Die Delta-Variante (δ) breitet sich trotz klarer Zeichen einer höheren Übertragbarkeit und Impfresistenz nach einfacher Impfdosis weniger gleichmäßig in Europa aus als die α-Variante (B.1.1.7) vor ein paar Monaten.
Ein ähnliches Bild zeigt sich in Israel: die Inzidenz bei den Jüngeren stieg kurz an und folgte dann den Erwachsenen (gen 0).
(ourworldindata.org/grapher/israel…).
Durch weiter abnehmende Saisonalität, Maßnahmen, und Impfung prognostiziert das IHME (Institute for Health Metrics) für EU und D in drei Szenarien (s. Erklärung) einen Abfall bis August.
Ich sehe wenig Gründe, warum das nicht so eintreffen sollte.
3: Notiz: Es handelt sich dabei um eine Schätzung der tatsächlichen #Neuinfektionen, inkl. denjenigen, die nicht getestet werden.
Es wird sicherlich in einzelnen Ländern zu Stagnation kommen, bei intaktem Grundtrend.
2. gab es ein Abschwächen der *Wachstums*dynamik ab etwa dem 23.03, das zeigt sich im RKI-R Wert und den Änderungsraten (Werte am 29. sind Werte vom etwa 23.03. wg. Test&Meldeverzug)
Ist 2. überraschend?
1/12
2/12
Nein. Denn Infektionen können nicht unendlich steigen.
1. ist aufgrund von Transmissionsheterogenitäten für die meisten Infektionsketten Einbahnstraße (tolles Paper dazu: science.sciencemag.org/content/371/65…).
80% der Zweitfälle werden deswegen von nur ~15% der Erstfälle verursacht.
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2. haben wir Maßnahmen, die den absoluten Wert der FZ nach oben hin beschränken.
Und Deutschland hat aktuell (mit zB Port./Tschechien) objektiv die umfangreichsten Maßnahmen in Europa. healthdata.org/sites/default/…
Wo dieses "Limit" ist lässt sich nicht genau sagen, jedoch..
Impfakzeptanz sollte mE.durch Vertrauen und nicht indirekt durch Impfpässe oder Freiheiten für Geimpfte erhöht werden.
Hier ein paar Diskussionsbeiträge zu Themen wie Verschärfung von (Geschlechter)ungleichheit, möglichen neg. Effekt auf Impfakzeptanz, Implementierung. etc.:
1/ Die bisher größte prospektive Kohortenstudie zu #LongCovid mit hoher Fallzahl und guten Methoden wurde in Nature Medicine (nature.com/articles/s4159…) veröffentlicht.
Ein wichtiges Thema, daher ein kurzer🧵zu den Ergebnissen und ein bisschen Methodik.
➡️gerne💚RT :)
2/ Was wurde gemacht?
Im März und April 2020 wurden 4 Millionen Personen (ohne COVID) rekrutiert um ihre Symptome per App zu loggen. Vorteil: Teilnehmende wurden nicht auf Basis von COVID gewählt, d. h. Ergebnisse sind etwas weniger anfällig für "Selektionsbiases".
3/
4182 symptomatische Personen mit positivem PCR-Test aus UK, US und Schweden wurden inkludiert:
- Durchschnittsalter 42,
- 14% im KH
- 72% weiblich,
- ca. 6 Symptome in der ersten Woche.