Stress quält uns alle, gerade zur Zeit besonders. Und Stress kann unangenehm bis gefährlich werden, egal ob er "nur" Spannungskopfschmerz und Gereiztheit, echte Migränen oder Depressionen oder Infarkte auslöst.
Ich bin nicht immer gut darin, mit Stress umzugehen, aber ich (1/n)
habe im Lauf der Jahre ein paar Techniken kennengelernt, mit verschiedenen Aspekten umzugehen und vielleicht kann das eine oder andere ja auch jemandem von Euch helfen.
Aber stresst Euch nicht mit der Umsetzung, nehmt nur an, was Euch anspricht! (2/n)
Ganz generell geht es in meinen Augen bei (länger anhaltendem, nicht nur akutem) Stress ganz oft um das Gefühl des Kontrollverlusts, also das Gefühl getrieben zu sein und nur noch verzweifelt zu reagieren - es geht also auch darum, das eigene Leben vom Stress zurückzuholen. (3/n)
1) ToDo-Listen sind ein gutes Mittel, Aufgaben zu sortieren. Eine Idee, die ich da hilfreich fand, ist das Eisenhower-Prinzip: Danach werden Aufgaben nach Wichtig- und Dringlichkeit sortiert.
Aufgaben, die wichtig und dringen sind, sollte man gleich (4/n)
de.wikipedia.org/wiki/Eisenhowe…
erledigen.
Wichtige, nicht dringende, bekommen einen Termin bis zu dem sie zu erledigen sind (Und werden dadurch irgendwann dringend wenn nötig)
Dringende aber nicht wichtige gibt man ab wenn möglich - wenn das schiefgeht, waren sie nicht wichtig und es ist nicht schlimm (5/n)
Und was auf der Liste ist, aber weder dringend, noch wichtig (oder nicht abgebbar), das lässt man sein.
Wenn man jetzt noch Gesundheit und Sozialleben als grundsätzlich wichtig einordnet, kann man sich besser auf das fokussieren, was zählt.
1 b) Ich mache auf meinen ToDo- (6/n)
Listen gerne Unterpunkte für größere Aufgaben. Zum einen hilft das wieder den Überblick zu behalten, außerdem kann man dann viel öfter Punkte als erledigt streichen und erhält so regelmäßig Erfolgserlebnisse und behält ein besseres Gefühl für das, was man tatsächlich (7/n)
geschafft hat.
1 c) Aus dem gleichen Grund kommen bei mir unerwartet dazukommende Aufgaben auf die Liste und werden im Zweifel gleich durchgestrichen. Erste Hilfe leisten, bei Computerproblemen helfen etc. sind auch Aufgaben, deren Erfolg zählt! (8/n)
1 d) Wenn ich wirklich im Stress bin und wegen des "Gedankenkarussels" nicht einschlafen kann, liegt manchmal sogar ein Zettel neben dem Bett. Dann können die Gedanken an Sachen, die ich machen muss nämlich gleich da festgehalten werden. Das gibt mir das Vertrauen, morgen (9/n)
daran zu denken und sie sinnvoll planen zu können und nimmt meinem Unterbewusstsein den Druck, mich daran dauernd erinnern zu müssen.
2) Ganz generell ist Einschlafen manchmal so eine Sache. Wenn der Zettel nicht klappt, dann mache ich meist das Licht an und trinke Wasser, (10/n)
Lese, gieße Pflanzen. Man kann sich nicht zwingen einzuschlafen, aber oft kann man auch so die Gedanken unterbrechen und bald setzt die Müdigkeit wieder ein. Das leitet auch allgemein über zu
3) Achtsamkeitsübungen: Im Prinzip ist das eine Art von Meditation, bei der man (11/n)
versucht, seine Umwelt bewusst, aber möglichst wenig urteilend wahrzunehmen.
Durch den Fokus auf die Wahrnehmung kann man dann wieder rasende Gedanken unterbrechen und aus dieser Ruhe heraus sinnvoller "neu starten". Dazu gibt es viele ausgearbeitete Übungen, aber es gibt (12/n)
auch kleine, einfache Dinge, die man selbst in kurzen Pausen machen kann:
Ich suche z.B. gerne mal nach Fotomotiven, egal ob ich meine Kamera dabei habe oder nicht. Wenn der Blick auf Alltagsobjekten liegt, mit Suche nach dem besten Ausschnitt, fokussiert das sehr. (13/n)
Dann kann auch der Blick auf ein Kaugummi an der Haltestellenbank zu einer Meditation werden.
Oder man spielt "Ich sehe was, was Du nicht siehst" und sucht auf dem Heimweg z.B. rote Objekte oder zählt Krähen. All das braucht etwas Übung, aber es gibt einem die Möglichkeit, (14/n)
im Alltag Minimeditationen unterzubringen, die Stress ausbremsen helfen.
4) Last but not least, kann ein Stresskalender/-tagebuch extrem hilfreich sein. Wenn man einfach notiert, wenn etwas stresiges oder besonders anstrengendes passiert ist (da gelten auch positive sehr (15/n)
anstengende Dinge!), dann erkennt man leichter Muster, z.B. wann sich Stress häuft und man gezielt z.B. mit einem ruhigen Abend an dem man alles absagt, reagieren müsste.
Gerade bei psychischen Problemen oder Migräne kann man so auch Trigger kennenlernen und meiden, gegen (16/n)
steuern oder zumindest verstehen - und so besser ertragen - warum es einem gerade schlecht geht. Und dann kann man sich das verzeihen, statt sich darüber zu ärgern.

Sicher gibt es noch viel mehr Tipps und vor allem sind natürlich auch die positiven Dinge wichtig, die ihr (17/n)
Stress entgegen setzen könnt, aber das sind ein paar Dinge, die mir zuweilen helfen, zumindest soweit wieder zu "funktionieren", dass ich das Positive wieder angehen und genießen kann - vielleicht nicht am stressigen Tag, aber hoffentlich am nächsten! (18/18)
P.S. Und jetzt Gute Nacht 😘

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12 Apr
Wie funktioniert eigentlich ein Antigen-Schnelltest? Im Prinzip ganz einfach:
Ihr produziert eine Probe, die dann auf ein Testfeld aufgetragen wird. In diesem Testfeld befinden sich Antikörper mit einer Markierung. Wenn in Eurer Probe das zu detektierende Antigen vorhanden (1/8)
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9 Apr
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Grundsätzlich ist das gut, es zeigt, dass die Erkenntnisse aus den Erfahrungen mit Thrombosen genutzt werden, um das Auge auch auf (1/n)
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26 Mar
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also "Keksausstecher-Hai" - warum?
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23 Mar
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11% höher ausfiele (Da x/0,9 = x*1,11): also Inzidenz der Gefährdeten ~ 124 statt 112 heute.
Alternativ könnten wir auch die Grenzen an die Ungeimpften anpassen, also statt 50/100/200 dann 45/90/180. Dann würden wir das tatsächliche Risiko für die Bevölkerung abbilden. (3/n)
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