Ein "Aktionskreis" für die Händler einer kleinen Stadt hier im Umkreis "begrüßt die Idee der #Paketsteuer, um den Einzelhandel in den Städten wieder zu stärken"
Wenn das deren einzige Hoffnung ist, dann gute Nacht...
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Grundsätzlich ist die Idee des Einzelhandels vor Ort ja schön.
Allerdings hinkt eben dieser oft 20 und mehr Jahre hinter der Zeit zurück.
Vor allem hier auf dem Land.
Ich erkenne HIER auch nicht den Willen, aus den alten Strukturen raus kommen zu wollen:
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Es fängt an mit den Öffnungszeiten:
Um 18 Uhr machen alle Läden zu.
Und das ist auch die Uhrzeit, in der die (neue und wirklich schön gestaltete) Fußgängerzone in der Stadt so gut wie Menschenleer ist.
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Das ging vielleicht vor 20 Jahren, als der Großteil der Bevölkerung hier in der Nähe arbeitete.
Aber das hat sich gewandelt.
Die Wege sind inzwischen weiter und die Ankunft Zuhause später.
Mein Vorschlag, bis 20 Uhr zu verlängern: "Ach was, das braucht keiner"
¯\_(ツ)_/¯
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Sowas wie E-Commerce: Fehlanzeige.
Die meisten haben nicht mal eine Internetseite.
Da ist eine Facebook schon das allerhöchste der Gefühle, wo ab und zu mal was gepostet wird (wie "Unterstützt den Einzelhandel").
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Es ist doch so: Seit dem Internethandel sind wir bequem geworden.
Wenn ich was suche, brauche ich es nur in die Suchleiste eingeben und bekomme es sofort angezeigt.
Mit Größe, Form, Farbe, Verfügbarkeit usw., alles in wenigen Sekunden.
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Warum richtet man sowas nicht hier ein?
Ich suche was, gebe es in die Suchleiste ein und mir wird angezeigt, ob und in welchem Geschäft ich es finde.
Im besten Fall ob das gesuchte noch Vorrätig ist.
Und man es reservieren kann.
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Mit der vorher genannten Variante würden so die Händler zusammen rücken und das aufholen, was das Internet bietet: Eine schnelle, bequeme Suche.
Kein umher irren durch die Stadt.
Ich weiß direkt, wo was ist.
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Vorteil 1: Ich kann die Ware direkt vor Ort begutachten, mir ansehen, anprobieren, anfassen...
Vorteil 2: Es besteht durchaus die Chance, dass man auch spontan in einen anderen Laden geht, weil man beispielsweise was interessantes gesehen hat.
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Hab ich auch mal vorgeschlagen.
Antwort: "Ach was, viel zu kompliziert. Außerdem nutzt das doch keiner. Wer will das denn Pflegen? Und der Aufwand!"
Tja dann 🤷♂️
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Gerade jetzt in der Corona Zeit rächt sich das: Man könnte die Waren zum Abholen oder liefern anbieten, so daß Geschäft weiter betreiben.
So herrscht bei dem meisten Ebbe.
Selbst nach 9 Monaten hat man nichts dazu gelernt...
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Zum Schluss noch die Preise.
Keine Frage, ein kleiner Einzelhändler bekommt nicht den Einkaufspreis wie eine große Kette oder ein riesiger Konzern.
Aber ich denke, bis zu einem gewissen Maß nehmen das die Leute in Kauf.
Bis zu einem vernünftigen Maß...
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Beispiel: Benötigte vorletztes Jahr eine Speicherkarte.
MicroSD, 128 GB, Klasse 10.
Internet: 39,90€
Wollte es mal bei den örtlichen Händlern versuchen.
Der erste wollte 65€, der zweite sogar 80€.
"Service kostet halt..."
So viel?
*Internet* *klick* *gekauft*
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Ich gehe einfach mal davon aus, dass es sich in vielen Kleinstädten ungefähr so abspielt.
Oder noch schlimmer.
Man ist mit der Entwicklung vor langer Zeit stehen geblieben und wundert sich jetzt, dass sie einen überholt und platt walzt.
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Vor Änderungen sträubt man sich dennoch.
Ob aus Angst vor dem Aufwand, der Hilflosigkeit oder "das haben wir schon immer so gemacht".
Meine Meinung: Wenn der Einzelhandel sich nicht weiter entwickelt, wird er auf kurz oder lang stark schrumpfen.
Oder verschwinden.
