Ob der Impfstopp von #AstraZeneca richtig war oder nicht kann ich nicht beurteilen (vermutlich ja).
Was ich aber beurteilen kann: Die DESASTRÖSE Krisenkommunikation von Jens Spahn, dem BMG und der Bundesregierung insgesamt.
Nach dem Dreiklang: Planlos, instinktlos, lustlos.
Was dieses dilettantische Agieren schon an Vertrauen in jegliche Richtung zerstört hat und wie sie einfach jeden Tag weitermachen.
So ein Schritt wie dieser Impfstopp muss (besonders nach der ohnehin schon schlechten Reputation von AZ) von einem MASSIVEN PR-Push begleitet sein.
Spahn und sämtliche andere, die dazu potentiell befragt werden, sofort auf Sendung und geschlossen diesen Schritt ERKLÄREN (nicht nur verkünden und dann zugucken, wie alles in Flammen aufgeht):
WAS machen wir
WARUM
WANN geht es weiter
WIE beeinflusst das die Leute
usw.
Stattdessen verkündet Söder morgens, Politiker sollen sich mit AZ impfen lassen, nachmittags dann diese Hiobsbotschaft und anschließend laufen alle panisch los und empfehlen etwas anderes.
Kommunikation aus einem Guss, anyone? Zumindest die Regierenden (BReg + MPs)?
Man hat z.B. eine Handvoll Fachleute auf Kurzwahl, die gemeinsam schnell mehrere Millionen Menschen erreichen können, warum werden die nicht VORHER herangezogen, gebrieft und sind sofort sprechbereit, damit nicht so eine Massenpanik entsteht?
(Dass in dieser Bundesregierung, ach was sage ich, nicht einmal innerhalb des Unionspräsidiums, kein vertrauliches Gespräch geführt werden kann, ohne dass drei Leute live an BILD tickern, macht so etwas natürlich nicht leichter, aber das ist auch Teil des ganzen Desasters)
Und es ist ja nicht der 1. kommunikative Super-GAU: Wie lange hat es gedauert, bis endlich Masketragen vernünftig kommuniziert wurde? Wie lange, bis die angebliche Pflicht von FFP2-Masken (wenn sehr viel günstigere OP-Masken auch erlaubt waren) wieder eingefangen war?
Solche Fehler kosten massiv Akzeptanz und ich habe seit gestern nicht nur hier auf Twitter den Eindruck, dass diese langsam aber sicher komplett aufgebraucht ist. /Ende
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Zum Ende des #Frauentag|s hier eine unvollständige Liste von Twitteraccounts von brillanten Frauen, von denen man das ganze Jahr nächste etwas lernen kann.
Gerne ergänzen!
@fraumalonda schreibt gut verständlich messerscharfe Analysen und macht obendrauf noch fabelhaft Musik. Bitte folgen!
@fraufrasl habe ich unerklärlicherweise erst heute entdeckt. Höre gerade ihren Podcast @shepersistedpod und freue mich, noch 43 Folgen vor mir zu haben.
Der #Maskenskandal ist in der Chefetage der Union angekommen. Markus Söder hat soeben diese Stellungnahme getwittert, es würde mich sehr wundern, wenn Armin Laschet lange auf sich warten lässt.
Nachdem gestern die Generalsekretäre der Unionsschwestern rausgeschickt wurden, um die immer größer werdende Affäre einzufangen (s. Thread), muss heute der Parteivorsitzende ran.
Das bedeutet: Die Lage ist ernst und die Union weiß das.
Zunächst einmal fällt auf, dass sich weder Partei- noch Fraktionsspitze öffentlich äußern - sie sollen möglichst herausgehalten werden, damit diese Angelegenheit nicht an ihnen hängen bleibt - die zweite Reihe soll diesen Skandal möglichst abkochen und kleinhalten.
Dann ist es natürlich weder nur “unanständig” noch “empörend”, was Abgeordnete der Union während dieser Pandemie getan haben, sondern viel mehr als das. Vor allem aber ist dieses “Fehlverhalten” “einzelner” Parlamentarier politisch von der Union begünstigt:
CDU-MdB @NikolasLoebel hat als Bundestagsabgeordneter 250.000 für einen dubiosen Maskendeal kassiert. Seine Stellungnahme offenbart ein interessantes Verständnis des Wortes „Volksdiener“.
CSU-MdB und Bundedverdienstkreuzträger Georg Nüßlein soll bei 3 Ministerien für die Beschaffung von Corona-Schutzmasken lobbyiert und ein Beraterhonorar über 660000€ in Rechnung gestellt haben.
Nüßlein zieht sich jetzt aus der Politik zurück. Für die CSU heißt das: Case closed.
Entschuldigung, aber dieser Kommentar im Tagesspiegel zu #Thierse und dem angeblichen Niedergang der SPD wegen ihrem angeblichen Hang zur Identitätspolitik sagt so viel mehr über den Autoren und diese ganze Denke aus als über die Sozialdemokratie, was für 1 hanebüchener Quatsch.
Punkt 1: Diese ewige Leier „WILLY BRANDT / HELMUT SCHMIDT WÄREN HEUTE AUCH KEINE SOZIALDEMOKRATEN MEHR“
JA WELL, vielleicht hat sich die Gesellschaft in den letzten 100 Jahren doch 1 wenig verändert? Früher galt das Frauenwahlrecht als radikale Idee, soll das der Standard sein?
Progressive Politik kann doch qua Definition heute nicht genau so sein wie vor 50 Jahren?
Und natürlich birgt das Herausforderungen für progressive Parteien, aber das ist einer unendlich viel komplexeren & diverseren Gesellschaft geschuldet und nicht Saskia Esken.