Helmut Böttiger über Martin Mosebach: "Gelegentlich wird Thomas Mann auch mit Loriot überblendet." ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/20…
"Interessant ist dieser Mittelteil." In der Tat!
"Und dieser Schuster wird gefeiert wie bei Adalbert Stifter. Er wird als ein Heiliger der Verborgenheit gekennzeichnet. 'Etwas so Banales wie die Sehnsucht nach Aufstieg kannte er nicht.' Das muss man schon lesen wie: Dritter Stand, bleib bei deinem Leisten!"
Gut gesagt! Aber wer spricht nach Böttigers Meinung diesen Imperativ aus, den man da angeblich herauslesen "muss"? Wer schlägt die alte Leier? Dr. Jüngel? Der Erzähler? Der Autor?

• • •

Missing some Tweet in this thread? You can try to force a refresh
 

Keep Current with Patrick Bahners

Patrick Bahners Profile picture

Stay in touch and get notified when new unrolls are available from this author!

Read all threads

This Thread may be Removed Anytime!

PDF

Twitter may remove this content at anytime! Save it as PDF for later use!

Try unrolling a thread yourself!

how to unroll video
  1. Follow @ThreadReaderApp to mention us!

  2. From a Twitter thread mention us with a keyword "unroll"
@threadreaderapp unroll

Practice here first or read more on our help page!

More from @PBahners

27 Jan
Martin Mosebach über die Arbeit an seinem Roman „Krass“: „Es gibt neue Beobachtungen, es gibt alte Erfahrung.“
„Realistisches Schreiben bedeutet, die eigentliche Wirklichkeit bedeutend abzudämpfen. Wollte man sie beschreiben, würde das in der Literatur, als Erzählung, unwahrscheinlich und zu krass, zu grell und zu abenteuerlich wirken.“
„Man muss die Wirklichkeit betrachten und ganz viel wegnehmen. Dann ist es für das Buch gerade erträglich.“
Read 11 tweets
26 Jan
Immerhin zwei Leute haben mich heute gefragt, was ich eigentlich klug und gehaltvoll an der von mir zur Lektüre empfohlenen Rezension von Martin Mosebachs "Krass" durch Ellen Kositza finde, @JochenVenus und @Sektordrei. Vielen Dank!
(Vielleicht habe ich auch jemanden übersehen. Pardon!)
Was ist eigentlich ein Roman? Was wäre ein guter Roman im Sinne eines Musterbeispiels für die Gattung? Und wäre so ein Musterroman wirklich ein guter? Mit diesen Fragen habe ich mich herumgeschlagen, als ich meine eigene Rezension schrieb, die heute im @FAZ_Feuilleton steht.
Read 27 tweets
26 Jan
Judith von Sternburg rezensiert "Krass" von Martin Mosebach. Die vielfältigen anschaulichen Beobachtungen summiert die frappante Schlusspointe: "Ein souveräner Roman. Wer Rückschlüsse auf die Wirklichkeit aus ihm ziehen will, wird in die Irre gehen." fr.de/kultur/literat…
Aber von vorn. "Die einzige Person, die vermutlich angeekelt wäre, ist Hella, eine störrische, ungeschminkte junge Frau in mausgrauen Pullis, die im Roman nicht einmal direkt auftreten darf."
"'Krass' ist in drei große Kapitel aufgeteilt, & dass man im ersten nicht die geringste Vorstellung davon haben kann, wie das zweite aussieht, & im zweiten erst recht keine davon, wie es im dritten enden wird, spricht sehr für diese spannende und auch verblüffende Konstruktion."
Read 10 tweets
6 Dec 20
Kurze Durchsage: @polenz_r hat recht, @robinalexander_ hat unrecht.
Das war ein Servicetweet für alle, deren Leben zu kurz ist, um jede epische Twitterschlacht selbst zu studieren.
Man kann den Bericht über diese Schlacht aber auch wirklich ganz kurz fassen, weil die Sache klarer nicht sein könnte. (Kein Stoff für Kluge oder Pynchon.)
Read 18 tweets
16 Oct 20
Die Stellungnahme der @SZ ist (fast) schlimmer als der Artikel. 1/21
Der Artikel hat sehr scharfe Reaktionen ausgelöst. Indem man sie „sehr leidenschaftlich“ nennt, lenkt man von vornherein von ihrem argumentativen Gehalt und Charakter ab. 2/21
Die Argumente, die auch Redakteure der @SZ gegen den Text vorgebracht haben, werden nicht referiert. Es wird auch nicht andeutungsweise deutlich, aus welchen Gründen man über den Text entsetzt sein kann. 3/21
Read 21 tweets
14 Sep 20
Es ist beachtlich, dass sich der @DLF so viel Mühe mit der öffentlichen Erörterung von Kritik gibt wie im Podcast "Der Tag". Bei anderen Medien, zumal gedruckten, findet solche Selbstprüfung nicht-öffentlich statt, wenn überhaupt. 1/16 deutschlandfunk.de/der-tag-kommun…
Aber gemessen am Aufwand ist das Ergebnis hier dann erst recht ernüchternd. Um nicht zu sagen deprimierend. Eine Viertelstunde wird über den Kommentar von Silke Hasselmann diskutiert. Die Diskussion dauert also sechsmal so lang wie der Kommentar selbst. 2/16
Doch in dieser langen Zeit wird das Skandalöse des Textes, das nach Zugeständnis des Senders weithin als skandalös Empfundene, nie auf den Begriff gebracht oder auch nur umschrieben. 3/16
Read 16 tweets

Did Thread Reader help you today?

Support us! We are indie developers!


This site is made by just two indie developers on a laptop doing marketing, support and development! Read more about the story.

Become a Premium Member ($3/month or $30/year) and get exclusive features!

Become Premium

Too expensive? Make a small donation by buying us coffee ($5) or help with server cost ($10)

Donate via Paypal Become our Patreon

Thank you for your support!

Follow Us on Twitter!