Manche Kultusminister:innen planen offenbar die Rückkehr zum Regelunterricht nach dem Lockdown - entgegen der Stellungnahme der Leopoldina, die Wechselunterricht empfiehlt.
Doch niemand kann sich besser dagegen wehren als die Schüler:innen selbst. Thread.
Es gab viele Initiativen, Petitionen und Aktionen gegen den Präsenzbetrieb. Doch nur die Schüler kamen wirklich in die Medien. Hier z.B. kamen sie mit ihrer Demo vor dem Frankfurter Gesundheitsamt in die heute-Nachrichten. 2/
Wenn Schüler selber die Initiative ergreifen und etwas auf die Beine stellen, das interessiert die Leute einfach und die Medien springen darauf an. Nehmen wir einmal an, es käme zum #Schulboykott - die Aufmerksamkeit wäre ihnen gewiss. 3/
Also angenommen, die Schüler blieben zu Hause und forderten Lernmaterialien für das häusliche Lernen an - am besten bundesweit. Dadurch würden nicht nur unmittelbar Infektionen verhindert, sondern auch der Plan der Kultusminister durchkreuzt - ohne Schüler keine Schule. 4/
Es entstünde in der Folge erheblicher Druck auf die Politik. Sie könnten nicht ohne Weiteres behaupten, zum Wohl der Schüler zu handeln, wenn die sich dagegen wehren und zudem auch noch große Teile der Wissenschaft auf ihrer Seite haben. 5/
Als gesichtswahrender Ausweg würde sich für die Kultusminister anbieten, die Präsenzpflicht so wie jetzt auszusetzen. Es würde darauf hinauslaufen, dass Eltern, die dies wünschen, ihre Kinder zur Schule schicken und andere sie zu Hause lassen. 6/
Dafür müssten sich die Schüler jetzt vorbereiten. Aktionen starten, ruhig Demos Anfang Januar, einfach damit die Politik schon mal ein Signal erhält und die Organisation steht.
Natürlich müssen aber die Folgen, etwa schulrechtliche Sanktionen, wohlbedacht werden. 7/
Aber #Eisenmann will unabhängig von der Inzidenz nach dem Lockdown wieder in den Präsenzunterricht zurückt? Will sie das auch unabhängig von der Zahl der Todesfälle?
Es gibt so viele Möglichkeiten, sich am Computer mit Musik zu beschäftigen bzw. sich zu Hause einen schönen Konzertabend zu machen. Hier ein paar Anregungen:
Wilhelm Furtwängler ist für mich bei weitem der beste Bruckner-Dirigent und unter seinen Bruckner-Aufnahmen sticht die 8. Symphonie mit den Berlinern Philharmonikern von besonders heraus. Volle Intensität bis zum Schluss!
Der YouTube-Kanal "Early Music Sources" von Elam Rotem vermittelt auf ebenso unterhaltsame wie lehrreiche Weise Wissen zur Musik des 15. und 16. Jahrhunderts. Die musikalischen Beispiele sind jedesmal ein echtes Highlight. (Auf Englisch.)
Ich bin befremdet, dass zu einer Kommissionssitzung im @Bundestag zwar Leute von @fidk_bund, aber weder gewählte Elternvertreter:innen noch Menschen aus dem Umkreis von @BildungSicherDE, die sich für sichere Bildung einsetzen, eingeladen wurden.
Die Elterninitiative @fidk_bund stellt sich gegen beinahe sämtliche Bemühungen zum Infektionsschutz in Bildungseinrichtungen und spielt die damit verbundenen Gefahren herunter. Sie giebt die Meinung von nur wenigen Eltern wieder. 2/
Zugleich wecken das professionelle Auftreten, die guten Kontakte in Politik und Medien, sowie die Unterstützung durch INSM-Botschafterin Kristina Schröder Zweifel daran, dass es sich bei @fidk_bund um eine Graswurzel-Bewegung handelt. 3/
#Gauland zitierte in seiner Grusel-Rede (korrekt) aus Schillers Braut von Messina: "Das Leben ist der Güter höchstes nicht", und fügt selbst hinzu: "Das höchste Gut ist die Freiheit".
Kurzer Thread, warum das Unfug ist. 1/
Die Assoziation, die Gauland erweckt, ist, dass es besser sei zu sterben, als unfrei zu leben. Man denkt dabei an eine antike Tragödie, in welcher die Protagonistin sich selbst tötet, um der Sklaverei zu entgehen. Oder vielleicht an dieselbe Konstellation mit Nazi-KZs. 2/
In Wirklichkeit geht es natürlich darum, eine Maske zu tragen, Abstand zu halten, aufeinander Rücksicht zu nehmen und seine Kinder nicht krank zur Schule zu sch... ach, so. 3/
#Gauland|s Grusel-Rede heute im Bundestag hat sowohl Elemente von Schwurblern wie Homburg als auch Argumentationsstücke von Verharmlosern wie #Streeck oder Gottschalk:
🤬 Wir verbieten ja auch nicht den Straßenverkehr. 1/
🤬 Wir berechneten den Wert eines Menschenleben und wögen es ab (wogegen?).
🤬 "Menschen sterben auch an Krankheiten, das ist leider so."
🤬 Das Infektionsgeschehen sei außer Kontrolle, aber es stürben nur wenige.
🤬 Sie stürben "an oder mit Covid-19". 2/
🤬 Die Krankheit sei für die meisten Menschen nicht besonders gefährlich.
🤬 Menschen, für die Covid-19 "ungefährlich" sei, bräuchten keinen Schutz und es müsse ihnen nichts verboten werden.
🤬 "Wir müssen stattdessen die Risikogruppen definieren und schützen." 3/
Noch ein paar Worte zu den Verlierern des Tages: #Streeck, #Chanasit und #Gassen. Sie haben heute ein gemeinsames Statement vorgestellt, das sie - in größtmöglicher Vollmundigkeit - "Gemeinsame Position von Wissenschaft und Ärzteschaft" nennen. kbv.de/media/sp/2020-… 1/
Sie sind deswegen Verlierer, weil der Lockdown, den sie verhindern wollten, kommt. Das Aufplustern hilft ihnen nicht. Auch wenn sie Teilverbände eines unterstützenden Dachverbandes auflisten, dessen Teilverbände offenbar die Unterstützung des Papiers verweigert haben. 2/
Einen Lockdown dürfe es nicht um jeden Preis geben. Und er habe gravierende Folgen. Daher müsse man dem ärztlichen Gebot folgen, erstens nicht zu schaden.
Doch das ist flexibel interpretierbar. Z.B. ist eine Zahnbehandlung vertretetbar, um dadurch größeres Leiden abzuwenden. 3/