Ihr vermisst die #Jahresplaylist?
Keine Sorge, diese Woche gibt es eine Spezialausgabe über die 1920er. Viel tiefer ins Archiv kommt man nicht, es ist spannend. Was sollte auf keinen Fall fehlen?
Die "Roaring 20s" sind vor allem die Zeit der "Tin Pan Alley". Die Songs selbst sind der Mittelpunkt und werden oft zigfach interpretiert. Die aufkommenden ersten Plattenstars sind also vor allem gute Interpreten/Sänger*innen.
Einer der großen Namen ist etwa Al Jolson, der in allen Hitlisten vorkommt - und heute kritisch beäugt wird, weil er als einer der bekanntesten Proponenten des "Blackfacing" berühmt wurde.
Einige der Songs, die wir alle kennen, würden wir instinktiv nicht als (fast) 100 Jahre alt einordnen. Zum Beispiel "Singin' In The Rain". Später von Gene Kelly im Film zu Weltruhm gebracht, stammt das Musiktheaterstück aus 1929 (!):
Oder die legendäre "Rhapsody in Blue", deren Komponist George Gershwin in den 1920ern seine Hochblüte erlebt. #Jahresplaylist#1920s
Oder Bertolt Brecht & Kurt Weills "Mäckie Messer" aus der Dreigroschenoper - tausendfach interpretiert (hier gar vom ebenfalls schn in den 1920ern aktiven Louis Armstrong) und geradezu ein Volkslied geworden.
Untrennbar mit den "Goldenen 1920ern" verbunden: Der Charleston. Popularisiert u.a. von Orchestern wie jenem von Ben Salvin:
Der Blues zeigt die starke Verwurzelung der Popmusik-Kultur in der schwarzen Geschichte Amerikas und zu den Superstars der Ära zählen daher völlig zurecht auch Interpretinnen wie Bessie Smith:
Das gilt parallel auch für den Jazz. Einer der ersten Riesen: Duke Ellington:
In unseren Breiten entwickelt sich der Schlager und es entstehen auch hier erste Klassiker, die wir als viel später geborene Jahrgänge alle kennen: Ohrwurm-Alarm bei "Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehen" (1929)
Oder Marlene Dietrichs ebenfalls 1929 erstmals aufgenommenes "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt", das sie (mit dem dazugehörigen Film "Der blaue Engel" 1930) zum Weltstar macht.
Ganz dick sind - historisch gesehen eh klar - Orchester. Paul Whitemans zählt zu den durch Aufnahmen besonders bekannten, der spätere "Standards" als Erster in die Welt gebracht hat. Das hier haben später Sinatra oder Dean Martin als solche aufgeführt:
Und am anderen Ende des Spektrums: Vokalgruppen wie die Comedian Harmonists, die Ende der 20er mit "Veronika, der Lenz ist da" ihren ersten "Hit" haben und hernach zu Weltruhm gelangen.
Und als Verbinderl in meine burgenländische Heimat und den 80ern gibts jetzt noch Fred Astaire: "Puttin' On The Ritz" erschien auch 1929, Astaire war Nachfahre bgld. Auswanderer, in den 80ern war das neu intepretiert nochmal ein Hit:
Obendrauf noch ein zweites solches Kuriosum: "I Ain't Got Nobody" wurde in den 20ern popularisiert und in den 80er von David Lee Roth neu interpretiert. Die Interpretin hat einen täuschend vertrauten Namen: Sophie Tucker.
Als Bonus Track schenke ich euch noch eines der fantastischten Klassik-Stücke überhaupt. Von Maurice Ravel für die russische Ballett-Ikone Ida Rubinstein komponiert und 1928 erstmals aufgeführt. Tanzt den Boléro.
And here you go:
30 feinsäuberlich ausgewählte Songs aus den 1920ern für eine kleine Zeitreise weeeeeeeeeit zurück. #Jahresplaylist
Follow, listen, enjoy.
Happy Sunday! open.spotify.com/playlist/3DOu1…
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Auf einem walisischen Bauernhof befindet sich eine bröckelige Mauer, auf die sich Noel Gallagher #1995 zurückzieht, um sich unsterblich zu machen. Er schreibt im Hinterhof der Rockfield Studios WONDERWALL.
