Ein paar wirklich abscheuliche Lügner, Täuscher und Panikmacher behaupten derzeit, dass ein Pfizer-Dokument bestätige, dass mit mRNA Geimpfte für Schwangere gefährlich wären.
Sie berufen sich dazu auf das Protokoll zu den Phase 1/2/3-Studien: cdn.pfizer.com/pfizercom/2020… (1/n)
Hier gibt es einen Abschnitt "8.3.5.Exposure During Pregnancy or Breastfeeding, and Occupational Exposure" in dem beschrieben wird, was während der Studien als "EDP" (exposure during pregnancy) gewertet wird und berichtet werden soll. Dabei werden als EDPs nicht nur (2/n)
Studienteilnahmen von Schwangeren gewertet (was z.B. bei noch nicht bekannter Schwangerschaft vorkommen kann), sondern auch direkter Kontakt mit dem Studienmaterial (z.B. wenn eine schwangere Ärztin sich den Imfstoff überkippt) und - und das ist ist das, an dem sich (3/n)
die Leute jetzt aufhängen: "A male participant who is receiving or has discontinued study intervention exposes a female partner prior to or around the time of conception." und "A male family member or healthcare provider who has been exposed to the study intervention by (4/n)
inhalation or skin contact then exposes his female partner prior to or around the time of conception" - es geht hier also im ersten Fall um Studienteilnehmer, die ein Kind zeugen - oder zumindest als Vater einer Zeugung in Frage kommen - und im zweiten Fall um eventuelle (5/n)
Verunreinigungen, die zu einer Frau verschleppt werden könnten - beides kein einfacher Kontakt, sondern eben Fälle, bei denen entweder ein direkter Bezug von Studienteilnehmer zu einem Embryo (Ihr wisst, Sperma-Eizelle-die Geschichte!) oder ein reales Expositionsririko (6/n)
besteht.
Und das ist einfach ein sehr gründliches Studienprotokoll für ein neuartiges Medikament, bei dem auch unwahrscheinliche Risiken dokumentiert werden sollen.
Was definitiv nicht in dem Protokoll steht, ist dass Pfizer von einem "shedding" ausgeht, also einer Abgabe (7/n)
der mRNA an Dritte!
Auch stehen in dem Protokoll natürlich keine berichteten Fälle, denn das ist ja der Plan FÜR die Studie, nicht der Bericht dazu.
Schaut man in die Veröffentlichung zur Studie (nejm.org/doi/10.1056/NE…), dann werden da keine exposures during pregnancy (8/n)
genannt und erst recht keine "serious adverse effects" mit Bezug auf Schwangerschaften.
Impfgegner konstruieren hier also aus einem gründlichen Studienprotokoll einen Skandal. Und das ist deshalb so niederträchtig, weil eben diese Leute jede Lücke in einem Studienprotokoll (9/n)
ausschlachten würden! Und natürlich würden ernsthaft an Medikamentensicherheit Interessierte Lücken genauso bemängeln.
Inzwischen gibt es auch ganze Sammlungen an Berichten von abgegangenen Schwangerschaften, unregelmäßigen Monatsblutungen und anderen Dingen, die (10/n)
Frauen berichten - allerdings fast nur in irgendwelchen Social Media Gruppen und damit natürlich auch ohne jeden Vergleich zur normalen Häufigkeit solcher Ereignisse (Ihr erinnert Euch, warum das ein Problem ist: ) (11/n)
Das soll auch nicht heissen, dass solche Berichte nicht ernst genommen werden sollten - ganz im Gegenteil: Wie bei den Sinusvenenthrombosen müssen Ärztinnen und Wissenschaftler ganz genau hinschauen, um selbst seltene Risiken aufzuspüren und gegenwirken zu können! (12/n)
Aber mit unfundierter Panikmache gerade auf Schwangere zu zielen, die sich sowieso schon unfassbar viele Gedanken machen und sich zu oft die Schuld an jedem noch so kleinen Problem geben, ist einfach perfide. Dass Viele das dann aus Angst weiterverbreiten ist absolut (13/n)
nachvollziehbar!
Aber wer wider besseren Wissens oder aus reiner Sensationslust sowas in die Welt setzt, torpediert den Impffortschritt auf dem Rücken verletzlicher Menschen und das geht gar nicht!
Also bleibt skeptisch, aber lasst Euch keine Panik verkaufen!
Mäuschen Out
(14/14)

