Warum sind eigentlich gerade die #Querdenker so vehemente #Impfgegner? Müssten nicht gerade die Maßnahmengegner sich über einen absehbaren Weg aus der Pandemie freuen?
Nicht wirklich, denn es gibt da mehrere Probleme: (1/n)
a) Der naturalistische Fehlschluss, also die Annahme, dass "natürliche" Dinge generell besser sein, lässt nicht nur das Virus im Vergleich zu den (menschgemachten) Maßnahmen harmloser erscheinen, sondern auch "natürliche Immunität" als besser als die Impfung (2/n)
b) Die menschliche Tendenz Schäden durch aktive Eingriffe moralisch viel schwerer zu werten als solche durch passives Geschehen lassen spricht auch gegen jegliche Maßnahmen, ob Lockdown oder Impfung (3/n)
c) Viele "Querdenker" misstrauen generell der Gesellschaft, Politik und Wissenschaft, teils aus Paranoia, teils weil sie sich in der Rebellenmentalität wohl fühlen und darin das Ausleben der eigenen Freiheit sehen
(4/n)
d) Manche sind aus Sensationslust oder aus (finanziellem) Interesse an der Aufmerksamkeit an einer Skandalisierung interessiert und da sind "die da oben" immer der bessere Gegner als ein Virus (5/n)
e) Manche sind durch die oben genannten Gruppen tatsächlich einfach grob desinformiert, haben im vergangenen Jahr aber zu diesen ein vertrauen aufgebaut und folgen ihnen daher weiter (6/n)
f) Wer jetzt für Impfungen ist, muss anerkennen, dass Corona gefährlich genug ist, diesen Eingriff vorzunehmen. Das passt aber schlecht dazu, es als harmlos genug anzusehen, gegen Maßnahmen zu sein. Um eine kognitive Dissonanz zu vermeiden - also das Problem, zwei wider- (7/n)
sprüchliche Vorstellungen balancieren zu müssen, wird bevorzugt an einer bestehenden Vorstellung festgehalten
g) Ängste vor Nebenwirkungen oder Spritzen werden nicht anerkannt, sondern rationalisiert - so wie diffuse Ängste vorher zu einer konkreteren, benennbaren Angst (8/n)
Diktatur aufgebaut wurde.
Es sind also oft in sich logische, aber auf falschen Grundlagen basierende Gedankengänge und oft eine unüberschaubare Mischung aus mehreren. Das macht die Diskussion so schwer, da man eigentlich für jedes Gegenüber Argumente maßschneidern (9/n)
müsste, um sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, Verschwörungstheorien zu unterstellen, die diese Person gar nicht hält.
Im individuellen Kontakt kann hier aufmerksames Zuhören helfen, um die tatsächliche Position des Gegenübers kennen zu lernen. (10/n)
Im öffentlichen Diskurs müssen wir verschiedene rationale, teil-rationale, emotionale, bewusste und unbewusste Ebenen gleichzeitig zu bedienen.
Und uns dabei am besten selbst nicht aufreiben!
Mäsuchen out (11/11)
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Wie evolvieren eigentlich Viren? Da geht doch immer wieder einiges durcheinander, auch weil häufig Evolution doch nicht so ganz verstanden ist oder Sprache unpräzise bleibt.
Ich will mal versuchen, ein paar Punkte einfach zu erklären. (1/n)
Der erste wichtige Beitrag zur Evolution ist zufällig. Bei der Vermehrung entstehen immer wieder einmal Veränderungen im Erbgut, zusätzlich können Viren untereinander auch Teile ihres Erbguts austauschen (Rekombination) - durch diese Mechanismen entstehen immer wieder neue (2/n)
Varianten - man spricht daher von Variation.
