Thread by @JFKuhnke

Das sind auch so Gedanken, die mir kommen. Lest es Euch mal durch. Es lohnt sich.

https://twitter.com/PeterFr89977258/status/1385383263326380032

Die Pandemiebekämpfung hat etwas offenbart, was ich bisher so nur in anderen Ländern verortet hatte:

"Mir doch egal, wer unter mir Kanzler ist und regiert" sagte der Lobbyist.

Ich komme an den Punkt, dass die Demokratie in ihrer bisherigen Form dem Bürger nicht mehr dient und der Bürger auch weit weniger Einfluss hat, als das sein Stimmengewicht von 1:84 Mio denken ließe.

Es gibt eine Partei, die ich durchaus wählen würde. Aber auf Platz eins der Landesliste stegt jemand, mit dem ich Anfang der zweiten Welle telefoniert hatte.

Auf meine Sorgen bezüglich der ansteigenden Zahlen kam zurück:
"Es ist ja noch gar nicht klar, ob es überhaupt eine Übersterblichkeit gibt."

Acht Tage später kam der Großrettungswagen und hat Intensivpatienten wegverlegt.

Jetzt sind wir ein paar zehntausend Tote weiter und ich will diese Person nicht wählen.

Aber die Partei hat vorentschieden.

Ich könnte auch keine Merkel-CDU mehr wählen, es gibt nur noch die Laschet-CDU.

In den Parteien, fern ab der Wählerstimmen werden Vorentscheidungen getroffen, die unser Land bestimmen.

Im Ergebnis haben wir nicht eine einzige Partei in den Parlamenten des Bundes und der Länder, die sich für Infektionsschutz einsetzt. Obwohl mehr als die Hälfte der Bevölkerung mehr Maßnahmen und eine Perspektive wollen.

Die Parteien halten unsere Demokratie zurück. Das sehen die anders, das weiß ich.

Und das wird kaum lösbar sein, weil es die Parteien bräuchte, die Parteien aus dem Spiel herauszulösen. Sie stehen ja sogar im Grundgesetz...

Und dabei geht es mir nicht um Revolution, nur um ein System, in dem große Mehrheiten in der Bevölkerung sich auch in einer entsprechenden Vertretung im Regierungshandeln widerspiegeln.

Das ist ja noch nicht zu viel verlangt.