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10 May
Es wird immer wieder geschrieben, ein großer Vorteil des Johnson & Johnson-Impfstoffs sei, dass eine Dosis ausreiche, um den vollen Impfschutz zu erreichen.
Diese Aussage stimmt, ist aber gleichzeitig ziemlich irreführend. Warum? (1/n)
Johnson & Johnson ist von Anfang an auf eine Impfdosis ausgelegt gewesen und wurde so auch klinisch getestet. Der volle Impfschutz wie in der Studie wird danach also natürlich auch nach einer Dosis erreicht.
ABER: Der Schutz ist dann auch nur in etwa vergleichbar mit dem, (2/n)
den andere Impfstoffe nach der ersten Dosis erreichen.
Vor schweren Verläufen schützt das "komplette" Impfschema von J&J "nur" zu 75%, das von AZ zu 100% und die mRNA-Impfstoffe zu über 90% (rki.de/SharedDocs/FAQ…).
J&J ist damit immer noch ein effektiver Impfstoff, aber (3/n)
Read 10 tweets
5 May
Im Moment machen in eher querdenkenden Kreisen Nachrichten zu einem Paper die Runde, das beweisen soll, dass Corona keine Atemwegserkrankung sei und dass das Spikeprotein als Endothelien-schädigender Faktor die Impfungen gefährlich mache.
Davon sind nur kleine Teile richtig (1/n)
Als erstes ein Caveat: ich habe das Paper überflogen, aber bin da recht weit aus meinem Kernkompetenzbereich und habe gerade keine Zeit, mich gründlich einzulesen, wenn kompetentere Leute was dazu schreiben, lest und verlinkt gerne deren Threads! (2/n)
Aber kommen wir zum Paper: ahajournals.org/doi/10.1161/CI… Tatsächlich wurde hier untersucht, wie das Spikeprotein an der Schädigung von Endothelien beteiligt ist und gezeigt, dass das Protein auf einem Pseudovirus ausreicht, um Covid-19-ähnliche Schäden an Gefäßen hervorzurufen. (3/n)
Read 16 tweets
5 May
In der EU werden #Mehlwürmer (endlich!) als menschliches Nahrungsmittel zugelassen. tatsächlich sind Insekten eine hervorragende Proteinquelle, die mit viel geringerem Wasser- und Landverbrauch herangezogen werden kann als "klassisches" Fleisch (1/4)

tagesschau.de/wirtschaft/ver…
und auch den CO2-Ausstoss nachhaltig senken helfen könnten. Man kann sie direkt oder verarbeitet verzehren, z.B. als Burgerpattie.
In vielen Weltregionen sind verschiedene Insekten schon lange traditionelle Nahrungsmittel - praktisch das, was für uns Shrimps sind! (2/4)
Wir haben das Thema schon länger in unserem Seminar für Lehramtsstudierende und haben dafür die hervorragenden Infomaterialien der @FAO genutzt (Insgesamt eine grandiose Informationsquelle!). Reinschauen lohnt sich - z.B. in diese deutsche Übersicht (3/4)

fao.org/3/i3264g/i3264…
Read 4 tweets
29 Apr
Warum sind eigentlich gerade die #Querdenker so vehemente #Impfgegner? Müssten nicht gerade die Maßnahmengegner sich über einen absehbaren Weg aus der Pandemie freuen?
Nicht wirklich, denn es gibt da mehrere Probleme: (1/n)
a) Der naturalistische Fehlschluss, also die Annahme, dass "natürliche" Dinge generell besser sein, lässt nicht nur das Virus im Vergleich zu den (menschgemachten) Maßnahmen harmloser erscheinen, sondern auch "natürliche Immunität" als besser als die Impfung (2/n)
b) Die menschliche Tendenz Schäden durch aktive Eingriffe moralisch viel schwerer zu werten als solche durch passives Geschehen lassen spricht auch gegen jegliche Maßnahmen, ob Lockdown oder Impfung (3/n)

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28 Apr
Wie evolvieren eigentlich Viren? Da geht doch immer wieder einiges durcheinander, auch weil häufig Evolution doch nicht so ganz verstanden ist oder Sprache unpräzise bleibt.
Ich will mal versuchen, ein paar Punkte einfach zu erklären. (1/n)
Der erste wichtige Beitrag zur Evolution ist zufällig. Bei der Vermehrung entstehen immer wieder einmal Veränderungen im Erbgut, zusätzlich können Viren untereinander auch Teile ihres Erbguts austauschen (Rekombination) - durch diese Mechanismen entstehen immer wieder neue (2/n)
Varianten - man spricht daher von Variation.
Manche dieser Varianten haben jetzt Eigenschaften, die unter bestimmten Bedingungen für die Vermehrung von Vor- oder (wohl häufiger) Nachteil sind. Diese Varianten vermehren sich dann besser oder schlechter, womit wir beim zweiten(3/n)
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20 Apr
Tatsächlich ist die Gesamt #inzidenz als einziger Messwert zur Beurteilung des Pandemiegeschehens alles andere als optimal und andere Werte sollten bei der Betrachtung eine Rolle spielen - allerdings würden diese korrekt angewandt fast alle zu Verschärfungen führen:
(1/7)
Da wären zum einen die spezifischen Inzidenzen in Altersklassen:
Wenn bei SchülerInnen - wie derzeit- die Inzidenz höher ist, als in der Gesamtbevölkerung, dann sollte diese erhöhte Schulinzidenz als Maß für - dann eben frühere - Schulschließungen herangezogen werden. (2/7)
Es wäre also sinnvoll, neben der Gesamtinzidenz auch die Inzidenzen einzelner Gruppen als Notbremsen in den spezifischen Bereichen (Schulen, Altenheime, Einzelhandel...) heranzuziehen und so auch andere Gruppen vor einem Übergreifen zu schützen! (3/7)
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