Manche dieser Varianten haben jetzt Eigenschaften, die unter bestimmten Bedingungen für die Vermehrung von Vor- oder (wohl häufiger) Nachteil sind. Diese Varianten vermehren sich dann besser oder schlechter, womit wir beim zweiten(3/n)
Tatsächlich ist die Gesamt #inzidenz als einziger Messwert zur Beurteilung des Pandemiegeschehens alles andere als optimal und andere Werte sollten bei der Betrachtung eine Rolle spielen - allerdings würden diese korrekt angewandt fast alle zu Verschärfungen führen:
(1/7)
Da wären zum einen die spezifischen Inzidenzen in Altersklassen:
Wenn bei SchülerInnen - wie derzeit- die Inzidenz höher ist, als in der Gesamtbevölkerung, dann sollte diese erhöhte Schulinzidenz als Maß für - dann eben frühere - Schulschließungen herangezogen werden. (2/7)
Es wäre also sinnvoll, neben der Gesamtinzidenz auch die Inzidenzen einzelner Gruppen als Notbremsen in den spezifischen Bereichen (Schulen, Altenheime, Einzelhandel...) heranzuziehen und so auch andere Gruppen vor einem Übergreifen zu schützen! (3/7)
Ich habe eine Idee für eine Veranschaulichung von #Antigenschnelltests. Ich hab nicht alles da, um es auszuprobieren, aber ich möchte die Idee mal mit Euch teilen. (1/7)
Erinnerung, wie die Tests funktionieren im anderen Thread
Was man bräuchte:
* Einen kleinen glatten Ball oder mehrere (stehen für Anti-Corona-Antikörper)
* Einen Tennisball oder mehrere (stehen mit filziger Oberfläche für Anti-Corona-Antikörper mit gebundenem Antigen)
* Doppelseitiges Klebeband
* Einen Klettstreifen (2/7)
Man klebt jetzt auf einer Strecke, die die Bälle entlangrollen können erst den Klettstreifen quer auf - der entspricht dem Teststreifen mit AK, die spezifisch die AK mit Antigen binden
Dahinter kommt quer das Klebeband - der Kontrollstreifen, der alle AK bindet (3/7)
Ja, es gibt eine kleine Studie aus Israel zur Infektiosität von B.1.351 bei Geimpften, in der 8 Fälle gefunden wurden, wo nur einer erwartet wäre, wenn die Verhältnisse der Mutanten in Geimpften und Ungeimpften Fällen gleich wären.
Manche Medien machen daraus jetzt, dass (1/8)
die Mutante für Geimpfte 8-mal infektiöser wäre.
Das ist Unsinn!
Was hat die Studie gemacht?
Sie haben für 247 Menschen, die nach einer Impfdosis und 149, die nach zwei Dosen Corona bekommen hatten, die Mutanten sequenziert und haben das verglichen mit Mutanten- (2/8)
sequenzierungen aus den gleichen Zahlen ungeimpfter aber sonst vergleichbarer Coronapatienten (Alter, Geschlecht, Wohnort). Erstmal fällt hier auf, dass die Zahlen insgesamt ziemlich klein sind, was alle Aussagen daraus relativ unverlässlich macht.
Was sie jetzt fanden war, (3/8)
So, ich hab für Euch mal ein bisschen einen Schnelltest malträtiert (In diesem Fall Hotgen COVID-19 Ag).
Erstmal hab ich den Test nach Herstellerangaben ganz normal durchgeführt und - tja, mal wieder negativ... (1)
Ich hab dann die Kasette geöffnet, und da sieht man schon etwas interessantes: Die rote Farbe findet sich nämlich an drei Stellen:
Im Detektionsfeld auf den Streifen C (und bei positiven Tests bei T)
Der Überschuss (ÜS) im "Saugfeld" am Ziel
Ein Rest (R) kurz nach dem Start (2)
Das verrät uns zweierlei eigentlich wenig überraschendes:
a) Der Test enthält mehr Farbstoff als normalerweise auf den Detektionsstreifen gebunden wird - wichtig, damit Streifen nicht aus Mangel negativ ausfallen
b) Ein Teil des Farbstoffs wandert nicht auf dem Streifen (3)
Es muss endlich Schluss sein mit der #Panikmache!
Es kann nicht sein, dass bei jedem Vorschlag einer Maßnahme schon das Ende der freien Gesellschaft herbeigejammert wird.
Es ist peinlich, wenn jeder Widerspruch und jede Korrektur von Falschbehauptung zum Tod der (1/9)
Meinungsfreiheit stilisiert wird.
Wer zu feige ist, seine eigenen Befindlichkeiten zu formulieren, darf sich nicht hinter einem vermeintlichen Willen "des Volks" oder "der Bürger" verstecken.
Ja, es Menschen werden auch durch Maßnahmen krank, manche werden sterben und ihre (2/9)
Jobs verlieren.
Es sind harte Zeiten für uns alle, aber "wir" glauben daran, dass es möglich ist zum Wohl aller Corona (und andere Probleme!) zu überwinden und dass die Zeit danach einfach klasse wird.
"Ihr" habt Angst, dass Eure Welt schon beim kleinsten Versuch dazu auf (3/9)