Die Zahlenlogik der Schulbehörde Hamburg oder wie die #covid Einzelfallhypothese an einer Schule widerlegt wurde. 1/12
1. Kinder sind weitgehend symptomlos und werden kaum getestet, deshalb können nur Reihentestungen an ganzen Schulen als Datengrundlage genommen werden. Mit anderen Datensammlungen kann nicht auf die Grundgesamtheit geschlossen werden. 2/12
2. An Schulen an den Reihentestungen durchgeführt werden, kann nur die Quote an Infizierten berechnet werden, aber es können keine Ansteckungswege nachvollzogen werden. 3/12
3. Wenn bei Reihentestungen auch gleichzeitig sequenziert wird, kann bestimmt werden, wer zu einem Ansteckungscluster gehört. Hier gibt es zwei Stichprobenfehler: die Testung ist freiwillig und auch in der Heinrich Herz Schule wurden nur die 6. und 8 Klassen getestet. 4/12
4. In der Studie an der Heinrich Herz Schule waren maximal 29 Proben für die Sequenzierung geeignet. Es kann bei 4 Probanden die Einzelfallhypothese bestätigt werden.
Aber 25 Personen gehören zu EINEM Cluster!
Quelle Tagesspiegel vom 28. 12. 2020 bit.ly/TP-HHS 5/12
5. Allerdings kann auch mit der Sequenzierung keine AnsteckungsREIHENFOLGE identifiziert werden. Das wäre auch mit einem Symptomtagebuch nicht möglich, da viele Kinder keine Symptome haben. 6/12
6. In einer einzigen Hamburger Schule ist die Einzelfallhypothese überprüft worden und muss als verworfen angesehen werden. 7/12
7. Dieser Einzelfall kann nicht auf die anderen Hamburger Schulen übertragen werden. Aber da die anderen Schulen in Hamburg gar nicht systematisch untersucht worden sind, kann über die anderen Schulen nichts ausgesagt werden. 8/12
8. Aber da die Einzelfallhypothese mit der vorliegenden Untersuchung VERWORFEN werden muss, muss WEITERHIN davon ausgegangen werden, dass es in Schulen zu Ansteckungsereignissen (Superspreading) kommen kann. 9/12
9. Die Negierung der Einzelfallhypothese war der Schulbehörde @hh_bsb und @TiesRabe spätestens Ende September bekannt (Interview beim NDR). 10/12
10. Wider besseren Wissens wurden keine zusätzlichen Pandemiemaßnahmen in den Hamburger Schulen initiiert. Am 27. Oktober nennt @TiesRabe die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts „seltsam“ Quelle: bit.ly/newsfteach 11/12
11. Wider besseren Wissens wurde weiterhin von @hh_bsb und @TiesRabe behauptet: die Schulen seien sicher. 12/12
So und jetzt doch noch einmal die Titelgrafik OHNE Rechtschreibfehler 🙃 ...
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Was sollte schulische Bildung in Zeiten von Corona leisten?
Acht Anforderungen aus Sicht der empirischen Bildungsforschung. 1/9
1. Zeitliche Rhythmisierung. Eine notwendige Voraussetzung für das Lernen ist eine ausreichende Lernzeit (Time on Task). Etwa gemeinsamer Unterrichtsbeginn und -ende sowie definierte Lernzeiten können mögliche Zeitfenster vergrößern. 2/9
2. Eigener Lernraum. Ein störungsfreier Lernraum und (technische) Lernmittel müssen in der Schule und zu Hause gewährleistet werden. Bei sozial benachteiligten Familien muss die Einrichtung des häusliche Lernraum besonders gefördert oder ggf. extern bereitgestellt werden. 3/9
Eine kleine Analyse der Mechanik des #covid19 „#Querdenken aus motivationspsychologischer und sozialpsychologischer Perspektive: 1/16
1. Emotionale Überforderung. Die pandemische #covid19 Situation löst berechtigterweise Angst und Schrecken aus und führt bei vielen Menschen zu einer emotionalen Überforderung. 2/16
2. Kognitive Überforderung. Die zeitlichen Verzögerungen & Dynamiken, die Neben- Fern- und Wechselwirkungen erzeugen eine große Komplexität und führt bei vielen Menschen – auch bei vielen WissenschaftlerInnen - zu einer kognitiven Überforderung. 3/16
Ich hatte damals gleich das ungute Gefühl, dass Klaus Püschel eine eigene "Agenda" verfolgt. Viele Aussagen aus der "wilden" #covid19 Anfangszeit müssen revidiert werden: etwa zur Maskeneffektivität, Gangeltsterblichkeit & eben zu den Sterbegründen. cicero.de/innenpolitik/p…
Das vertrackte hierbei ist: eigentlich ist es in Ordnung als ForscherIn so wie Klaus Püschel vorzugehen. Ich habe eine Hypothese und überprüfe sie dann. Aber was ist dann SCHIEF gegangen? 6 wissenschaftstheoretische Gründe: 1/6
1. Fehlende Vorerfahrung. Meistens habe ich als WissenschaftlerIn eine lange Vorerfahrung und ein "Gefühl" für das Forschungsobjekt, auf das ich mich meist verlassen kann. Das fehlte hier: das Virus war für ALLE völlig NEU. Was ist noch schief gegangen? 2/6
Kleine Nachhilfe in TESTTHEORIE: Warum sagt die reine Zahl an bestätigten #covid19 Fällen nicht viel aus? Ein Vergleich mit Dänemark zeigt warum. Schauen wir uns einmal die Zahlen an: 1/4
Nun könnte jeder denken, die Zahlen in Deutschland und Dänemark sind doch fast GLEICH, oder? Schauen wir uns einmal die Test-Positiv-Rate an: 2/4
Nun kommt jeder ins Grübeln: Was stimmt denn nun? Unterscheiden sich Dänemark und Deutschland doch?? Schauen wir uns einmal die Zahl der Toten im gleichen Zeitraum an: 3/4