Wenn @DIEZEIT einen solchen Satz unredigiert stehen lässt, sollte sie für die nächsten hundert Jahre nicht mehr von "alternativen Fakten" und "Fake News" schreiben. zeit.de/2021/12/identi…
Die nächste Legende. Es ging nicht um Befugnis. Das Argument lautete: Wenn es nicht-weiße Übersetzer mit Expertise für Spoken Word gibt, sollte sich die weiße Dichterkollegin ohne diese Expertise vielleicht nicht vordrängeln.
Und manchmal gibt es für diese Wahrnehmung auch gute Gründe. Ich nehme zum Beispiel den Autor dieses Artikels, Armin Pfahl-Traughber, primär als Angehörigen der Gruppe der Bediensteten des Bundesamts für Verfassungsschutz wahr.
Die Vereinnahmung von Martin Luther King hat die Grenze zur Schäbigkeit längst überschritten.
Nein, der Vorwurf richtet sich an Feministinnen, die sich gegen die Gleichstellung von Musliminnen engagieren.
Das meistberedete Tabu.
Sind es nun inhaltliche Gemeinsamkeiten oder (nur) "formale"? Begriffsverwirrung durch beamtete Extremismusforschung.
Aber für den heutigen Stand des Äquidistanz-Liberalismus ist es schon bezeichnend, dass eine Seite nach dem Pamphlet des Verfassungsschutz-Wissenschaftlers das aufklärende Stückchen von @OliverBWeber über die mobgetriebene Intervention des BMI bei der @bpb_de folgt.
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Martin Mosebach über die Arbeit an seinem Roman „Krass“: „Es gibt neue Beobachtungen, es gibt alte Erfahrung.“
„Realistisches Schreiben bedeutet, die eigentliche Wirklichkeit bedeutend abzudämpfen. Wollte man sie beschreiben, würde das in der Literatur, als Erzählung, unwahrscheinlich und zu krass, zu grell und zu abenteuerlich wirken.“
„Man muss die Wirklichkeit betrachten und ganz viel wegnehmen. Dann ist es für das Buch gerade erträglich.“
"Und dieser Schuster wird gefeiert wie bei Adalbert Stifter. Er wird als ein Heiliger der Verborgenheit gekennzeichnet. 'Etwas so Banales wie die Sehnsucht nach Aufstieg kannte er nicht.' Das muss man schon lesen wie: Dritter Stand, bleib bei deinem Leisten!"
Immerhin zwei Leute haben mich heute gefragt, was ich eigentlich klug und gehaltvoll an der von mir zur Lektüre empfohlenen Rezension von Martin Mosebachs "Krass" durch Ellen Kositza finde, @JochenVenus und @Sektordrei. Vielen Dank!
(Vielleicht habe ich auch jemanden übersehen. Pardon!)
Was ist eigentlich ein Roman? Was wäre ein guter Roman im Sinne eines Musterbeispiels für die Gattung? Und wäre so ein Musterroman wirklich ein guter? Mit diesen Fragen habe ich mich herumgeschlagen, als ich meine eigene Rezension schrieb, die heute im @FAZ_Feuilleton steht.
Judith von Sternburg rezensiert "Krass" von Martin Mosebach. Die vielfältigen anschaulichen Beobachtungen summiert die frappante Schlusspointe: "Ein souveräner Roman. Wer Rückschlüsse auf die Wirklichkeit aus ihm ziehen will, wird in die Irre gehen." fr.de/kultur/literat…
Aber von vorn. "Die einzige Person, die vermutlich angeekelt wäre, ist Hella, eine störrische, ungeschminkte junge Frau in mausgrauen Pullis, die im Roman nicht einmal direkt auftreten darf."
"'Krass' ist in drei große Kapitel aufgeteilt, & dass man im ersten nicht die geringste Vorstellung davon haben kann, wie das zweite aussieht, & im zweiten erst recht keine davon, wie es im dritten enden wird, spricht sehr für diese spannende und auch verblüffende Konstruktion."
Das war ein Servicetweet für alle, deren Leben zu kurz ist, um jede epische Twitterschlacht selbst zu studieren.
Man kann den Bericht über diese Schlacht aber auch wirklich ganz kurz fassen, weil die Sache klarer nicht sein könnte. (Kein Stoff für Kluge oder Pynchon.)
Der Artikel hat sehr scharfe Reaktionen ausgelöst. Indem man sie „sehr leidenschaftlich“ nennt, lenkt man von vornherein von ihrem argumentativen Gehalt und Charakter ab. 2/21
Die Argumente, die auch Redakteure der @SZ gegen den Text vorgebracht haben, werden nicht referiert. Es wird auch nicht andeutungsweise deutlich, aus welchen Gründen man über den Text entsetzt sein kann. 3/21