Ein kanadisches Popsternchen verpackt Erwachsenwerden und das Ende einer toxischen Beziehung in Wut, Gitarren und ein Jahrhundertalbum. "You Oughta Know" macht ALANIS MORISSETTE zur ultimativen Heldin einer ganzen Generation Alternative-Headbanger.
#1995
Mit bevorstehenden Wahlen in den USA und dem neuen BRUCE SPRINGSTEEN Album #LetterToYou am Markt müssen wir #1984 natürlich mit einem der missverstandendsten Songs der Popgeschichte beginnen:
BORN IN THE U.S.A.
#1984 war das Jahr von PRINCEs Film/OST "Purple Rain", das sogar den Oscar für die beste Musik gewann. "When Doves Cry", "Let's go crazy", "I Would Die 4 U" und natürilch der Titeltrack alles unvergessliche All-Time-Klassiker -- gönnt euch 8Min Ausschnitt
"Take Me Home, Country Roads."
Ich bastle wieder an einer #Jahresplaylist und nutze die Symbolik des größtmöglichen Klassikers von John Denver, um auf das Jahr zu verweisen, dem wir uns in diesem #Thread zur Entstehung der Liste widmen: 1971. @inkmusic
@inkmusic #1971 ist das Jahr von Janis Joplin - die zu diesem Zeitpunkt bereits ein paar Monate tot ist. Das ursprünglich von Kris Kristofferson 1969 geschriebene "Me And Bobby McGee" wird posthum zu ihrem kommerziell größten Erfolg. #Jahresplaylist
Carole King hatte bereits eine Vielzahl an Hits für andere geschrieben, bevor sie sich 1970 überreden ließ, selbst ins Rampenlicht zu treten. Ihr zweites Album "Tapestry" macht sie zur Legende, "It's Too Late" ist nur einer von vielen Hits drauf.
#1971
Tag 10.
Die Stadt Wien hat sich immer noch nicht bei mir gemeldet. Vom Roten Kreuz hab ich beim Test einen "Probebegleitschein" erhalten, mit einem PIN drauf. Wo der einzugeben ist? Steht nirgends. /1
Im Begleitbrief wird auf die "Homecare" Seite der Stadt verwiesen, wo man einen TAN eingeben muss (den ich nie bekommen habe). Es wird auf eine App verwiesen, die man ausfüllen soll - die ist aber nicht verlinkt und im AppStore auch nicht klar zu finden. /2
Jetzt bin ich digital wirklich nicht unbewandert, aber klare Kommunikation und funktionierende Strukturen gehen anders. Ich mache mir echt Sorgen um ältere oder weniger digitale Menschen.
ZAHLEN, BITTE.
In den letzten 10 Tagen gab es mehr Tage über 700 Neuinfektionen als in der Lockdown-Periode März/April zusammen.
Ich warte jetzt schon die ganze Woche auf meinen 1450-Test und bin formal eine Dunkelziffer. Wohl eher nicht die einzige. Zahlen wären wohl höher.
Leider werden jetzt Versäumnisse und Überforderung der Behörden deutlich sichtbar. Wir müssen hier sehr viel besser werden, denn eigentlich ist die Lage noch nicht wirklich dramatisch, aber trotzdem knarzt und knackt das System an allen Ecken und Enden.
Alleine, was sich Leute diese Woche privat haben testen lassen, um (schnell) Ergebnisse zu bekommen, weil sie als potentielle K1 Gewissheit haben wollten statt 2 Wochen zu warten - das ist in hohem Maße Eigenverantwortung, aber darauf bei Testen/Tracen zu zählen.... hui.
Zum Vergleich die Karwoche (da war noch Lockdown):
1.837 Neuinf.
Vorwoche auf diese Woche: +40% (!).
jemals positve: 30.361.
Dh aus der letzten Woche stammen 8,4% davon.
It's getting uncomfortable.
Wir hatten seit Ausbruch der Pandemie bislang 12 Tage mit >500 registrierten Neuinfektionen (positiv Getesteten). Daran kratzen wir aktuell hart.
Ein beträchtlicher Teil des Lockdowns wurde mit weniger hohen Zahlen aufrecht erhalten. /2
Jetzt wissen wir mehr über das Virus, es wird mehr getestet, (+Screening) - ergo vermutlich geringere Dunkelziffer.
Trotzdem: Entwicklung der Zahlen ernüchternd, frustrierend und beunruhigend, weil wir gerade erst in die von allen als kritisch bezeichnete Zeit eintauchen. /3