15/15
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Es ist natürlich immer tragisch, wenn bei einem Verkehrsunfall ein Mensch verstirbt. Besonders auf diese Art und Weise.
Laut Feuerwehr konnte bei eintreffen die Frau nicht mehr aus ihrem brennenden Pkw befreit werden.
2/*
Solche Situationen gibt es leider immer wieder.
Durch den Aufprall gerät das Auto im Bereich der Frontpartie in Brand, durch die verformte Karosserie lassen sich Türen nicht mehr ohne hydraulisches Rettungsgerät öffnen.
Gestern vor fünf Jahren habe ich von hier, natürlich unbeabsichtigt, den Bahndamm bis Baal-Hückelhoven in Brand gesteckt. 🔥
(Thread)
Schuld war eine feste Bremse am vorletzten Wagen, ein sog. Shimmns Wagen zum Transport von Coils (gewickelter Flachstahl).
Der Zug bestand aus 22 dieser Wagen, 1.980 Tonnen Gesamtgewicht.
Ich sollte ihn von Aachen nach Köln bringen.
Zwei Besonderheiten gab es an diesem Tag.
1.: Es wurde an diesem Tag ein neuer Hitzerekord aufgestellt, in Aachen waren es an die 38°C, soweit ich mich erinnere.
Die Wochen zuvor war es kaum besser und es hatte nicht geregnet, was eine staubtrockene Vegetation zufolge hatte.
"Absurde Lokführervorschrift kostet die Bahn Millionen"
Absurd ist hier allerdings die offensichtlich mangelnde Recherche, welche in eine Vielzahl von Fehlinterpretationen mündet und einen falschen Eindruck hinterlässt.
Leider liegt dieser Artikel hinter einer Paywall, welche man nur mit dem Abschluss eines Monatsabos umgehen kann. @Pohli3012 war so nett, mir den Artikel zukommen zu lassen 👍
Im Laufe des Threads werde ich also mehrmals aus diesem Artikel zitieren müssen.
Zunächst einmal finde ich es dreist, Regelungen aus dem Tarifvertrag für einen Millionenverlust verantwortlich zu machen.
Es ist schon ein Schlag ins Gesicht für einen Großteil der Kollegen, die tagtäglich Überstunden hinnehmen, um einen Zug doch noch ans Ziel zu bringen.
In sozialen Netzwerken finden sich bekanntlich zahlreiche Personen, deren kein "Gegenargument" zu blöd ist.
Eines meiner Favoriten: "Elektrofahrzeuge kann man nicht löschen!!!111ELF"
Spoileralarm: Kann man doch.
Thread ⬇️
Zunächst: Es geht hier jetzt nicht um Vor- und Nachteile von Elektrofahrzeugen per se. Auch werde ich Kommentare dazu ignorieren.
1/*
Der oben genannte Personenkreis versucht, wie bei anderen Themen, bei dem Thema mittels selbst gebastelter SharePics zu suggerieren, E-Fahrzeuge würden besonders häufig brennen.
Grundsätzlich könnte man erstmal fragen, wo das Problem liegt.
Sonst heißt es immer, die Flüchtlinge tun doch nichts. Integrieren sich nicht.
Das sieht doch nun so ganz anders aus!?
"AbEr DiE sPrAcHpRoBlEmE"
...
Ah. Die Sprache.
Die Eisenbahn ist seit jeher International. Gerade hier im Rheinland und Ruhrgebiet hat man ständig mit sog. interoperablen Lokführern zu tun, also jene die Grenzüberschreitend fahren.
Zu denen ich inzwischen auch zähle. Niederländer, Belgier, Franzosen usw...
Nach #Unkel und der nun etwas längeren Sperrung zeigt sich wieder mal, wie Jahrzehntelange Einsparungen in der Schieneninfrastruktur der Eisenbahn das Rückrat brechen.
(1/x)
Fast der gesamte Güterverkehr im Mittelrheintal muss nun zwangsweise von Koblenz bis Köln auf der linken Rheinseite fahren.
Zusätzlich zu dem übrigen planmäßigen Fern- Nah- und Güterverkehr.
Und das ist nicht wenig.
(2/x)
2 Stunden brauchte ich für die 12 Kilometer von Köln Gremberg bis Hürth-Kalscheuren, der "Auffahrt" auf die Linke Rheinstrecke.
So lange hat es gedauert, bis man für jeden Güterzug vor mir und schließlich auch für mich eine Lücke im engen Fahrplan gefunden hat.
(3/x)