In Deutschland sind inzwischen etwa 10% der Bevölkerung mindestens einmal geimpft. Das heisst, wir sollten anfangen, anders auf die #Inzidenzen zu schauen. Da die Geimpften einen recht guten Schutz vor Corona haben sollten, verteilen sich die neuen Fälle also vor allem (1/n)
auf die restlichen 90% der Bevölkerung. Wir müssten also neben der Gesamtinzidenz (Die sich auf die Bevölkerung als ganzes bezieht) eigentlich auch eine Inzidenz der Gefährdeten berechnen (bei der also nur noch durch z.B. 90% der Bevölkerung geteilt würde) und die daher etwa(2/n)
11% höher ausfiele (Da x/0,9 = x*1,11): also Inzidenz der Gefährdeten ~ 124 statt 112 heute.
Alternativ könnten wir auch die Grenzen an die Ungeimpften anpassen, also statt 50/100/200 dann 45/90/180. Dann würden wir das tatsächliche Risiko für die Bevölkerung abbilden. (3/n)
Die Grenzen anzuheben, weil die am stärksten Gefährdeten ja durch die Impfung inzwischen geschützt sein und wir so mehr Infektionen zulassen könnten, erscheint - obwohl auf den ersten Blick vielleicht logisch - dagegen wenig sinnvoll, da zum einen bei weitem noch nicht alle (4/n)
Risikogruppen durchgeimpft sind und zum anderen, gerade mit den kursierenden Mutanten, auch die allgemeine Bevölkerung ein erhebliches Risiko für schwere Verläufe und LongCovid hat.
Das reflektiert ja auch die konstant hohe Belegung der Intensivstationen! (5/5)
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Ihr fühlt Euch manchmal klein und habt das Gefühl, ihr könnt auf der Welt nichts erreichen?
Lasst mich Euch vom Zigarrenhai erzählen, einem kleinen, kaum einen halben Meter langen Tierchen, das in den tropischen Meeren lebt. Im Englischen heisst er "Cookiecutter shark" (1/n)
also "Keksausstecher-Hai" - warum?
Das kleine Tierchen hat eine scharfe Zahnleiste, mit der es Stücke aus seiner Beute herausstanzen kann. Und was sind so Beutetiere für einen kleinen Keksstecherhai? (2/n)
Kurz gesagt: Alles was schwimmt. Die Beissnarben findet man an verschiedenen Fischen, Delphinen, Walen, weißen Haien (Die Suchmaschine des Vertrauens und Wikipedia liefern Bilder... de.wikipedia.org/wiki/Zigarrenh…).
(3/n)
Okay, das Ergebnis ist bislang schon ziemlich spannend. Nach 316 Stimmen sind 34,8% zu abgebrüht, desillusioniert oder uninteressiert um wegen dem Vorgehen um AZ in Emotion zu geraten 😉
Das ist okay, vielleicht sind viele von Euch ja auch Zen-Meister oder Stoiker, ist gesund! 1/
Nur 3,8% haben "Angst" gewählt. Das liegt sicher auch an einer interessierten und informierten Bubble, ist aber trotzdem sehr niedrig und kann natürlich begründete Sorgen umfassen. Auch Angst ist natürlich okay, egal wie begründet. 2/
24,7% sind wütend oder haben Unverständnis, was sicher viele beinhaltet, die den Schaden des Impfverzugs gegen das Risiko aufrechnen. Auch das ist nachvollziehbar und vorgestern/gestern hätte ich mich da auch klar hinzugerechnet. 3/
Willkommen im Grundkurs "Vorhersagen machen für Schwurbelärzte und solche, die es sein wollen"
Ihr glaubt, es ist schwer, Vorhersagen zu machen - zum Beispiel zu Impfschäden - bei denen ihr später sagen könnt "Ich hab's ja gesagt!"?
Ist es gar nicht! Ich sag Euch wie!
1/9
Regel 1: Mache viele Vorhersagen - je mehr und breit gestreut, desto besser. Wenn ich jede nur denkbare Nebenwirkung "vorhersage" dann ist das zwar wissenschaftlich nichts wert, aber was immer passiert, ich habe Treffer!
2/9
Regel 2: Mische Wahrscheinliches mit Extremem - sage das vorher, was alle Experten auch vorhersagen, aber geh weit darüber hinaus, so kannst Du gleichzeitig Seriosität vorgeben, Angst machen und "sichere" Treffer plus gelegentliche Glückstreffer abgreifen!
3/9
Nach dem neuen Stand der Lage ist jetzt eindeutig klar, dass die Vorfälle zu untersuchen sind und ein kausaler Zusammenhang mit dem Astra-Zeneca-Impfstoff wahrscheinlich ist.
Aber: Die Kosten-Nutzen-Abwägung und In-Kauf-Nahme von Toten durch Impfverzögerung ist in (1/5)
meinen Augen intransparent bis fehlend, gerade zu Beginn einer dritten Welle, wo es dringend um Tempo geht.
Die Kommunikation war insgesamt auf mehreren Seiten dilettantisch. In der Summe zeigt sich:
Wir sind leider nicht gut aufgestellt, um mit solchen Vorfällen sinnvoll (2/5)
umzugehen und das ist erschütternd.
Ein bis zwei Wochen Impfstopp mit AZ und die daraus folgende Verunsicherung werden sicher mehr Leid verursachen, als sie verhindern.
Was hätte man anders machen können?
Vielleicht hätte man statt eines "Stop" von Anfang an eine definierte (3/5)
Kai Schulze berichtet hier über die neue Studie zu #LongCovid aus Nature Medicine und fasst m.E. gut Methodik, Stärken und Ergebnisse zusammen. Was in meinen Augen zu kurz kommt, sind die Schwächen und Limitationen der Studie und die sind in meinen Augen doch beachtenswert. (1/n)
Aber erstmal: Die hohe Zahl an Studienteilnehmern, der Studienstart vor Symptombeginn machen dies ohne Frage zu einer wichtigen Studie mit einem wichtigen Datensatz. Auffällig ist, dass die LongCovid Fälle hier seltener sind als in anderen Studien, mit 13,3% Patienten mit (2/n)
Symptomatik 28 Tage nach PCR-Test, gibt sie aber alles andere als Entwarnung.
Wo liegen jetzt aber die Limitationen:
Nun, zu allererst geht es hier um selbstberichtete Symptome einer selbstselektierten Gruppe, nämlich derer, die die App nutzen, auf der die Studie basiert. (3/n)