2/ Es ist eine wichtige Diskussion, und vermutlich gut gemeint, aber ich zweifle, dass man das mit solchen Leitlinien löst. Hier sind sie: unibe.ch/unibe/portal/c…
3/ "sollen Beiträge und Diskussionen primär in wiss. Zeitschriften und Foren stattfinden."
Ein veraltetes Verständnis der Wissenschaft. An der Qualität der Fachartikel werden wir gemessen. Aber die verstehen wenige. Sie müssen erklärt werden und erfordern Kontext, Synthese.
4/ Die Medien können dies mit dem Spardruck nicht mehr allein leisten, und Journalisten sind angewiesen auf Einschätzungen. Noch nie war das Bedürfnis nach Experten, denen man vertraut, so gross wie bei #COVID19
5/ Soziale Medien seien "mit grosser Zurückhaltung zu bedienen"
Warum ist eine Aussage in TV, Radio, Zeitung oder Vortrag anders als Twitter? Dieselbe Sorgfalt bez. fundierten Aussagen, Trennung von Fakten und Interpretationen gilt überall.
6/ Warum soll jemand nicht die Resultate/Daten von anderen kommentieren können? Wissenschaft ist Diskurs.
Will man wirklich die Interpretation von #COVID19 Studien den Bergbahnen und dem Gastronomieverband überlassen, und das Klima der Erdöl-Lobby?
7/ Natürlich gehört nicht alles auf Twitter. Prozesse wie @IPCC@academies_ch zur Konsensfindung sind zentral. Und ja, nicht jede/r ist Experte für alles.
Aber Vielfalt ist Teil der Meinungsbildung in einer Demokratie, und ein Maulkorb keine gute Idee.
8/ Die @academies_ch Arbeitsgruppe zu
«Communicating Sciences and Arts in Times of Digital Media» kommt zum Schluss, dass die Bevölkerung erwartet, dass Wissensch. aktiv kommuniziert.
9/ In einer neuen Studie zeigen wir auch, dass die Gesellschaft erwartet, dass die Wiss. sich einbringt, und dass dies der Glaubwürdigkeit nicht schadet.
10/ Das Zusammenspiel von Wissenschaft, Gesellschaft und Politik ist ein Spannungsfeld, das man nicht mit Maulkorb und Leitlinien lösen wird.
Wir müssen Diskurs auch öffentlich zulassen. Und die Rolle der Wissenschaft immer wieder diskutieren. @FranxiniProject
12/ Update: Der Generalsekretär der @unibern nimmt Stellung und sagt: man kontrolliere nicht, es habe in 12 Jahren nur 2 Abklärungen und nie Sanktionen gegeben.
Ich frage mich, wo dann eigentlich das Problem ist, und warum es so detaillierte Leitlinien braucht...
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1/ Angelika Hardegger behauptet in der @NZZ: "die Experten-Euphorie [] suggeriert, dass die Erderwärmung lösbar sei durch die Wissenschaft allein."
Das ist sie nicht, wie ich explizit in meinem zitierten Artikel sage. nzz.ch/meinung/klimaf…
2/ Welche Massnahmen wir ergreifen, ist verhandelbar. Das ist wichtig, und nicht neu. nature.com/articles/s4155…
3/ Die Physik hingegen ist nicht verhandelbar. Weil die Schweiz Paris ratifiziert hat, auch das Netto Null Ziel nicht. Dass die CH überprop. beitragen muss, auch nicht (UNO Rahmenkonvention).
3/ Die Anzahl Tage mit Schneefall (l) und Schnee am Boden (r) hat besonders seit ~1970 abgenommen, die Zeit in der der grösste Teil der Erwärmung passiert ist.
1/ The link between changes in the Arctic and clear changes in the frequency or duration of (winter) weather patterns have been debated for years. I've always been rather skeptical. nature.com/articles/nclim…
2/ Now the evidence is growing that some of the proposed changes are not straightforward. nature.com/articles/s4155…
3/ Blackport @polar_james argue here that "the Arctic influence on mid-latitudes is small compared to other aspects of climate var., and that obs. periods of strong correlation are an artefact of internal variability". nature.com/articles/s4155…
1/ Die @Weltwoche@alex_baur
wirft @eggersnsf@C_Althaus und anderen Alarmismus und Einmischung in die Politik vor. Und das wenn die Fallzahlen steigen wie kaum in einem Land.
2/ ...uns Klimaforschern vorwarf, wir seien gekauft, eine Verschwörung, «Seher», «Druiden», «Propheten», «Päpste», «moderne Klima-Schamanen», «Klima-Alarmisten» die «hochfahrenden Unsinn» schreiben und «absurde Forderungen» stellen weltwoche.ch/ausgaben/2019-…
3/ Wenn die Fakten nichts ins Weltbild passen und die Stufen der Verneinung nicht mehr glaubhaft sind, dann kann man noch die Integrität der Forschung attackieren. Oft sind es die gleichen Interessensgruppen oder Personen mit den gleichen Motiven..
Wer findet die Fehler, falschen Zitierungen, falschen/einseitigen Interpretationen und irreführenden Zahlen?
Ein erster Fakten Check.
2/ Behauptung: Der menschliche CO2 Ausstoss ist nur 3% des natürlichen.
Korrekt aber völlig irrelevant:
Die Kartoffel nimmt durch Photosynthese Kohlenstoffdioxid auf, wenn sie wächst. Dann essen wir sie und atmen das CO2 wieder aus.
3/ Oder die Kartoffel verfault auf dem Kompost, und das CO2 ist auch wieder in der Luft. Diese natürlichen CO2-Flüsse sind gross, aber sie sind ausgeglichen.
Wer @rahmstorf angreift sollte gut überlegen was er behauptet. Ausgezeichnete Diskussion der relevanten Punkte, nur wenige Ergänzungen:
Ja, zeitliche Auflösung in Proxies ist begrenzt, aber dass etwas nicht beobachtet wurde bedeutet nicht dass es wahrsch. ist...(Thread 1/n)
Was sollte im Holozän einen kurzen Temp. peak auslösen? Vulkane kühlen, solare Var. auf 100+ Jahren sind klein, nicht abrupt, würde man in Isotopen wohl sehen, bleibt int. Variabilität. Trends in Modellen für eine Erwärmung über 50 Jahre (97.5% conf.) kleiner als ~0.22°C.
(2/n)
Die Wahrsch. für eine zufällige nicht beobachtete *globale* Erwärmung von ~0.5°C über 50-100 Jahre und ebenso schnelle Abkühlung gleich danach ist extrem klein, selbst falls die Modelle die Variabilität untersch. sollten. Und ich kenne keinen plausiblen Mechanismus dafür. (3/n)