, an dem für die ARD zusätzlich auch @jrubner, Leiterin Wissenschaft beim BR, teilgenommen hatte. Das Gespräch sei in respektvollem und freundlichem Ton verlaufen.
"Inhaltlich gab es allerdings kaum Überraschungen", schrieb Schreyer. Von Seiten der ARD sei betont worden, dass die geforderten kritischen Debatten längst innerhalb der Redaktionen stattfinden würden. Die ARD würde demnach "Fakten und Meinung strikt trennen".
Die "journalistischen Profis der ARD" hätten deutlich gemacht, dass Personen wie #Wodarg oder #Bhakdi auch weiterhin wenig Chancen auf Einbindung ins Programm hätten, da sie "gegen den breiten wissenschaftlichen Konsens verstoßen" würden.
Schreyer schlug vor, die ARD solle die in verschiedenen Städten stattfindenden Corona-Demonstrationen "als Gelegenheit zur Programmgestaltung sehen". Im Anschluss an die Proteste solle es "live ausgestrahlte Vor-Ort-Diskussionssendungen von den Marktplätzen" geben.
Konkrete Beschlüsse wurden nicht gefasst, eine Fortsetzung des Gesprächs nicht vereinbart. Die #Coronarebellen werfen der #ARD vor: "Wer denkt, das Publikum bedürfe der Anleitung, der wird keine vollkommen offene Diskussion anstreben, da er an deren Nutzen dann nicht glaubt."
Meyen berichtet nach dem Gespräch, auf die in der Barucker-Petition formulierte Forderung nach einer Corona-Sondersendung „zur besten Sendezeit“ mit „freien und unzensierten“ Zuschauerfragen sei die #ARD nicht eingegangen.
Dort hätten nach Vorstellung Baruckers „Befürworter und Kritiker der Regierungslinie“ u.a. über PCR-Tests, Herdenimmunität, Impfen & Masken diskutieren sollen: @c_drosten, #Wieler, @Karl_Lauterbach vs. @wodarg, #Bhakdi, @SHomburg.
.@ARD_Presse erklärte am Freitagabend: „Wir haben das Gespräch angeboten, damit wir in einen Dialog kommen und miteinander reden statt übereinander – auch weil wir als öffentlich-rechtliche Sender dem Gemeinwohl dienen. Für uns war das ein sachlicher und ernsthafter Austausch.“

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