In der heutigen #DLFKritik möchte ich auf einen Beitrag von @DLFMedien eingehen. Darin stellt @Afelia Marina Weisband Forderungen zur Regulierung sozialer Netzwerke auf. Wohin würde die Erfüllung dieser Forderungen führen?
Marina Weisband kritisiert, dass die Debatten in sozialen Netzwerken »komplett auf Werbeplattformen« stattfänden. Sie schreibt: »Wenn man das nüchtern betrachtet, klingt das ein klein wenig irrsinnig.«
»Wer Werbung verkaufen will, braucht Kunden, die lange auf Bildschirme starren und viel teilen. Das geht durch immer radikalere, krassere Inhalte. Schon haben wir die Misere.«
Widerspruch: Kundenbindung wird durch komfortable Funktionen und interessanten Inhalt erreicht.
Je mehr extreme Inhalte verbreitet werden, desto häufiger melden sich in der Folge die vernünftigen Leute und die Opfer des Hasses von der Plattform ab. Für Plattformen ist das kontraproduktiv, weil die Bindung der eigentlichen Zielgruppe an die Plattform schwächer wird.
Marina Weisband fordert Interoperabilität ein: »Wenn ich auf Facebook poste, könnte also meine Cousine auf der freien Plattform Diaspora das lesen – und anders herum.«
Konsequent zu Ende gedacht, stärkt das aber die Bindung an Facebook und Facebooks Position:
1. Um bei Facebook schreiben zu können, muss A. dort angemeldet sein. 2. Um bei Facebook die Diaspora-Postings von B. angezeigt zu bekommen, muss A. eine Verbindung herstellen. 3. Dann hat Facebook noch mehr Informationen über A. und zusätzlich über B.
Marina Weisband fordert eine Interoperabilität, die es auf der Seite der ABSENDER von Nachrichten längst gibt: Man kann problemlos (automatisch!) mit einer Aktion im sozialen Netzwerk X weitere Aktionen in den Netzwerken Y und Z auslösen.
Auf der Seite der EMPFÄNGER von Nachrichten gibt es ebenfalls technische Möglichkeiten: Social Media Monitoring ist im Großen wie im Kleinen etabliert. Und man kann es privat datenschutzgerecht so einstellen, dass Facebook nichts(!) von @afelias Freundin auf Diaspora erfährt.
Also ist Marina Weisbands Forderung mit bereits bestehenden Mitteln wesentlich datenschutzgerechter zu erfüllen.
Es ist ein logischer Fehlschluss, wenn sie schreibt: »Dadurch entfiele der Druck für den Einzelnen, auf Plattformen mit der größten Reichweite zu sein.«
Wie in der Erwiderung auf ihr Beispiel gezeigt, gibt es erstens bereits genügend Interoperabilität und technische Lösungen für Absender und Empfänger von Informationen. Und zweitens muss man immer auf der Plattform angemeldet sein, wo man Inhalt verbreiten will.
Mit der Bitte um eine offene, ehrliche und sachliche Diskussion sende ich diesen Thread ab.
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»Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben bei der Erfüllung ihres Auftrags die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen.«
Das ist jetzt keine kühne Utopie –
so war es tatsächlich mal im Rundfunkstaatsvertrag gedacht.
Ein Teil der öffentlich-rechtlichen Journalisten ist heute fest in der linken Ideologie verwurzelt oder zumindest mit ihr verbunden. Ein weiterer Teil ist den Grünen verbunden. Dazwischen gibt es Schnittmengen.
Eine kleine #DLFKritik soll an zwei Beispielen aus dem öffentlich-rechtlichen @DLF zeigen, an welchen Symptomen man diese Einseitigkeit erkennt.
Im Deutschlandfunk @DLF: in der Stunde zwischen 14.00 und 15.00 habe ich ein leider sehr unstrukturiertes Feature gehört: »Das Geld der Anderen«. Es ging um die Umverteilung von Geld innerhalb einer Gruppe von Bekannten im Frühjahr 2020. #DLFKritik
Es wurde in dieser Stunde eine sehr bedenkliche ökonomische Ahnungslosigkeit gezeigt. So wurde etwa aus einer Umverteilungsquote von EINKOMMEN innerhalb eines Monats darauf geschlossen, wie viel Geld die reichsten Deutschen von ihrem VERMÖGEN abgeben sollten. Das ist absurd.
(Von der systematischen Diskriminierung der Frauen, der Andersgläubigen und der Nichtgläubigen in Staaten unter der Führung des Islam ganz zu schweigen.)
Wer sich dort genau versammelt, möchten Sie gern wissen?
Reden wir über »Essay und Diskurs« im @DLF. Der Titel lässt ja vermuten, dass darin unterschiedliche Stimmen zu Wort kommen, dass gepflegt diskutiert wird, dass vielleicht sogar so etwas wie ein Wettbewerb der Meinungen entstehen könnte. Leider ist das ein Trugschluss.
In der @DLF-Sendung geht es in letzter Zeit um Ökonomie. Man weiß, dass es in der Ökonomie unterschiedliche Lehrmeinungen, Theorien etc. gibt.
Wer kommt im DLF zu Wort? Es sind linke Ökonomen (m/w/d), die ihre Hauptaufgabe in einer Umgestaltung der Gesellschaft sehen.
Die Sendung lässt vornehmlich Vertreter linker Theorien zu Wort kommen: mehr Staat, mehr Schulden, mehr Planwirtschaft, mehr Umverteilung. Dagegen wäre nichts einzuwenden, wenn andere Theorien und Lehrmeinungen auch zu Wort kämen. Leider ist das aber nicht so.
Die schwedische Zeitung DAGENS NYHETER wird nach dem islamistischen Mord in Paris in der Presseschau des @DLF mit folgenden Ausschnitten zitiert:
»Europa muss gegen islamistische Fanatiker zusammenhalten, die Publizisten, Zeichner und Lehrer bedrohen und ermorden. Das ist auch ein Akt der Solidarität mit denen, die gegen muslimische Diktatoren kämpfen.«
»Solange es in Europa nicht möglich ist, den Islam oder auch den Propheten zu kritisieren oder gar zu verspotten, wird es Selbstzensur geben und wird das Blut unschuldiger Menschen fließen.«