Thread by @JaSimmank

Vor 1 Jahr kamen Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen zusammen und stellten eine Frage: Was braucht es, um Corona in den Griff zu bekommen? Wären die Vorschläge, die gemacht haben, umgesetzt worden, stünden wir heute ganz woanders.
Ein Thread 1/n
zeit.de/2021/13/angela…

@marcbrost und ich haben nach den Gründen dafür gesucht, warum die Vorschläge der Gruppe und die der vielen anderen Papiere nie Realität wurde. Lest zunächst Marc's Thread

2/n

https://twitter.com/marcbrost/status/1375089007273578506?s=20

Was genau hätte geschehen müssen? Ein Blick nach Südostasien und später Australien und Neuseeland zeigte schon damals, was essenziell ist. 3/n

Und warum geschah es nicht. Die Wissenschaftler, mit denen ich gesprochen habe, sind teilweise ratlos. Viele sagen, die deutsche Pandemiepolitik ist an der Komplexität der Aufgabe gescheitert. Mir macht das Sorgen, wenn ich an andere komplexe Krisen denke, s. Klimawandel. 4/n

Und doch schälen sich einige Muster heraus. Besonders wichtig: Der wissenschaftliche Input in die Politik ist erratisch, fragmentiert und intransparent. 5/n

Ebenso von extremer Wichtigkeit: Die deutsche Politik scheint einfach nicht proaktiv zu handeln. 2 Beispiele: 1.) Seit Herbst wissen wir, was Schnelltests können, eine wirkliche Strategie, wie man mit ihnen möglichst viel erreicht, gibt es immer noch nicht. 6/n

2.) Was machen wir eigentlich, wenn Escape-Mutanten sich hierzulande stark verbreiten und die Wirkung der Impfungen schwächer wird? Gibt es da gute Pläne? 7/n

Mir ist dieser Text wichtig. Vor allem, weil ich glaube, dass wir jetzt aus dem lernen müssen, was passiert oder nicht passiert ist. Diese Pandemie ist noch längst nicht vorbei. Wir brauchen auch für die kommenden Monate und Jahre eine gute Pandemiepolitik. 8/8